Funktionen und Dienste
Die Technik der mobilen Endgeräte wie auch die Übertragungsraten haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert.
Archivierter Portalinhalt
Inzwischen können mit leistungsfähigen Geräten bereits Videokonferenzen in ordentlicher Qualität durchgeführt werden. Auf dieser Seite wird dargestellt, über welche Funktionen die geläufigen mobilen Endgeräte – Mobiltelefon, PDA, Laptop - verfügen und welche Dienste dem Nutzer zur Verfügung stehen.
Kommunikation
Während bei Mobiltelefonen noch die leitungsvermittelten Gespräche
überwiegen, die über die herkömmlichen Tarife der
Telekommunikationsanbieter nach Gesprächszeit abgerechnet werden, nutzen
WLAN
-fähige Endgeräte wie Laptops die
VoIP
-Technologie. Diese paketorientierte Kommunikationsform wird
von kostenloser VoIP-Software wie z. B.
Skype
oder Wengo unterstützt. In Verbindung mit
einem kostenlosen öffentlichen Internetzugang z. B. über ein WLAN-Netz
ist VoIP somit eine günstige Alternative zum klassischen Handy-Tarif.
Problematisch ist, dass die verschiedenen Software-Clients bisher oft
unter einander nicht kompatibel sind. Zudem haben WLAN-Netze eine
geringe Reichweite - der Benutzer ist also nur bedingt mobil erreichbar.
Doch VoIP-Gespräche im UMTS-Netz sind technisch bereits möglich, wodurch
die Vorteile beider Ansätze - gute Erreichbarkeit dank flächendeckendem
UMTS-Netz und Kostenersparnis durch VoIP in Verbindung mit einer
Datenflatate - vereint werden. Auch erste WLAN-fähige Mobiltelefone sind
mittlerweile erhältlich.
SMS, EMS und MMS
Neben der üblichen synchronen Kommunikation hat sich im Mobilfunk als
asynchrone Kommunikationsform seit Jahren der Short Message Service (SMS) etabliert. Der Inhalt einer Nachricht des SMS ist auf reinen,
unformatierten Text beschränkt, die Nachrichtenlänge zudem auf 160 Zeichen.
Mit dem Enhanced Message Service (EMS) wurde ein Dienst auf Grundlage des
SMS eingeführt, der zum einen die erlaubte Nachrichtenlänge erhöht und zum
anderen einige Formatierungen des Textes sowie das Einfügen von Tönen,
kleinen Bildern oder Animationen zulässt. Mittlerweile wurde der EMS vom
Multimedia Messaging Service (MMS) abgelöst. Mit dem MMS können Texte, Bilder und kurze Video- und
Audiosequenzen versendet werden, jedoch zu erhöhten Preisen. Es ist zudem
möglich, MMS-Mitteilungen an
E-Mail-Adressen
zu versenden. Da viele neue Mobiltelefon-Modelle eine
integrierte (in selteneren Fällen auch eine externe) Digitalkamera besitzen,
können damit jederzeit auch selbst Schnappschüsse gemacht und Videos gedreht
werden. Diese können dann per MMS weitergeleitet oder per Datenverbindung
(z. B. Bluetooth oder
USB) an einen Rechner übertragen werden. Damit wird ein Daten- und
Informationsaustausch zwischen Mobiltelefonen und anderen internetfähigen
Endgeräten realisiert.
Organisation
Fast alle mobilen Endgeräte bieten standardmäßig
organisationsunterstützende Funktionen und Dienste wie einen Kalender zur
Terminverwaltung oder ein Notizbuch als virtuellen Merkzettel an. Doch je
nach Endgerät variieren diese Funktionen im Umfang. Die diesbezüglich sicher
am besten ausgestatteten Geräte sind die PDAs. Programme fürs Aufgaben- und
Projektmanagement sowie Office-Anwendungen (Textverarbeitung,
Tabellenkalkulation) gehören zu deren Repertoire. Wichtig bei all diesen
Funktionen ist, dass die Daten mit anderen Geräten wie z. B. dem
Büro-Rechner abgeglichen werden können.
Multimedia
Die Möglichkeit, das Handy als Diktiergerät zu verwenden gibt es schon
lange. Neben Sprache kann das Mobiltelefon heutzutage auch Musikdateien
verschiedener Formate abspielen - es wurde um die Funktionalitäten eines
tragbaren Abspielgeräts erweitert und verfügt heute über ähnliche Funktionen
wie die eines
MP3
-Players. Die mittlerweile akzeptablen Übertragungsraten führen
dazu, dass inzwischen weitere multimediale Dienste wie z. B. Handy-TV
angeboten werden. Auch andere mobile Endgeräte wie
Smartphones
sind multimediafähig. Neben Musik und Video lassen sich auf
vielen Geräten aber auch Spiele abspielen. Wichtig ist der Hinweis, dass
sich insgesamt die Speicherkapazität der mobilen Endgeräte erhöht hat und
sie damit auch als Speichermedium genutzt werden können.
Mobiler Internetzugang
Wegen der relativ geringen Größe ihrer Displays ist es nicht möglich,
Webseiten
auf kleineren mobilen Endgeräten wie Mobiltelefonen oder PDAs
originalgetreu darzustellen. Zudem waren bisherige Datenraten dafür
ungeeignet, die vielen Bilder, Animationen und multimedialen Inhalte zu
übertragen. Als Lösung wurde das Wireless Application Protocol (WAP) entwickelt. Dieses Bündel von Protokollen ermöglicht
die eingeschränkte Nutzung internetbasierter Dienste auf mobilen
Endgeräten. Webseitenbetreiber haben nun die Möglichkeit, zusätzlich zu
ihrem normalen Internetauftritt eine WAP-Variante anzubieten, die problemlos
auf mobilen Endgeräten betrachtet werden kann. Die dabei zum Einsatz
kommende Auszeichnungssprache ist WML. Diese ist entfernt verwandt mit
HTML, jedoch wesentlich weniger datenintensiv. Auch die Nutzung mobiler
Nachrichtendienste oder E-Mail-Kommunikation ist mit WAP-fähigen Endgeräten
möglich.
Als Reaktion auf die wachsenden Übertragungsraten aktueller Mobilfunkstandards wie UMTS mit HSDPA wurde WAP 2.0 entwickelt, das auf das im Internet verwendete Hypertext Transfer Protocol (HTTP) zurückgreift. Damit können die Original-Webseiten auch auf mobilen Endgeräten betrachtet werden und der Umweg über WML entfällt.
Darüber hinaus werden im Internet Dienste angeboten, die Websites automatisch in für mobile Endgeräte darstellbare Versionen umwandeln. Voraussetzung dafür ist jedoch meistens, dass die zu konvertierende Website einen RSS-Feed anbietet - so auch bei http://feedm8.com/ oder http://feed2mobile.kaywa.com/.
Mobil im Web 2.0
Mit aktuellen Geräten sind prinzipiell sämtliche Dienste des Internets
zugänglich, die auch mit herkömmlichen Desktop-Computern nutzbar sind. Im
Kommen sind vor allem auf mobile Endgeräte ausgerichtete Anwendungen aus dem
Bereich des
Web 2.0.
Dazu zählen u. a. Communityportale ("
mobile communities
") und
Blog-Dienste ("
mobile (photo)blogging
"). Sie zeichnen sich dadurch
aus, dass der Nutzer jederzeit Daten (Texte, Bilder, Videos usw.) von seinem
mobilen Endgerät auf die Web-2.0-Plattformen übertragen kann.
Als Location Based Services werden Dienste bezeichnet, die von der aktuellen Position des mobilen Endgerätes abhängig sind. Mögliche Anwendungsfelder sind z. B. das Abfragen von Institutionen wie z. B. Restaurants, die sich in der Nähe des Benutzers befinden oder eine Standortanzeige der Freunde. Wegbeschreibungen vom aktuellen Standort dorthin sind ein weiterer Schritt und werden vor allem in Navigationssystemen schon länger eingesetzt. Diese Ortsbestimmungen werden im Mobilfunk auf technischer Seite durch Abfrage von Funkzellen-Informationen durchgeführt. In neueren und vor allem teureren Geräten kann dies jedoch auch satellitenbasiert mit Diensten wie GPS (oder in Zukunft wohl Galileo) realisiert werden. Neben diesen vom Benutzer angeforderten Diensten (" Pull ") gibt es auch sogenannte " Push "-Dienste. Betritt der Benutzer den Einflussbereich eines solchen Dienstes, werden ihm - falls erwünscht - Informationen wie z. B. aktuelle Verkehrswarnungen oder Werbenachrichten angezeigt.
Beispiele mobil nutzbarer Internet-Anwendungen:
-
Das Reportage- und Community-Portal 1weiter ist speziell für die mobile Nutzung auf Smartphones optimiert.
-
qeep
- Communityportal mit Funktionen wie Messaging, Multiplayer-Gaming oder
(Foto-)Blogging.
- Auf handybookmarks.de finden sich einige für WAP-fähige mobile Endgeräte zugängliche Websites.