Qualitätssicherung im E-Learning
Wie kann Qualitätssicherung im E-Learning betrieben werden? Wie kann
E-Learning zur Qualität in der Hochschullehre beitragen? Wie kann die in
diesem Bereich betriebene Qualitätssicherung als Teil des
Qualitätsmanagements einer Hochschule implementiert werden?
Das waren Fragen, die am 13. und 14. März 2006 auf dem zweitägigen Expertenworkshop „Qualitätssicherung im E-Learning“ in Frankfurt/Main diskutiert wurden. Zum dritten Mal veranstalteten die Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) und die Arbeitsgemeinschaft für Hochschuldidaktik (AHD) in Kooperation mit der Fachgruppe E-Learning der Gesellschaft für Informatik (GI) und dem Kompetenzzentrum Neue Medien in der Lehre (Universität Frankfurt) diesen Workshop.
Die Veranstaltung war in drei übergeordnete Bereiche gegliedert, die ausgehend von Impulsreferaten ausreichend Zeit für eine Diskussion der Beiträge und darüber hinausgehender Fragen ließen. e-teaching.org stellt schlaglichtartig jeweils einen Auftaktvortag vor.
Im ersten Block „Evaluation von Qualität im E-Learning – Ansätze und Methoden“ diskutierte Dr. Jan Ulrich Hense (LMU München) die Möglichkeiten und Grenzen der Lernerfolgsmessung anhand von zehn Thesen; im Folgenden einige davon sinngemäß: Zur Evaluation eines E-Learning-Angebotes reicht es meist nicht, nur den Lernerfolg zu messen. Vor allem wenn das Ziel die Optimierung des Angebotes ist, muss zur Qualitätssicherung die Lernerfolgsmessung in ein umfassendes System eingebettet werden. Diskutiert wurde im Anschluss unter anderem, dass bei der Lernerfolgsmessung die Nachhaltigkeit des Wissens eine große Rolle spielen sollte.
Viel Anklang fand beim Thema „Konzepte und Modelle der Qualitätssicherung im E-Learning“ der von Prof. Dr. Regina Bruder vorgestellte Ansatz der TU Darmstadt, ein E-Learning-Label für universitäre Lehrveranstaltungen zu vergeben. Diese müssen bestimmte Kriterien erfüllen und sich am Veranstaltungsende einer Evaluation durch die Studierenden unterziehen. Das Label soll die Motivation zum E-Teaching erhöhen und die Qualität der Veranstaltungen sichern. Kritisch angemerkt wurde in der anschließenden Diskussion der hohe Ressourcenaufwand, den dieses Vorgehen der durchführenden Institution abverlangt und der an vielen Hochschulen kaum leistbar ist.
Im Bereich der „Implementierung der Qualitätssicherung“ beschrieb Prof. Dr. Uli Schell, Präsident der FH Kaiserslautern, die Randbedingungen aus Sicht der Hochschulleitung. Als generelle Probleme der Qualitätssicherung im E-Learning nannte er beispielsweise geringe Motivation der Lehrenden, wenn E-Learning-Veranstaltungen nicht gesondert honoriert werden können, sowie Kontroversen, wenn einheitliche Qualitätsmodelle von allen Beteiligten mitgetragen werden sollen. Direkt an die anwesenden Experten wandte sich Prof. Dr. Schell, da er die bei der Akkreditierung von Studiengängen angewandten Kriterien für E-Learning als zu wenig an dessen spezifische Charakteristika angepasst und infolgedessen als verbesserungswürdig empfindet.
Die Vorträge gaben interessante Ansatzpunkte zum Austausch und zur Diskussion, die aufgrund der beschränkten Zahl von 40 Teilnehmern ausgiebig genutzt wurden. Insgesamt eine Veranstaltung mit ausgeprägtem Networking-Charakter, aus der viele neue Denkanstöße und Ansatzpunkte den Weg mit nach Hause fanden.
Die Folien der genannten und weiterer Vorträge finden Sie unter http://web.uni-frankfurt.de/dz/neue_medien/expertentreffen. Thematisch passend ist außerdem in der GMW-Reihe „Medien in der Wissenschaft“ das Buch „Qualitätssicherung im E-Learning“ im Waxmann-Verlag erschienen. Herausgeber sind Alexandra Sindler, Claudia Bremer, Ullrich Dittler, Petra Hennecke, Christian Sengstag und Joachim Wedekind.
Das waren Fragen, die am 13. und 14. März 2006 auf dem zweitägigen Expertenworkshop „Qualitätssicherung im E-Learning“ in Frankfurt/Main diskutiert wurden. Zum dritten Mal veranstalteten die Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) und die Arbeitsgemeinschaft für Hochschuldidaktik (AHD) in Kooperation mit der Fachgruppe E-Learning der Gesellschaft für Informatik (GI) und dem Kompetenzzentrum Neue Medien in der Lehre (Universität Frankfurt) diesen Workshop.
Die Veranstaltung war in drei übergeordnete Bereiche gegliedert, die ausgehend von Impulsreferaten ausreichend Zeit für eine Diskussion der Beiträge und darüber hinausgehender Fragen ließen. e-teaching.org stellt schlaglichtartig jeweils einen Auftaktvortag vor.
Im ersten Block „Evaluation von Qualität im E-Learning – Ansätze und Methoden“ diskutierte Dr. Jan Ulrich Hense (LMU München) die Möglichkeiten und Grenzen der Lernerfolgsmessung anhand von zehn Thesen; im Folgenden einige davon sinngemäß: Zur Evaluation eines E-Learning-Angebotes reicht es meist nicht, nur den Lernerfolg zu messen. Vor allem wenn das Ziel die Optimierung des Angebotes ist, muss zur Qualitätssicherung die Lernerfolgsmessung in ein umfassendes System eingebettet werden. Diskutiert wurde im Anschluss unter anderem, dass bei der Lernerfolgsmessung die Nachhaltigkeit des Wissens eine große Rolle spielen sollte.
Viel Anklang fand beim Thema „Konzepte und Modelle der Qualitätssicherung im E-Learning“ der von Prof. Dr. Regina Bruder vorgestellte Ansatz der TU Darmstadt, ein E-Learning-Label für universitäre Lehrveranstaltungen zu vergeben. Diese müssen bestimmte Kriterien erfüllen und sich am Veranstaltungsende einer Evaluation durch die Studierenden unterziehen. Das Label soll die Motivation zum E-Teaching erhöhen und die Qualität der Veranstaltungen sichern. Kritisch angemerkt wurde in der anschließenden Diskussion der hohe Ressourcenaufwand, den dieses Vorgehen der durchführenden Institution abverlangt und der an vielen Hochschulen kaum leistbar ist.
Im Bereich der „Implementierung der Qualitätssicherung“ beschrieb Prof. Dr. Uli Schell, Präsident der FH Kaiserslautern, die Randbedingungen aus Sicht der Hochschulleitung. Als generelle Probleme der Qualitätssicherung im E-Learning nannte er beispielsweise geringe Motivation der Lehrenden, wenn E-Learning-Veranstaltungen nicht gesondert honoriert werden können, sowie Kontroversen, wenn einheitliche Qualitätsmodelle von allen Beteiligten mitgetragen werden sollen. Direkt an die anwesenden Experten wandte sich Prof. Dr. Schell, da er die bei der Akkreditierung von Studiengängen angewandten Kriterien für E-Learning als zu wenig an dessen spezifische Charakteristika angepasst und infolgedessen als verbesserungswürdig empfindet.
Die Vorträge gaben interessante Ansatzpunkte zum Austausch und zur Diskussion, die aufgrund der beschränkten Zahl von 40 Teilnehmern ausgiebig genutzt wurden. Insgesamt eine Veranstaltung mit ausgeprägtem Networking-Charakter, aus der viele neue Denkanstöße und Ansatzpunkte den Weg mit nach Hause fanden.
Die Folien der genannten und weiterer Vorträge finden Sie unter http://web.uni-frankfurt.de/dz/neue_medien/expertentreffen. Thematisch passend ist außerdem in der GMW-Reihe „Medien in der Wissenschaft“ das Buch „Qualitätssicherung im E-Learning“ im Waxmann-Verlag erschienen. Herausgeber sind Alexandra Sindler, Claudia Bremer, Ullrich Dittler, Petra Hennecke, Christian Sengstag und Joachim Wedekind.
Letzte Änderung: 08.04.2015