Nachhaltigkeit
Archivierter Portalinhalt
Nutzerperspektive
Wesentliche Synergien für unterschiedliche Nutzergruppen sind bereits über
eine einheitliche Authentifizierung und die Reduktion von Datenbeständen,
die UniCard mit ihren Self-Service-Funktionen oder die zentrale
Prüfungsverwaltung erreicht worden (siehe weitere Beispiele unter
2.3).
Die Universität Freiburg strebt die weitere technische Vernetzung einzelner
IT-Services wie z. B. elektronisches Vorlesungsverzeichnis,
Lernmanagementsystem und Prüfungsverwaltung an. Hierdurch werden Redundanzen
in der Datenverwaltung und die Anzahl möglicher Workflows verringert, wie
auch die Usability der einzelnen Services erhöht. Über ein personalisiertes
E-Portal soll das bestehende Mosaik an IT-Diensten in einer Oberfläche jedem
einzelnen Universitätsmitglied zugänglich gemacht werden, ohne dass diese
die dahinter liegenden technischen wie auch organisatorischen Strukturen zu
durchdringen brauchen (one face to customer). Zugleich soll den Nutzern eine
Anpassung dieser Oberfläche an die individuellen Informations- und
Kommunikationsbedürfnisse sowie das eigene Wissensmanagement ermöglicht
werden (mass customization). Hieraus ergeben sich auch neue Perspektiven für
einen zielgruppenspezifischen und schnellen Informationsfluss innerhalb der
Hochschule und die Bindung von Zielgruppen im gesamten Student Life Cycle
von Studiumsinteressierten bis hin zu ehemaligem wissenschaftlichem Personal
oder den Alumni.
Betriebswirtschaftliche Perspektive
Die EDV-Beschaffung (Geräte und Zubehör sowie Software) über einem Wert von
2500 € wird für die Universitätseinrichtungen zentral über das
Klinikrechenzentrum organisiert. Die Ausstattung von neu berufenen
Professor/innen erfolgt nach vorheriger Beratung mit dem Leiter des
Rechenzentrums. Auf diese Weise können Mengenrabatte auch für einzelne
Organisationseinheiten maximiert und deren Informationsbedarf über die
aktuelle Preisgestaltung am Markt minimiert werden.
Zur Ermittlung des Reinvestitionsbedarfs wird die Anlagebuchhaltung in allen
universitären Einrichtungen umgesetzt und durch die zentrale Verwaltung
unterstützt. Größere Investitionen im I & K Bereich (z. B. Anträge für
Wissenschaftliche-Arbeitsplatz-Programme und
Computer-Investitions-Programme) werden über den Ausschuss für I & K und
Neue Medien koordiniert.
Prozessoptimierung
Die Optimierung von Geschäftsprozessen erfolgt in Projektgruppen.
Exemplarisch sei hier auf das Projekt
„Studierendenauswahl“ verwiesen, das eine webbasierte
Orientierung für Studieninteressierte, Online-Bewerbungs- und
Auswahlverfahren verbindet. Insgesamt steht bei allen administrativen
Vorgängen zunächst eine Verschlankung der Workflows im Vordergrund. Die
technische Abbildung erfolgt an zweiter Stelle.
Leistungserfassung und –verrechnung
IT-Leistungen werden indirekt über die Darstellung des Serviceangebots der
beteiligten IT Dienstleister wie Rechenzentrum , New Media
Center und das virtuelle Verwaltungshandbuch „Wie geht
das?“ erfasst. Über die zentrale Verwaltung von Windowsnetzwerken
können über Client Status und Trouble Shooting System erbrachte Leistungen
abgebildet werden. Der IT Servicebetrieb der Verwaltung wird durch ein
Helpdesk-System unterstützt. Ein universitätsweit nutzbares Ticketingsystem
wird derzeit vom Rechenzentrum aufgebaut.
Eine Verrechnung der Leistungen erfolgt aktuell für Verbrauchskosten. Hierüber werden die Druckkosten der Studierenden in den CIP-Pools eingeholt. Längerfristig sollen ausgewählte Services (z. B. Windowsadministration) über Dienstleistungsvereinbarungen zwischen Nutzern und Rechenzentrum finanziell abgesichert werden.
Qualitätsmanagement
Evaluationsprozesse unterschiedlicher Art (z. B.
Lehrveranstaltungsevaluation, Studiengangsevaluation,
Ausstattungsevaluation) sind bisher in allen Fakultäten installiert worden
bzw. im Aufbau begriffen. In all diesen sind mittelbar und unmittelbar
technologische Aspekte integriert. Ein umfassendes
Qualitätsmanagementsystem, das die einzelnen Aktivitäten und Informationen
verbindet, ist durch den Senat der Universität in Angriff genommen worden.
Hierbei spielen I & K Technologien inhaltlich wie instrumentell eine
Rolle.
Aus einer Expertenevaluation, die auf einer Umfrage im Wintersemester 1996/1997 aufbaute, resultierten Empfehlungen für die Ausrichtung der I & K-Versorgung wie z. B. die Verbindung von Rechenzentrumsleitung und einschlägiger C4-Professur in persona. Verwaltungsbezogene Aspekte der I & K-Struktur wurden in einer Evaluation im Jahr 1999 integriert. Ein zusätzlicher, unverkennbarer Indikator für die Benutzerzufriedenheit sind Nutzerstatistiken, die wie im Falle des 2005 neu eingeführten Contentmanagementsystems eine hohe Akzeptanz widerspiegeln.
Durch die paritätische Besetzung des Ausschusses für I & K und Neue Medien sind die verschiedenen Fachbereiche aber auch die Studierenden an der Umsetzung der I & K-Struktur beteiligt. Bedarfsanalysen werden auf informellem Weg durch Beschaffungsberatung oder Investitionsrunden realisiert.
Controlling
Wesentliche Bausteine des Controllings sind der Struktur- und
Entwicklungsplan sowie der Medienentwicklungsplan der Universität, aus denen
sich operationalisierte Parameter ergeben. Auf diesen aufbauend ist 2004
erstmals eine Zielvereinbarung mit dem Land Baden-Württemberg zum Ausbau der
Medieninfrastruktur und zur Integration neuer Medien in die Lehre getroffen
worden. Diese schreibt die Erreichung vorab festgelegter Meilensteine
zeitlich verbindlich vor.
Des Weiteren werden Einzelaspekte externer Umfragen (z. B.
Rankingauswertungen der CHE) genutzt. Einzelne Geschäftsprozesse und
Handlungsoptionen (z. B. Outsourcing) wurden im Rahmen von verschiedenen
Diplomarbeiten ausführlich untersucht. Mit SuperX wurde bereits 1996 ein
Führungsinformationssystem eingeführt, das derzeit erheblich ausgebaut wird.
Aus der in den vergangenen Jahren aufgebauten Kosten- und Leistungsrechnung
stehen inzwischen auch Daten für ein IT-Controlling (Kosten, Abschreibungen)
zur Verfügung.