Webserver
Es muss nicht immer gleich eine Lernplattform sein! Wenn Sie z. B. nur einige Dokumente auf einer Webseite bereitstellen möchten, reicht die Nutzung eines normalen Webservers aus. Wir erklären, welche Techniken hierbei zum Tragen kommen und welche Möglichkeiten es gibt, Ihr Angebot online zu stellen. Außerdem weisen wir Sie auf Produkte hin und bewahren Sie vor Fallstricken, z. B. zu langen Dateinamen.
Hosting
Um Dokumente online verfügbar zu machen, benötigen Sie Speicherplatz (Webspace) auf einem Webserver. Dieser Server beherbergt Ihr Internetangebot, was als Hosting bezeichnet wird.
Wenn Sie Material für eine Lehrveranstaltung im Internet zur Verfügung stellen möchten, sollte Ihr erster Weg auf der Suche nach einem Hosting-Partner zu Ihrem Hochschulrechenzentrum führen. Mitarbeitern und auch Studierenden steht in aller Regel Speicherplatz auf den Servern der Hochschule zur Verfügung.
Falls Sie den Webspace, den Ihre Hochschule zur Verfügung stellt, nicht nutzen wollen, können Sie sich an private Anbieter wenden. Bekannte Anbieter sind z.B. 1 & 1 oder Hosteurope.
Wenn Sie Ihren Internetzugang von zu Hause aus über einen privaten Internet Service Provider eingerichtet haben, werfen Sie einen Blick in die Nutzungsbedingungen: In einigen Fällen steht Ihnen zusätzlich zum Internetzugang auch Webspace zu.
Entscheidungskriterien für die Wahl eines privaten Anbieters sind neben Preis, Umfang des Speicherplatzes und Freibetrag an aufkommendem Datenverkehr (Traffic) die Anbindungsgeschwindigkeit und Erreichbarkeitsgarantien. Je nach Umfang beinhalten Paketangebote privater Anbieter zusätzliche Funktionen wie Datenbanken oder das serverseitige ausführen von Skripten (z. B. PHP oder CGI). Solche Zusatzfunktionen benötigen Sie, wenn Sie z. B. ein Forum anbieten möchten.
Einige Netz-Communities bieten für registrierte Nutzer kostenlosen Webspace in meist eher geringem Umfang. Der Vorteil: Sie können Ihre Website online editieren und dabei auf mehrere Designvorlagen zurückgreifen.
Upload
Wie stellen Sie Dokumente auf den Server? So genannte FTP-Programme ermöglichen den Zugriff auf einen Webserver und die Verwaltung des dort abgelegten Inhalts. Das FTP-Programm zeigt Ihnen in der Regel in einer Ordneransicht die Verzeichnisstruktur des aufgerufenen Server-Rechners an.
Mit Hilfe des FTP-Programms loggen Sie sich auf dem Server ein. Die dafür notwendigen Daten wie Ihre Zugangsberechtigung erfahren Sie bei Ihrem Hosting-Anbieter; für den Hochschulbereich ist dies in der Regel das Hochschulrechenzentrum. Sobald Sie auf dem Server eingeloggt sind, können Sie Dateien von Ihrer lokalen Festplatte auf den Server verschieben, Dateien löschen oder umbenennen und Zugriffsrechte verändern. In der Regel ist die Benutzeroberfläche der FTP-Programme sehr intuitiv und das Bearbeiten Ihres Angebots auf dem Server recht einfach.
Wir haben für Sie eine kleinschrittige Anleitung zum Upload von Dateien auf einen Webserver als PDF-Dokument zusammengestellt.
Dateinamen
Wenn Sie Dokumente online zugänglich machen möchten, müssen Sie darauf achten, dass die Dateinamen vom Server-Rechner akzeptiert werden. Bei modernen Unix-Systemen, wie sie die meisten Webserver einsetzen, sind Dateinamen bis zu einer Länge von 256 Zeichen erlaubt. Wir raten Ihnen zu konsequenter Kleinschreibung bei der Benennung Ihrer Dateien. Vermeiden Sie unbedingt jede Art von Sonder- und Satzzeichen. Statt eines Leerzeichens verwenden Sie den Unterstrich.
Produkte
Es gibt viele FTP-Programme, die als Freeware oder Open Source Software verfügbar sind. Ein Beispiel ist das plattformunabhängige Open Source Programm Filezilla, welches unter Windows, MacOS X und Linux betrieben werden kann.
Eine Liste mit weiteren FTP-Programmen finden Sie im Internetprogrammierung-Kompendium SELFHTML von Stefan Münz:
http://aktuell.de.selfhtml.org/links/ftp_programme.htm
Wartung
Bei einer umfangreichen Webpräsentation, die häufig bearbeitet wird, stellt sich meist das Problem zahlreicher ungültiger Hyperlinks. Diese entstehen, wenn das Zieldokument gelöscht, umbenannt oder verschoben wurde. Die Pflege einer Webseite kann durch so genannte Linkchecker unterstützt werden. Diese Programme durchsuchen eine Webseite nach ungültigen Verweisen und stellen diese in einer Liste zusammen. Ein Beispiel für einen solchen Linkchecker ist das kostenlose Produkt Xenu (Steckbrief).