Universität Basel

Die zwei zentralen Punkte der Implementierungsstrategie der Universität Basel sind die Professionalisierung der Organisationsstrukturen sowie die Flexibilisierung von Bildungsangeboten.

Hinweis: Die hier vorgestellte Fallstudie wurde im Jahr 2006 erstellt. Sie stellt nicht den aktuellen Stand der Implementierungsstrategie für digitale Medien in der Lehre der Universität Basel dar, sondern dient der Dokumentation.

 

Die Universität Basel besitzt keine explizite E-Learning-Strategie, kein separates E-Learning-Kompetenzzentrum oder ein E-Learning-Zertifikat. Sie verfolgt stattdessen einen stark integrativen Ansatz mittels dessen E-Learning konsequent in bestehende Strukturen und Curricula integriert und als ein fester Bestandteil in den Hochschulalltag etabliert werden soll. Die Organisationsentwicklung, ausgelöst durch den Aufbau des Dienstleistungsnetzwerks LearnTechNet (LTN), wird von der Universität dabei als treibende Kraft für (E-Learning-)Innovationen in der Hochschullehre angesehen. Die Professionalisierung der Supportstrukturen soll dazu führen, dass E-Learning-Angebote an der Uni Basel professionell entwickelt und nachhaltig in den Lehrbetrieb integriert werden. Dadurch, dass die Implementationsstrategie auch Veränderungen bisheriger Schwerpunkte erlaubt, soll die Innovationsfähigkeit der Hochschullehre erhöht werden. Neben Top-down-Impulsen als relativ grobe Rahmenvorgabe, bestimmen evolutionäre Bottom-up-Entwicklungen die zunehmende Etablierung von E-Learning in Basel. Die Universität kommt zur Erkenntnis, dass bisher die Fakultäten auf der Meso-Ebene im Bereich E-Learning zu wenig eingebunden wurden. Dies soll in Zukunft weiter unterstützt werden.

Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über die Rahmendaten und die Strategieentwicklung der Universität Basel. Zu den Implementierungsdimensionen Didaktik, Technologie, Ökonomie, Organisation und Kultur der Universität Basel gelangen Sie über einen Klick auf die jeweilige Kategorie. Die Fallstudie der Universität Basel steht Ihnen außerdem als PDF zur Verfügung.

Falls Sie Interesse an der Lektüre der vollständigen Studie von Seufert & Euler (2005) zu den Universitäten Basel, St. Gallen, Stuttgart und Zürich haben, können Sie diese als PDF herunterladen.

Rahmendaten

Studierende 9 200
Lehrende 1 330
Fakultäten Theologie, Rechtswissenschaften, Medizin und Pharmazie, Geisteswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Naturwissenschaften, Psychologie.
E-Learning Derzeit sind E-Learning-Elemente in ca. 80 Lehrveranstaltungen integriert, ca. 2 500 Studierende werden derzeit mit den E-Learning-Angeboten erreicht, davon sind ca. 1 500 auf einer Lernplattform (hauptsächlich WebCT, BSCW) registriert.

Strategieentwicklung

Strategische Anbindung
  • E-Learning als Teil der Gesamtstrategie zur Modernisierung der Lehre (für die Implementierung von E-Learning wurde keine explizite Strategie formuliert), Zielvorstellung: E-Learning wird zu einem festen und selbstverständlichen Bestandteil der Hochschullehre.
  • Strategischer Mehrwert von E-Learning: Erhöhung der Qualität der Studiengänge und somit auch der Wettbewerbsfähigkeit der Universität Basel.
Initiator
  • Universitätsleitung
Kernelemente der Strategie
  • Qualitative Verbesserung des Lehrangebots (Studiengänge, Lehrveranstaltungen)
  • Umsetzung Bologna-Reform (insbesondere Modularisierung, Mobilität, Flexibilität von Studienangeboten)
  • Entwicklung neuer Studienformen im Rahmen der Modernisierung der Lehre
  • Integration der «Lehrentwicklung» in das Qualitätsmanagement-Konzept der Hochschule.
Zuständigkeit der Umsetzung
  • Ressort Lehre als Stabsbereich im Rektorat (1996 geschaffen und mit der Umsetzung der Modernisierungsprojekte in der Lehre beauftragt)
  • Seit 2004 Kommission Lehre, in der jede Fakultät durch ihren Studiendekan vertreten ist.
Ansatzpunkte für Implementierungsstrategie
  • Strategiebezogene Projektförderung in begrenztem Umfang (Top-down-Impulse)
  • Kompetenzzentrum «LearnTechNet» (LTN): Vernetzung und Ausbau vorhandener Einrichtungen 
  • Evaluation des Ressorts Lehre zur Qualitätssicherung (auch von externen Gutachtern)