Kultur Uni St. Gallen

Die Kultur der Universität St. Gallen wird stark geprägt durch die relativ hohe Autonomie der Institute. An der eher kleinen Universität herrscht eine starke und homogene Kultur und die Organisationsmitglieder identifizieren sich stark mit ihrer Universität.

Die vorherschende Konsenskultur wirkte sehr unterstützend bei der umfassenden Studienreform, die mit weit reichenden Implikationen für die Beteiligten verbunden war. Die veränderte Lehr- und Lernkultur führt auch zu einem veränderten Rollenverständnis zwischen Studierenden und Dozierenden: die Studierenden müssen in einem verstärkten Mass ihre Lernaktivitäten selbst gestalten, die Dozierenden übernehmen dabei die Funktion eines Coachs. Diese drastischen Veränderungen im Lehr-und Lernverhalten führen durchaus zu Konfliktpotenzial, was einen  aktiven Dialog mit den Studierenden erfordert. Der Universität St. Gallen stellt sich die Frage, inwiefern die neue Lernkultur von den Studierenden als unbequem und in Folge als mangelnde Kundenorientierung empfunden wird, obwohl diese einen wichtigen Punkt in der Strategie der HSG darstellt.

Unterstützung durchPromotoren

  • Unterstützung durch Hochschulleitung (Machtpromotoren)
  • Fach-/Prozesspromotor als Mitglied der Fakultät, Integration in die formellen Entscheidungsprozesse der Universität, informeller Einfluss durch Präsenz in den Gremien.
Netzwerkbildung vonChange Agents
  • Koordinatoren für die Studienreform in den verschiedenen Ausbildungsstufen
  • Austausch der Entwickler von «Leuchtturmprojekten» in den Fachbereichen
Aktive Informations- undKommunikationspolitik
  • Berichterstattung in den Entscheidungsgremien durch Macht- und Prozesspromotoren
  • Nutzung der internen Publikationsorgane, Arbeitsberichte, Flyer etc.
  • Verbindung mit Forschungsaktivitäten, externe Darstellung auf Kongressen etc.
Kompetenzentwicklung

Formale Weiterbildung:

  • Integration in hochschuldidaktisches Gesamtprogramm
  • Sammelzertifikat Hochschuldidaktik

Informelle Angebote:

  • Erfahrungsworkshop
  • Didaktische Einstiegsberatung
  • Angebot von Debriefings nach Konzeptdurchführung
  • Hinweise auf relevante Materialien, Kontakte, Links etc. an Projektentwickler
Anreizgestaltung
  • Anspruchsvolle Studienreform als Verfolgung einer erstrebenswerten Leitidee (Wecken von intrinsischer Motivation)
  • Ansporn durch Beteiligung an externen Akkreditierungsverfahren
  • Vergabe von (kleineren) Projektbudgets– Angleichung der Lehrdeputate
  • Formative Evaluation der Lehre als Support-Angebot
  • Geplant: Teaching Awards, die von Studierenden vergeben werden
Akzeptanzförderung
  • Beteiligung der Betroffenen innerhalb von Gremien
  • Einbeziehung der Studierenden in die Gestaltung der Studienreform

Letzte Änderung: 08.04.2015