Qualität in der Hochschullehre mit digitalen Medien: definieren – messen – weiterentwickeln
Über die hohe Bedeutung der Qualität von Lehre (mit digitalen Medien) sind sich alle Beteiligten einig. Zugleich zeigt sich bei genauerem Hinsehen schnell, dass der scheinbar so selbstverständliche Begriff „Qualität“ komplex ist. Das Themenspecial will zur Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Aspekten von Qualität anregen: Ziel ist es, erfolgreiche Ansätze zur Sicherung und Weiterentwicklung von Qualität in der Lehre mit digitalen Medien aufzuzeigen und Stolpersteine zu benennen – um so dazu beizutragen, die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Lehren und Lernen mit digitalen Medien zu verbessern.
28.04.2022 - 30.09.2022
Um die wesentlichen Aspekte der Qualitätsdebatte zu bündeln, stehen drei Schwerpunkte im Zentrum des Themenspecials:
- Qualität definieren: Das Verständnis von „Qualität in der Hochschullehre“ kann sich aus der Perspektive von Studierenden, Lehrenden, Hochschulleitungen und anderer, etwa politischer Akteurinnen und Akteure, deutlich unterscheiden. Auch der Betrachtungsgegenstand kann unterschiedlich sein: Geht es z. B. um digitale Lernmaterialien, eine konkrete Lehrveranstaltung, ein Curriculum oder einen Studiengang? Die gemeinsame Aushandlung des Qualitätsverständnisses für einen bestimmten Kontext ist deshalb von großer Bedeutung für den weiteren Prozess.
- Qualität messen: Wesentlich für die Erfassung von Lehrqualität ist die Auswahl geeigneter Bewertungskriterien und Erhebungsmethoden. Dabei muss jeweils entschieden werden, welche Instrumente sinnvoll sind, um die Qualität von Lehrveranstaltungen, von Studiengängen oder etwa von Entwicklungsprozessen zu erheben. Im Fokus des Interesses stehen häufig Evaluationsmaßnahmen, doch gerade im Kontext Hochschule liegen auch weitere Ansätze nahe, etwa verschiedene Methoden der (empirischen) Bildungsforschung.
- Qualität weiterentwickeln: (Erst) seit etwa Anfang der 2000er Jahre sind an vielen deutschen Hochschulen Zentren für Qualitätsentwicklung entstanden. Damit verbunden ist die Entwicklung von Konzepten, die die Besonderheiten von Qualität in der (Hochschul-) Bildung berücksichtigen, nicht zuletzt die Rolle der Lernenden bzw. deren Mitwirkung bei der Herstellung von Qualität im Lernprozess. Zudem geht es um die Festlegung von Verantwortlichkeiten - denn die Verantwortung für die Qualität von Lehre liegt keineswegs nur bei den Lehrenden, sondern zu einem großen Teil darin, geeignete Rahmenbedingungen und Unterstützungsmaßnahmen bereitzustellen.
Diese Themenbereiche werden im Special in neuen Beiträgen sowie in einer Online-Veranstaltungsreihe aufgegriffen. Die sechs Online-Events finden zwischen dem 2. Mai und 27. Juni 2022 statt und stehen anschließend als Aufzeichnung auf e-teaching.org dauerhaft zur Verfügung. Während des Specials werden sukzessive weitere neue Texte und Erfahrungsberichte veröffentlicht. Über alle Neuigkeiten zum Themenspecial können Sie sich auch über die Social-Media-Kanäle von e-teaching.org, den NotizBlog, Facebook oder Twitter informieren (lassen) – oder abonnieren Sie einfach unseren RSS-Feed.
Das Themenspecial wird in Kooperation mit dem BMBF-Metavorhaben „Digitalisierung im Bildungsbereich“ (Digi-EBF) ausgerichtet, dessen Teilvorhaben zur Lehrerbildung am IWM angesiedelt ist. Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01JD1800D gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei der Autorin.