DMA 2.0 - Digital Media for Artists

Eine modulare E-Learning Plattform für die Ausbildung im Bereich der digitalen Medien für GestalterInnen

14.10.2005

"DMA – Digital Media for Artists" ist eine frei zugängliche E-Learning Plattform, mit deren Hilfe sich Studierende und externe Benutzer den gesamten Workflow für typische Produktionsprozesse in den digitalen Medien mit dem notwendigen Hintergrundwissen sowohl selbständig als auch im Rahmen von Lehrveranstaltungen aneignen können. Den Benutzern und Benutzerinnen werden technische und gestalterische Aspekte vermittelt, die bei der Bewältigung von typischen Aufgabenstellungen im Bereich der digitalen Medien zu beachten sind. Die Inhalte sind modular strukturiert, können untereinander verknüpft, in unterschiedlichen Kontexten eingesetzt und laufend erweitert werden. Derzeit sind die insgesamt etwa 700 Module in die Hauptbereiche 2D-Grafik, Desktop Publishing, Internet /Web/ Multimedia, Video/Postproduction, 3D-Grafik, Audio und Betriebssysteme gegliedert.

Beispielhaft sind neben dem inhaltlichen Umfang insbesondere der konsequente modulare Aufbau, der unterschiedliche Zugänge ermöglicht:

  1. Bedarfsorientierte Zugänge: Die Inhalte sind je nach Fragestellung über Grundlagen, Tutorials, Produktionsprozesse, Soft - und Hardware abrufbar.
  2. Lernpfade : Durch das Zusammenfassen mehrerer Module können unter anderem umfangreiche Unterlagen für Lehrveranstaltungen online zur Verfügung gestellt werden (siehe den Punkt E-Learning).

Im Juni 2008 wurde die neue Release DMA 2.0 veröffentlicht, die eine Onlineregistrierung interessierter BenutzerInnen ermöglicht. Mit der Registrierung kann man auf einfache Weise eigene Module alleine oder in Zusammenarbeit erstellen, Module kommentieren und ein Userprofil mit Favoriten anlegen. Diese Möglichkeiten sollen die BenutzerInnen ermuntern, ihr Wissen mit der Community zu teilen. DMA 2.0 unterscheidet zwischen redaktionell betreuten Modulen und freien Community-Modulen, die nicht von der Redaktion der Kunstuniversität gewartet werden.

Ziele und Inhalte

DMA wendet sich an alle, die mit Gestaltung digitaler Medien zu tun haben. Primär natürlich an Studierende von Kunsthochschulen. Die Plattform versucht wesentliche Inhalte aus den Bereichen 2D-Grafik, Desktop Publishing, Internet /Web/ Multimedia, Video/Postproduction, 3D-Grafik und Audio abzudecken.

Didaktisches Konzept

Zentrale Ideen sind die modulare Aufbereitung der Inhalte (dadurch ist eine leichte Erweiterbarkeit und Aktualisierung möglich) sowie das Primat des Contents, d.h. zuerst werden Module erstellt aus denen anschließend Lehrveranstaltungen zusammengestellt werden können. Grundsätzlich kann man fünf Einsatzmöglichkeiten der Module unterscheiden:
  1. Zur Vorbereitung einer Präsenzlehrveranstaltung: In diesem Fall stellt der/die LV-Leiter/in die Aufgabe bestimmte Übungen eines Workshops bis zur nächsten LV durchzuarbeiten. In der LV können dann bereits konkrete Fragen und Probleme behandelt bzw. kann auf die Kenntnisse aus den Übungen aufgebaut werden. Bestimmte Arbeitsvorgänge lassen sich überhaupt "auslagern" und es bleibt mehr Zeit, in der LV komplexere Bereiche zu behandeln.
  2. Zur Wiederholung einer Präsenzlehrveranstaltung: Die Workshops bieten die Möglichkeit, die zum Teil sehr komplexen Arbeitsvorgänge, die in einer LV aus Zeitgründen nur ein- oder zweimal gezeigt werden können, außerhalb der LV individuell noch einmal nachzuvollziehen.
  3. Zur Vertiefung einer Präsenzlehrveranstaltung: Viele Workshops enthalten mehr Inhalt, als in einer LV besprochen werden kann. Hier besteht für die Lehrenden die Möglichkeit auf die vertiefenden Inhalte in den Workshops hinzuweisen bzw. auf Grund der Vernetzung der Modultypen können sich die Studierenden selbständig in das Arbeitsgebiet vertiefen und das dazugehörige Umfeld erkunden.
  4. Für eine reine Online-Lehrveranstaltung: Ein Großteil der Module ist so konzipiert, dass sie vollkommen selbstständig durchgearbeitet werden können.
  5. Lehrveranstaltungsunabhängig: Studierende, die in einem künstlerischen Fach ein Projekt realisieren möchten, aber die für die technische Umsetzung notwendigen Kenntnisse nicht haben, da sie die entsprechenden Lehrveranstaltungen (noch) nicht besuchten, können entsprechende Module selbständig durcharbeiten, um ihr Projekt zu realisieren.
Neben seiner intuitiv bedienbaren Oberfläche und seines einfachen aber stringent durchgezogenen didaktischen Konzeptes überzeugt das DMA durch seine Nachhaltigkeit und gute curriculare Einbindung.

Im Rahmen des DMA-Projekts wurde für Moodle ein neuer Aufgabentyp speziell für die Abwicklung von Übungen mit visuellen, multimedialen Ergebnissen (Bilder, Videos, Animationen, Sound) entwickelt. Lehrende können Übungsaufgaben (mit Beispielen und Materialien) stellen und die Studierenden ihre fertigen Übungsaufgaben online abgeben. Alle Ergebnisse können von allen Studierenden entweder übungs- oder teilnehmerbezogen betrachtet werden. Der Vorteil liegt in der Gesamtübersicht der Ergebnisse und im direkten Vergleich zwischen den Übungsergebnissen. Denn gerade im visuellen Bereich erschließt sich die Qualität von Arbeiten durch den Vergleich. Es können Bild-, Video-, Sound- und sonstige Dateien abgegeben werden.


Weitere Informationen zu Hypertext und didaktischen Visualisierungen finden Sie in der Rubrik didaktisches Design.
Tipps und Tricks zur Gestaltung von Lernmodulen gibt es im Bereich Mediengestaltung.

Curriculare Verankerung

Die Lehrveranstaltungen, die mit dem DMA-System abgewickelt werden sind als Pflicht-, Wahlpflicht- und Freifächer in den Studienplänen verankert.
Die Abwicklung der Lehrveranstalten und die Abgabe der Arbeiten erfolgt über Moodle mit Hilfe des speziell entwickelten Aufgabentyps.

Technik

Zugang

Die Plattform ist öffentlich und frei zugänglich. Das entspricht unserer Philosophie des Teilens von Wissen.

Nutzung

  • Es werden alle üblichen Medienformate eingesetzt.
  • Die Videoschulungen sind als swf -Dateien abgespeichert.
  • Für den Onlinebetrieb ist eine DSL-Verbindung Voraussetzung.
  • Alle Module stehen in gezippter Form zum Download zur Verfügung. Dadurch können die Studierenden die Inhalte auch offline durcharbeiten.

Benötigte Software

Browser (IE, Mozilla, Netscape) mit Flash -Player und Quicktime -Player.

Kosten

Zielgruppe

Grundstudium, Hauptstudium, Weiterbildung

Rahmenbedingungen

Es werden viele Kurse im Bereich der digitalen Medien über DMA abgewickelt. Die Kursgröße beträgt in der Regel zwischen 10 und 30 Studierende. Die Kurse im Ausmaß von 1 bis 4 Semesterwochenstunden finden in Medienhörsälen statt, können aber auch ausschließlich über E-Learning abgewickelt werden.

Zum Projekt

Website

http://www.dma.ufg.ac.at

Ansprechpartner/in

Univ. Prof. Dr. Gerhard Funk; E-Mail: gerhard.funk@ufg.ac.at

Zeitraum

DMA wird laufend weiterentwickelt. Auf Grund der modularen Struktur ist es leicht möglich, neue Inhalte in das System zu integrieren bzw. alte zu ergänzen oder zu aktualisieren. Im Juni 2008 wurde die neue Release DMA 2.0 veröffentlicht

Förderung

Die Entwicklung dieser Plattform wurde vom Bundesministerium für Bildung , Wissenschaft und Kultur bm:bwk im Rahmen der Initiative "Neue Medien in der Lehre an Universitäten und Fachhochschulen" von Oktober 2002 bis Oktober 2004 finanziert. DMA war 2005 Finalist beim MedidaPrix.

Beteiligungen und Kooperationen

Die Entwicklung dieser Plattform wurde von der Kunstuniversität Linz initiiert und in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule OÖ, Studiengang Engineering für Computerbasiertes Lernen in den Jahren 2002 bis 2004 realisiert.

Kategorisierung

Lehrfunktion

  • Informationsvermittlung
  • Üben u. Anwenden
  • Wissenstransfer

Medieneinsatz

  • Hypertext
  • Animation
  • Videoübertragung/-aufzeichnung
  • Audioübertragung/-aufzeichnung

Fachbereich

  • Informatik
  • Kunst, Design und Medienwissenschaft

Lehrszenarien

  • Vorlesung
  • Übung
  • Tutorium

Kategorie

  • Lernumgebung