Wenn die eigene Lehre beforscht wird – ein Interview zu SoTL (Scholarship of Teaching and Learning)
28.04.2022: Wenn Hochschullehre selbst zum Gegenstand der Forschung wird, taucht in diesem Zusammenhang häufig der Begriff „Scholarship of Teaching and Learning“ (kurz: SoTL) auf. Doch was genau steckt hinter dem Begriff eigentlich? Wozu dient dieser Ansatz und was sind seine Besonderheiten im Vergleich zu anderen Forschungsmethoden? Im e-teaching.org-Podcast sprechen wir mit Dr. Birgit Szczyrba, Leiterin der Hochschuldidaktik im Zentrum für Lehrentwicklung (ZLE) an der TH Köln, über die Chancen und Herausforderungen der Forschung im eigenen Lehrbereich.
Was passiert im eigenen Lehrkontext und wie kann das dynamische Geschehen dort beleuchtet werden? Diese Frage steht bei Scholarship of Teaching and Learning im Mittelpunkt. SoTL dient der Verbesserung der eigenen Lehre und kommt häufig im Kontext der Qualitätssicherung an Hochschulen zum Einsatz. Ausgangspunkt der Forschung sind persönliche Beobachtungen im eigenen Lehr- und Lernbetrieb: Wenn z. B. eine hohe Durchfallquote bei den Studierenden zu erkennen ist, kann die eigene Lehrkonzeption mithilfe eines SoTL-Projekts auf den Prüfstand gestellt werden.
Dr. Birgit Szczyrba ist Sozialwissenschaftlerin und seit 20 Jahren hauptberuflich in der Hochschuldidaktik unterwegs. Im Interview mit PD Dr. Jörg Noller spricht sie über SoTL allgemein, inwiefern SoTL die Hochschullehre mit digitalen Medien verbessern kann und was Lehrende berücksichtigen müssen, wenn sie einen SoTL-Prozess initiieren und durchlaufen möchten, wo sie sich informieren und bei wem sie Unterstützung erhalten können. Abschließend geht es um die Frage, wie sich SoTL in der Zukunft an deutschen Hochschulen weiter entwickeln könnte.