Newsletter 53 | Oktober 2023

Liebe e-teaching.org-Community,

„Generative KI trifft auf Hochschule: Eine Zeitreise vom ‚Urknall‘ bis heute“ – unter diesem fulminanten Titel gibt Prof. Dr. Doris Weßels zum Auftakt unseres Themenspecials einen Überblick über die bisherigen Entwicklungen von „KI in der Hochschulpraxis“. Zu diesem Online-Event am Montag, 30.10.2023 um 14 Uhr möchte ich Sie herzlich einladen!

Als wir vor anderthalb Jahren mit den ersten Überlegungen zu einem Themenspecial zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Hochschullehre im Wintersemester 2023/24 begannen, waren wir keineswegs sicher, ob dieses Thema in einer breiteren Hochschulöffentlichkeit auf Interesse stoßen würde – mit dem Hype, der durch die Veröffentlichung von ChatGPT Ende November 2022 ausgelöst wurde, hatte niemand gerechnet. So wären beispielsweise die Ergebnisse einer Studie, in der ein Kollege vor einem Jahr erhob, als wie relevant Medizinstudierende das Thema KI für ihr Studium einschätzen, im Sommersemester 2023 sicher ganz anders ausgefallen ... Nach den vielen grundlegenden Diskussionen der letzten Monate soll der Fokus des Specials darauf liegen, was bereits funktioniert und erfolgreich eingesetzt wird. Herzlichen Dank vor allem an die Kolleginnen und Kollegen vom KI-Campus für die konstruktive Unterstützung und Zusammenarbeit bei der Planung! 

Doch vor dem Start des Themenspecials möchte ich an dieser Stelle auch noch einmal auf das Sommersemester zurückblicken, in dem wir das 20-jährige Jubiläum von e-teaching.org gefeiert haben. Den abschließenden Höhepunkt bildete die Jubiläumstagung am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen. Wer nicht dabei sein konnte, findet auf unserer Jubiläumsseite neben einem kurzen Eventclip, der die gute Stimmung der Veranstaltung einfängt, die Aufzeichnungen aller Beiträge des Tages. Auch hier einen herzlichen Dank an alle, die mit uns gefeiert haben – und an diejenigen, die sich im Sommersemester an der Aktion „Schenk e‑teaching.org einen Glossarbetriff“ beteiligt oder an einem der „Content-Sprints“ zur Aktualisierung von Portalinhalten teilgenommen haben.

In diesem Newsletter (der wie immer auch als PDF verfügbar ist) haben wir weitere Informationen dazu und zu vielen anderen Themen rund um e-teaching.org zusammengestellt. Viele Anregungen bei der Lektüre und noch einmal eine herzliche Einladung zu den Online-Events des Themenspecials!

Anne Thillosen

PS: Sie haben keine Zeit, den gesamten Newsletter zu lesen? ChatGPT hat (mit minimaler Unterstützung von unserer Seite) in einer durchaus amüsanten und leicht satirischen Übersicht einige Highlights zusammengestellt – wir hoffen, dass sie im einen oder anderen Fall doch wieder zu einer vertieften Lektüre anregen!

1 Thema im Fokus: KI in der Hochschulpraxis

Vorlesungssaal mit einer großen weißen Leinwand, auf der in digitaler Schrift der Text steht: ">KI in der Hochschulpraxis_". Im Vordergrund sind ein paar Studierende von hinten verschwommen zu sehen.

Methoden der KI haben in den vergangenen Jahren nicht nur zu einem höheren Automatisierungsgrad datengetriebener Prozesse geführt, sondern auch völlig neue Anwendungen ermöglicht, die Einzug in den Alltag genommen haben oder zumindest kurz davorstehen. So liegen beispielsweise in der Medizin bereits jetzt eine Fülle an Daten aus biomedizinischer Forschung, klinischen Versuchsreihen und Erfassungen durch die Krankenversicherungsträger vor. Um das Potenzial dieser Datenmenge in Hinblick auf Diagnostik, Therapie, Prognosen und Versorgungsverbesserung nutzen zu können, wird dem Einsatz von KI in der Medizin eine immer bedeutendere Rolle zukommen. Das bedeutet auch, dass es nötig ist, Studierende der Humanmedizin und medizinnaher Fächer in der Nutzung von KI zu schulen – und zwar nicht nur in Einzelveranstaltungen, sondern curricular integriert. Das Beispiel der Medizin veranschaulicht, wie wichtig es ist, das Thema „KI in der Hochschulpraxis“ auch aus fachspezifischer Perspektive zu betrachten. Doch zugleich stellt sich die Frage, welche interdisziplinären Anknüpfungspunkte es gibt und wie Erkenntnisse aus einem Fachbereich auf andere Disziplinen übertragen werden können.

KI – die Ärztin/der Arzt von morgen?

Schon heute zeigen zahlreiche Anwendungsbeispiele, wie KI in der Medizin verwendet wird. Sie kommt u. a. in der Medikamentenentwicklung, bei chirurgischen Eingriffen oder im Rahmen von Diagnostikprogrammen verschiedener Fachdisziplinen (z. B. Radiologie, Pathologie, Augenheilkunde, Dermatologie) zum Einsatz. Zukünftige Generationen von Medizinerinnen und Medizinern müssen KI genauso nutzen, interpretieren und anwenden können wie jede andere Technologie. Dabei geht es weniger um die Frage „Mensch oder Maschine“ als darum, wie mithilfe von KI eine bessere Versorgung von Patientinnen und Patienten gewährleistet werden kann. So kann KI entweder aktiv im Prozess unterstützen oder basale Aufgaben übernehmen und damit Raum für Ärztinnen und Ärzte schaffen, sich auf andere Dinge zu konzentrieren, in denen es menschliche Interaktion benötigt.

Welche Anforderungen gibt es an den Einsatz von KI in der Medizin?

Grundvoraussetzung eines gelungenen Einsatzes von KI in der Medizin ist dabei nicht nur die notwendige technologische Entwicklung, sondern insbesondere auch die Qualifizierung der involvierten Personen. Hierzu zählen sowohl Expertinnen und Experten für die Erstellung von KI für medizinische Zwecke als auch praktisch tätige Ärztinnen und Ärzte, die KI kompetent, verantwortungsbewusst und zielgerichtet einsetzen und daraus abgeleitet auch perspektivisch neue Einsatzmöglichkeiten und -bedarfe aufzeigen können. Insbesondere im Bereich der Medizin ist zudem ein Wissen um Limitationen und Implikationen von KI unabdingbar, um fatale Folgen für die menschliche Gesundheit zu vermeiden. Abgerundet wird dies im Projekt TüKITZMed (Tübinger KI-Trainingszentrum für die Medizin) durch die Vermittlung assoziierter Themenfelder wie z. B. Datensicherheit oder Gerechtigkeit der Gesundheitsversorgung.

Die Vermittlung von KI-Kompetenzen kann nur fächerübergreifend gelingen

Anders formuliert: Die Vermittlung von KI-Kompetenzen kann nur wirklich gut gelingen, wenn sie fächerübergreifend gelehrt und gelernt wird. Es braucht von Beginn an ein interdisziplinäres Verständnis für KI in der Medizin mit dem Blick aus beiden Perspektiven: Computerwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler benötigen grundlegende biologische und medizinische Inhalte, Medizinerinnen und Mediziner hingegen vorrangig eine Vermittlung von Inhalten des Maschine Learnings und der Data Literacy. Mit einer so geschaffenen Basis können dann anspruchsvollere Themenfelder gemeinsam erarbeitet werden.

Ein Tübinger Lehrprojekt als erste Antwort

Das Projekt TüKITZMed hat sich daher zum Ziel gesetzt, Anlaufstelle für alle interessierten Studierenden der Medizin und Lebenswissenschaften zu sein und dadurch den interdisziplinären Austausch grundlegend zu fördern. Es bietet mit seinem fakultätsübergreifenden Curriculum unter Berücksichtigung wissenschaftlich fundierter Prinzipien adulten Lernens und innovativer, KI-gestützter Methodik (z. B. learning analytics, individuelles elektronisches Tutoring), sowie flexiblen Lernpfaden eine umfassende Möglichkeit zum Kompetenzerwerb im Bereich KI in der Medizin. Dabei offeriert es neben theoretischen Lernblöcken auch die umfassende Möglichkeit für eigene praktische Übungen, um auch in die Anwendung von zuvor erarbeiteten Wissensbausteinen zu kommen.

Im Online-Event „KI in der Medizin hautnah“ am 20. November stellen wir das Vorgehen im Projekt TüKITZMed, das wir hier kurz skizziert haben, ausführlicher vor und gehen auch darauf ein, wie unsere Erkenntnisse auf weitere Fakultäten ausgedehnt werden können.

Prof. Dr. Anne Herrmann-Werner und Dr. Teresa Festl-Wietek (beide Tübingen Institute for Medical Education, Fotos: Verena Müller, Universitätsklinikum Tübingen )
Prof. Dr. Anne Herrmann-Werner und Dr. Teresa Festl-Wietek (beide Tübingen Institute for Medical Education, Fotos: Verena Müller, Universitätsklinikum Tübingen)

Prof. Dr. Anne Herrmann-Werner

Professorin für Medizindidaktik, klinische Simulation und Ausbildungsforschung und Direktorin des TIME – Tübingen Institute for Medical Education

Dr. Teresa Festl-Wietek

Psychologin und Leiterin des Bereichs Research am TIME – Tübingen Institute for Medical Education

1.1 Einladung zur Eventreihe „KI in der Hochschulpraxis“

Zwischen Oktober und Dezember 2023 laden wir Sie herzlich zu einer Online-Eventreihe ein, in der Expertinnen und Experten das Thema „KI in der Hochschulpraxis“ aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchten und vor allem diskutieren werden, was bereits jetzt „funktioniert“. Ein Barcamp und ein Workshop bieten zudem die Gelegenheit, sich aktiv mit Praxisbeispielen sowie mit dem Thema des Prüfens in Zeiten generativer KI auseinandersetzen. Hier geben wir Ihnen einen Überblick über die wie gewohnt kostenfrei zugänglichen Veranstaltungen:

Bild von Prof. Dr. Doris Weßels. Link zur Event-Seite.
Prof. Dr. Doris Weßels (FH Kiel, Fotograf: Andreas Diekötter

Montag, 30. Oktober 2023, 14 Uhr
Generative KI trifft auf Hochschule: Eine Zeitreise vom „Urknall“ bis heute

Zum Auftakt unseres Themenspecials „KI in der Hochschulpraxis“ gibt die KI-Expertin Prof. Dr. Doris Weßels (FH Kiel) einen Überblick über die bisherigen Entwicklungen im Bereich des Einsatzes Künstlicher Intelligenz in der Hochschullehre: Welche Themen sind zentral und welche Veränderungen hat es bereits gegeben? 

Damit bietet die Veranstaltung eine gute Grundlage für die weiteren Online-Events, in denen konkrete Anwendungsbeispiele im Mittelpunkt stehen werden.

Prof. Dr. Anne Herrmann-Werner und Dr. Teresa Festl-Wietek (beide Tübingen Institute for Medical Education, Fotos: Verena Müller, Universitätsklinikum Tübingen)
Prof. Dr. Anne Herrmann-Werner und Dr. Teresa Festl-Wietek (beide Tübingen Institute for Medical Education, Fotos: Verena Müller, Universitätsklinikum Tübingen)

Montag, 20. November 2023, 14 Uhr
KI in der Medizin hautnah – Entwicklung und Implementierung eines KI-Curriculums

Künstliche Intelligenz ist für alle Fachbereiche an Hochschulen hochrelevant. Doch wie kann das notwendige Wissen curricular verankert werden? In der Online-Veranstaltung stellen Prof. Dr. Anne Herrmann-Werner und Dr. Teresa Festl-Wietek (beide Eberhard Karls Universität Tübingen) am Beispiel des Projekts TüKITZMed ein erstes, exemplarisches Beispiel für ein interprofessionelles Curriculum mit Schwerpunkt „KI in der Medizin“ vor und gehen dabei auch darauf ein, welche Ansatzpunkte es zur Übertragung in andere Fachbereiche gibt.

Bild von Katharina Opper, Stefan Göllner, Prof. Dr. Christian Kellermann und Prof. Dr. Malte Pries
Katharina Opper (FernUniversität in Hagen), Stefan Göllner (KI-Campus), Prof. Dr. Christian Kellermann (DFKI) und Prof. Dr. Malte Prieß (DSHS)

Montag, 27. November 2023, 14 Uhr
Barcamp: KI in der Hochschullehre – Beispiele aus der Praxis

Viele Studierende und Lehrende haben in den letzten Monaten erstmals erprobt, wie sie KI im Hochschulkontext nutzen könnten – doch längerfristige Erfahrungen sind zurzeit noch selten. Deshalb werden in diesem Online-Barcamp, das in Kooperation mit dem KI-Campus durchgeführt wird, mehrere Praxisbeispiele aus unterschiedlichen Hochschulen und Fachbereichen vorgestellt, die bereits erfolgreich im Einsatz sind. Im Anschluss an einen einleitenden Überblick über alle Projekte im Plenum besteht die Gelegenheit, in Kleingruppen Fragen zu den Beispielen zu stellen und über weiterführende didaktische Gestaltungsmöglichkeiten zu diskutieren.

Hinweis: Das Online-Barcamp wird ca. 2 Stunden dauern.

Bild von Prof. Dr. Marlit Lindner. Link zur Event-Seite.
Prof. Dr. Marlit Annalena Lindner (IWM)

Dienstag, 28. November 2023, 14 Uhr
Workshop: Prüfen in Zeiten von ChatGPT und generativer Künstlicher Intelligenz

In ihrem Workshop führt Prof. Dr. Marlit Annalena Lindner (IWM) die Teilnehmenden in die Thematik des Prüfens in Zeiten textgenerierender KI ein und bietet Anregungen dazu an, sich aktiv mit relevanten Fragestellungen auseinanderzusetzen und in Kleingruppen auszutauschen. Der Workshop richtet sich insbesondere an Lehrende, aber auch an Mitarbeitende aus dem Supportbereich der Hochschulen.

Hinweis: Diese Veranstaltung wird ca. 2,5 Stunden dauern. Eine Anmeldung ist erforderlich

Bild von PD Dr. Malte Persike (RWTH Aachen University), Iris Neiske (dghd), Britta Leusing (KI-Campus) und Prof. Dr. Peter Gerjets (IWM). Link zur Event-Seite.
PD Dr. Malte Persike (RWTH Aachen University), Iris Neiske (dghd), Britta Leusing (KI-Campus) und Prof. Dr. Peter Gerjets (IWM)

Montag, 11. Dezember 2023, 14 Uhr
Zwischen Faszination und Skepsis: Wie verändert KI die Hochschulpraxis?

In den zahlreichen Informationsveranstaltungen zum Thema KI in der Hochschulpraxis seit einem knappen Jahr hat sich schnell gezeigt, wie viele Ungewissheiten es in diesem Themenfeld aktuell gibt – und wie groß der Wunsch nach Austausch und der gemeinsamen Entwicklung von Strategien zum Umgang mit KI an Hochschulen ist. In der abschließenden Podiumsdiskussion zu unserem Themenspecial soll es deshalb vor allem darum gehen, ob und wie KI die Hochschullehre bereits jetzt verändert, welche Entwicklungen in der nächsten Zeit realistisch erscheinen – und was dies für alle Beteiligten bedeutet.

1.2 Weitere neue Inhalte zum Special

Neben den fünf Online-Veranstaltungen werden im Verlauf des Themenspecials „KI in der Hochschulpraxis“ in den kommenden Monaten weitere neue Inhalte auf e-teaching.org veröffentlicht, die bereits in Arbeit sind. Zum Start des Specials finden Sie im Portal einen informativen Grundlagentext darüber, wie KI an verschiedenen Punkten Einfluss auf die Hochschulwelt nimmt – sowie einen Beitrag, der sich mit einem Augenzwinkern mit diesem Thema befasst.  

Bild von Dr. Britta Leusing und Stefan Göllner
Dr. Britta Leusing und Stefan Göllner (beide KI-Campus)

e-teaching.org-Artikel: KI in der Hochschullehre - eine Übersicht

Mit der Möglichkeit, ChatGPT als Large Language Model (LLM), das über einen Chatbot bedienbar ist, frei zu nutzen, hat OpenAI Ende November 2022 einen Hype ausgelöst, auch in der Hochschulwelt. Eine umfassende Analyse der damit einhergehenden Veränderungen ist ein knappes Jahr später – im Oktober 2023 – noch nicht möglich. Doch stattdessen bietet der Beitrag von Stefan Göllner und Dr. Britta Leusing vom KI-Campus eine umfassende Übersicht darüber, wie KI an verschiedenen Punkten Einfluss auf die Hochschulwelt nimmt. Sie betrachten die Schwerpunkte von KI in der Lehre und im wissenschaftlichen Arbeiten mit Fokus auf drei Themenbereiche: KI in der hochschulischen Ausbildung vom Querschnittsthema bis zum Aufbau eigener Studiengänge, KI im wissenschaftlichen Arbeiten und KI-Leitlinien an Hochschulen sowie KI als Lern- und Lehrtool.

Bild von Prof. Dr. Ulf Daniel Ehlers
Prof. Dr. Ulf Daniel Ehlers (DHBW)

Video: Hochschullehre auf Augenhöhe – ChatGPT macht's möglich!

Mit „Künstliche Intelligenz … Ich weiß gar nicht, warum sich so viele Leute darüber aufregen. Künstliche Intelligenz ist doch für manche Leute der Ausweg – oder etwa nicht?“ Diese Frage stellt Prof. Dr. Ulf-Daniel Ehlers (DHBW) zu Beginn seines Beitrags zum Science-Slam im Rahmen der e‑teaching.org-Jubiläumsfeier im Juni 2023. In seinem satirischen Beitrag geht er u. a. darauf ein, wie KI in der Lehre eingesetzt werden kann und wie man mit ChatGPT Hochschullehre auf Augenhöhe ermöglicht, nach dem Motto „Das System, das die Aufgaben erstellt, beantwortet sie auch“.

2 Neue Portalinhalte

Seit dem Erscheinen des letzten Newsletters im April 2023 sind zahlreiche neue Portalinhalte entstanden, viele davon im Rahmen unseres Jubiläumsspecials unter großer Beteiligung der e-teaching.org-Community. Auch die „Digital Learning Map“, eine Sammlung von Praxisbeispielen aus der Lehre mit digitalen Medien, ist um weitere neue Beispiele aus unterschiedlichen Hochschulen und Fachbereichen angewachsen.  

2.1 Rückblick auf das Jubiläumsspecial

Das diesjährige Sommersemester stand ganz im Zeichen des 20-jährigen Jubiläums von e‑teaching.org. Seit 2003 trägt das Portal mit seinen Informationen und Anregungen, Themenspecials und vielen weiteren Inhalten dazu bei, den Einsatz digitaler Medien in der Hochschullehre voranzutreiben. Unser 20-jähriges Jubiläum wollten wir daher zum Anlass nehmen, einmal ausgiebig mit unserer Community zu feiern – und gleichzeitig die Gelegenheit nutzen, unsere Portalinhalte gemeinsam mit Expertinnen und Experten zu aktualisieren und e-teaching.org für die Zukunft auszurichten.

Titel "Wir feiern 20 Jahre" in schwarz, daneben ist eine große bunte 20 abgebildet. Sowohl die 20 als auch der bunte Hintergrund besteht als Icons, z. B. einer Sprechblase, einem Daumen-hoch, einem @, etc.

Unter dem Motto „20 Jahre e‑teaching.org – Content (weiter)entwickeln, für die Community und mit der Community“ führten wir daher im Sommersemester 2023 ein Jubiläumsspecial durch. Neben einer dreiteiligen Online-Veranstaltungsreihe standen diesmal auch die umfangreichen Portalseiten und Inhalte von e teaching.org selbst im Fokus. Dazu luden wir Expertinnen und Experten ein, im Rahmen eines zweiteiligen „Content-Sprints“ die Inhalte zu aktualisieren und um neuere Entwicklungen und Erkenntnisse, die beispielsweise während der coronabedingten Online-Semester gewonnen wurden, zu ergänzen. Darüber hinaus gab es die Möglichkeit, sich an der Jubiläumsaktion „Schenk e-teaching.org einen Glossarbegriff“ zu beteiligen. Den Höhepunkt des Jubiläumsspecials bildete unsere Jubiläumstagung: Mit mehr als 80 Gästen, spannenden Vorträgen, einer Fishbowl-Diskussion und einem Science-Slam haben wir am 15. Juni 2023 das 20-jährige Bestehen unseres Portals gefeiert. Am 16. Juni 2023 folgte ein dreistündiger Content-(Schreib-)Workshop, in dem wir mit ca. 15 Teilnehmenden konzentriert an Ideen für neue Portalinhalte und -aktualisierungen gearbeitet haben.

Alle Inhalte zum Jubiläumsspecial haben wir hier noch einmal zusammengestellt:

  • Rückblick auf die Jubiläumstagung „20 Jahre e-teaching.org“
    Neben den Aufzeichnungen aller Programmpunkte finden Sie in unserem Rückblick auch eine Galerie mit zahlreichen Bildern der Veranstaltung sowie ein kurzes Video mit Impressionen der Festveranstaltung, ergänzt durch kurze Statements und Glückwünsche unserer Gäste und Vortragenden.
  • Jubiläumsaktion „Schenk e-teaching.org einen Glossarbegriff“
    An dieser Aktion beteiligten sich Einzelpersonen und Teams aus verschiedenen Hochschulen. Während des Jubiläumssemesters wurden 19 neue Glossarbegriffe veröffentlicht und weitere überarbeitet (auf der Aktionsseite findet sich eine Übersicht aller Begriffe und beteiligten Personen); und inzwischen sind noch einige weitere hinzugekommen.
  • Content-Sprint: Überblick über alle aktualisierten und neuen Portalinhalte
    Was hat sich während des Content-Sprints auf e-teaching.org vom 24. April bis 5. Juni 2023 getan? Auf dieser Seite finden Sie alle Portalseiten und Inhalte aus ganz unterschiedlichen Portalbereichen – von Partnerhochschulseiten über die Seiten von E-Learning-Landesinitiativen bis zu Inhaltsseiten verschiedener Rubriken –, die während dieser Jubiläumsaktion aktualisiert oder neu entwickelt wurden.
  • Die VR-Umgebung für e-teaching.org
    Ein besonderes Jubiläumsgeschenk für das Portal, das allerdings nur live während der Jubiläumstagung erprobt werden konnte, kam von der RWTH Aachen University: Das Team um Prof. Dr. Heribert Nacken hatte eine VR-Umgebung entwickelt, die es ermöglichte, alleine oder gemeinsam mit anderen in mehreren Räumen besondere Highlights der Geschichte von e-teaching.org interaktiv zu erkunden.

Die begleitende Online-Veranstaltungsreihe fand von April bis Juni 2023 statt. Hier eine Übersicht über die drei Online-Events:

Die Aufzeichnungen aller Events stehen ebenso wie alle anderen Inhalte des Jubiläumsspecials im Portal dauerhaft online zur Verfügung.

2.2 Neue Praxisbeispiele in der Digital Learning Map

Schwarzer Titel "Praxisbeispiele suchen, finden, teilen" vor blauem Hintergrund. Links ist eine Strichzeichnung von zwei Personen, die vor einem Laptop sitzen, abgebildet, rechts die Deutschlandkarte, unterteilt in Bundesländer. Beispielhaft sind drei Orte mit roten Markern gekennzeichnet.

Mit der Digital Learning Map bietet e‑teaching.org seit 2018 eine Datenbank, die Praxisbeispiele für Hochschullehre mit digitalen Medien sichtbar macht. Neben der Möglichkeit, eigene Good-Practice-Beispiele vorzustellen, kann die Digital Learning Map auch dazu genutzt werden, Lehr-Lern-Szenarien mit digitalen Medien aus dem eigenen Fachbereich an anderen Hochschulen kennenzulernen und sich inspirieren zu lassen.

Mittlerweile umfasst die Datenbank 171 Praxisbeispiele von Hochschulen aus ganz Deutschland, fünf neue Beispiele sind seit dem Erscheinen des letzten Newsletters im April 2023 hinzugekommen. So stellt z. B. die PH Ludwigsburg ihr Konzept Learning Nuggets & Units für ein Flipped-Classroom-Format vor, bei dem Online-Kurse eines Blended-Learning-Studiengangs in interaktive Units (à 60-90 Minuten) unterteilt werden, um Studierende beim Selbststudium zu unterstützen. Ein ähnliches Ziel verfolgt auch die TH Wildau: Mit dem Online-Lernangebot SOS Mathematik – Brückenkurs können Studieninteressierte und Studierende fehlende Vorkenntnisse in Mathematik flexibel und gezielt aufarbeiten. Der Online-Kurs zur Studienvorbereitung und zum Selbststudium enthält Übungsaufgaben, Erklärungen und kleinschrittige Musterlösungen sowie elektronische Tests und Kontaktmöglichkeiten. Einen etwas anderen Fokus haben hingegen die beiden Praxisbeispiele der TH Rosenheim: An der Fakultät für Holztechnik und Bau werden digitale Live-Exkursionen mit Hilfe von Videokonferenzen in Unternehmen als Lehrformat angeboten, um den Studierenden Einblicke in studienrelevante Unternehmen zu ermöglichen. Währenddessen wird im Studiengang Ingenieurpädagogik Videographie als Teil der Professionalisierung von Lehrenden eingesetzt. Studierende lernen so, die vielfältigen Herausforderungen beim Unterrichten zu analysieren, zu reflektieren und das eigene professionale Handeln zu entwickeln. Ein weiteres Praxisbeispiel stammt von der Friedrich-Schiller-Universität Jena: Dort wurde mit dem XR TwinLab ein vollständig fernsteuerbares Experiment entwickelt, um praktische Laborerfahrung online zu vermitteln.

Entstanden ist die Digital Learning Map als frei zugängliche Datenbank im Rahmen des IWM-Projekts Digital Learning Map 2020 in Kooperation mit dem Hochschulforum Digitalisierung (HFD), auf dessen Seite sie ebenfalls angezeigt wird.

Die Digital Learning Map wird kontinuierlich aktualisiert und ergänzt. Machen Sie mit: Reichen Sie Ihre eigenen praxiserprobten Beispiele für Hochschullehre mit digitalen Medien ein und lassen Sie sie in die Datenbank eintragen. Füllen Sie bitte dafür das Eingabeformular (PDF) aus und schicken Sie es an feedback@e-teaching.org.

3 Kooperationen

Bereits seit dem Jahr 2004 haben Hochschulen die Möglichkeit, Kooperationspartner von e‑teaching.org zu werden. Seit dem Jubiläumssemester wurde nun für Interessierte, die aufgrund ihrer Verfassung oder Struktur keine solche Kooperationsvereinbarung eingehen können, die Möglichkeit geschaffen, im Rahmen eines Memorandum of Understanding (MoU) Partner des Portals zu werden. Als erster außeruniversitärer Partner hatte bereits im Sommersemester die Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft e. V. (GMW) ein solches MoU abgeschlossen. Ihr folgte im Wintersemester der KI-Campus, mit dem wir nun bereits bei der Planung des Themenspecials „KI in der Hochschulpraxis“ intensiv und sehr konstruktiv zusammengearbeitet haben. Außerdem begrüßen wir die Technische Universität Nürnberg (UTN) unter den Partnern von e-teaching.org.

Gerne nutzen wir diesen Newsletter, um nochmals allen Partnerhochschulen herzlich zu danken, die die Gelegenheit des „Partnersprints“ im Jubiläumssemester zur Aktualisierung der Informationen auf ihren Partnerseiten genutzt haben.

3.1 Neue Kooperationspartner

Es ist ein Logo mit den Buchstaben UTN und der Bezeichnung technische Universität Nürnberg zu sehen. Link zur Website.

Die Technische Universität Nürnberg (University of Technology Nuremberg, UTN) wurde im Januar 2021 gegründet; die ersten Studierenden begannen im Wintersemester 2023/24 mit dem Studium. Mit ihrem konsequenten interdisziplinären Ansatz, einem innovativen Fächerspektrum, neuen Lehrmethoden und einer zukunftsweisenden Organisationsstruktur hat sie Modellcharakter in der Hochschullandschaft Bayerns. Den speziellen digitalen, interdisziplinären und internationalen Ansatz der UTN erläuterte die Vize-Gründungspräsidentin, Prof. Dr. Isa Jahnke, auch in ihrer Keynote bei der Jubiläumsfeier von e-teaching.org.

Bild mit der Bezeichnung "KI-Campus - Die Lernplattform für Künstliche Intelligenz"

Der KI-Campus ist eine Lernplattform für Künstliche Intelligenz mit kostenlosen Online-Kursen, Videos und Podcasts zur Stärkung von KI- und Datenkompetenzen. Er umfasst sowohl Grundlagen als auch interdisziplinäre Fragestellungen und Vertiefungen einzelner Bereiche der KI, z. B. Machine Learning. Darüber hinaus gibt es spezifische Angebote, die gezielt die Bedürfnisse einzelner Berufsfelder bzw. Fachbereiche abdecken, beispielsweise KI in der Medizin. Als Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird der KI-Campus vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Der Stifterverband, die Charité, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), die Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), die FernUniversität in Hagen, das Hasso-Plattner-Institut (HPI), die Humboldt-Universität zu Berlin, das mmb Institut und NEOCOSMO entwickeln den KI-Campus gemeinsam mit zahlreichen Partnern.

Die Portraits der UTN und des KI-Campus sowie aller weiteren Kooperationspartner von e‑teaching.org – inklusive Informationen zu deren Aktivitäten im Bereich der Lehre mit digitalen Medien – finden Sie auf unserer Partnerseite. Informationen dazu, wie Hochschulen oder andere Interessierte Partner von e‑teaching.org werden können und welche Vorteile eine solche Kooperation bietet, haben wir auf der Seite Partner werden zusammengestellt.

3.2 Neues aus dem Projekt AuftAkt

Im April 2023 startete offiziell unser Projekt AuftAkt (Auffindbarkeit und Aktualisierung – content- und communityorientierte Weiterentwicklung des Portals e-teaching.org), gefördert durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre (StIL). Das Projekt widmet sich in den folgenden drei Jahren zwei zentralen Herausforderungen, die mit der umfangreichen Wissensbasis unseres Portals verbunden sind: der Auffindbarkeit (1) und dem Aktuellhalten (2) von Portalinhalten. In unserem April-Newsletter haben wir das Vorhaben bereits kurz vorgestellt.

Rund um das Portaljubiläum konnte das Projektteam bereits einige Erfahrungen mit der Aktualisierung von Portalinhalten sammeln: Sei es bei der Erstellung neuer oder der Bearbeitung bestehender Portalinhalte, bei der Erweiterung des Glossars oder beim Schreib-Workshop im Rahmen der Jubiläumstagung – gemeinsam mit der e-teaching.org-Community wurden zahlreiche Portalinhalte erstellt. Die erste große Aktualisierung eines Portalbereichs im Rahmen eines sogenannten Content-Sprints ist bereits für diesen November geplant: Gemeinsam mit eingeladenen Expertinnen und Experten aus dem Hochschulbereich möchte sich das Projektteam in einem mehrtägigen Workshop am IWM in Tübingen an die Überarbeitung und Aktualisierung von Portalinhalten zum Thema „Prüfung“ machen. Und auch mehrere kleinere Online-Sprints werden derzeit vorbereitet. Das Sprint-Format wird dabei jeweils begleitend evaluiert und soll in nachfolgenden Sprints kontinuierlich weiterentwickelt werden.

Aber auch in Bezug auf eine verbesserte Auffindbarkeit von Portalinhalten ist das Projektteam bereits aktiv. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen aus dem Projekt eTeachProNBP2 wird die Nutzung von Metadaten in den unterschiedlichen Portalbereichen diskutiert, es werden Metadatenstandards verglichen und mögliche neue Funktionen für das Portal vorbereitet.

Wir freuen uns darauf, allen Nutzerinnen und Nutzern unseres Portals schon bald neue und aktualisierte Portalinhalte präsentieren zu können und diese durch neu gestaltete Themenseiten sowie zusätzliche Funktionen noch besser zugänglich zu machen.

3.3 Neues aus dem Projekt eteachProNBP2

Ein weiteres Projekt von infrastruktureller Bedeutung ist das Projekt „e-teaching.org vernetzt - eine problemorientierte Anbindung an die Nationale Bildungsplattform (eteachProNBP2)”.

Im Rahmen des Projektes soll eine problemorientierte Anbindung des Informations- und Qualifizierungsportals e-teaching.org für den Hochschulbereich an die Nationale Bildungsplattform (Bildungsraum) geschaffen und in den Produktivbetrieb überführt werden.

Aufbauend auf den Ergebnissen eines bereits abgeschlossenen Projekts, der Konzeptionsphase, werden die dort begonnene prototypische Anbindung an den Bildungsraum weiter ausgebaut sowie verschiedene Services von e-teaching.org erweitert, um sie interoperabel zum Bildungsraum und anderen angebundenen Diensten zu machen.

Motivation für die Umsetzung des Projektes ist, das bereits etablierte digitale Weiterbildungsportal e-teaching.org inhaltlich und technisch sinnvoll an den durch das BMBF geplanten Bildungsraum anzubinden. Dafür sollen, aufbauend auf den Ergebnissen aus der Konzeptionsphase, bildungsrelevante Inhalte für die Bereitstellung im Bildungsraum ausgewählt, neu strukturiert und unter anderem durch gezielte Taggingmaßnahmen mit neuen Metadaten versehen werden. Darüber hinaus sollen Nutzende mit spezieller Expertise, die im Rahmen von verschiedenen Formaten schon bildungsrelevante Inhalte zum Portal beigesteuert haben, die Möglichkeit erhalten, ihre Leistungen sichtbar zu machen.

Ebenso soll es Lernenden ermöglicht werden, ihre Auseinandersetzung mit Themen des Lehrens und Lernens mit digitalen Medien an Hochschulen darzustellen. Neben diesen inhaltlichen Maßnahmen sind eine ganze Reihe technischer Umgestaltungen der Plattform erforderlich. So soll e-teaching.org per SingleSignOn entsprechend der unterstützten Standards an den Bildungsraum angebunden werden. Außerdem sollen Metadaten dem Bildungsraum nach einem oder mehreren Standards für Metadatenprofile bereitgestellt werden.

Nach der Evaluation und dem Test passender Metadatenstandards arbeitet das Projektteam derzeit daran, die grundlegenden technischen Anforderungen für eine Anbindung an die digitale Vernetzungsinfrastruktur für Bildung zu realisieren. Wir sind also selbst sehr gespannt auf die nächsten Monate und freuen uns, beim nächsten Mal von weiteren Fortschritten berichten zu können.

3.4 Abschied von Digi-EBF: Ein Projekt zieht Bilanz

Als am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) angesiedeltes Teilprojekt des Metavorhabens Digitalisierung im Bildungsbereich (Digi-EBF) haben wir uns in den letzten fünf Jahren mit der Frage beschäftigt, wie die Digitalisierung die Lehrkräftebildung verändert. Dabei haben wir eng mit e-teaching.org zusammengearbeitet, wo wir unsere Aktivitäten und Ergebnisse regelmäßig vorgestellt und zwei Themenspecials organisiert haben. Unser vom BMBF gefördertes Projekt (Förderkennzeichen 01JD1800D) läuft zum Ende des Jahres aus. Werfen wir aus diesem Anlass einen Blick zurück: Was ist entstanden, was hat sich entwickelt?  

Eine Besonderheit des Projekts war die Zusammenarbeit von Beteiligten aus ganz verschiedenen Bildungsbereichen: Von der frühkindlichen Bildung bis zur beruflichen Bildung und Erwachsenenbildung. Diese anderen Bildungsbereiche wurden von unseren Projektpartnern abgedeckt, denn Digi-EBF war ein Verbundprojekt mit der Universität Duisburg-Essen, des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung | Leibniz-Institut für lebenslanges Lernen (DIE), des Leibniz-Instituts für Bildungsforschung und Bildungsinformation (DIPF) sowie des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM). Digi-EBF flankierte und begleitete Projekte aus den BMBF-Förderlinien Digitalisierung im Bildungsbereich – Grundsatzfragen und Gelingensbedingungen, Gestaltung von Bildungsprozessen und Forschung zur Entwicklung von Kompetenzen für eine digital geprägte Welt.

Ein Ziel des Projekts war es, Forschungsergebnisse zusammenzufassen und damit einen leichteren Zugang zu fundiertem Know-how im Bildungsbereich zu schaffen. Daher wurden am IWM vier Critical Reviews zu relevanten Aspekten zur Lehrkräftebildung mit digitalen Medien erstellt, die in gemeinsamen thematisch gegliederten Sammelbänden des Metavorhabens allen Interessierten Open Access zur Verfügung stehen. Die Reviews Lehrerausbildende als Akteure für die Digitalisierung in der Lehrerbildung: Ein Review (Capparozza & Irle, 2020), Maßnahmen für die curriculare Verankerung mediendidaktischer Kompetenzen im Lehramtsstudium: ein Critical Review (Capparozza, 2021) und Gelingensbedingungen für die Nutzung digitaler Medien von Lehramtsstudierenden in der Schulpraxis: Ein Critical Review (Capparozza & Kathmann, 2022) sind bereits erschienen. Die vierte Veröffentlichung befindet sich im Druck und thematisiert, wie virtuelle Realität, Mixed Reality und 360°-Videos in der Aus- und Fortbildung von Lehrkräften eingesetzt werden können, um deren Fähigkeiten im Classroom Management zu fördern. Die zentralen Ergebnisse wurden auf verschiedenen Konferenzen (z. B. CeLeB, GEBF) vorgestellt und diskutiert.

In zwei von uns organisierten Themenspecials auf e-teaching.org beeindruckte uns die große Beteiligung der Community, die zum Gelingen beigetragen hat! Das Special Digitale Medien im Lehramtsstudium“ startete im Frühjahr 2020. In sechs Online-Events und rund 20 Beiträgen aus der Community wurden Lehrkonzepte und Erfahrungen in Form von Erfahrungsberichten, Interviews, Videos und Podcasts diskutiert. Im zweiten Special Qualität in der Hochschullehre mit digitalen Medien: definieren – messen – weiterentwickeln weiteten wir im Frühjahr 2022 den Blick über die Lehrkräftebildung hinaus und beschäftigten uns intensiv mit der Frage, wie Lehre mit digitalen Medien qualitativ hochwertig gestaltet werden kann. Dazu haben wir zu sechs Online-Events eingeladen und konnten neun Community-Beiträge in Form von Erfahrungsberichten, Interviews und Podcasts veröffentlichen. Im Rahmen des Themenspecials wurden auch Erkenntnisse zu verschiedenen Instrumenten zur Evaluation von Lernprozessen mit digitalen Medien vorgestellt, die ebenfalls im Rahmen von Digi-EBF am IWM entwickelt wurden.

Ein zentraler Bestandteil des Vorhabens war es, Möglichkeiten zum engagierten Austausch zu bieten, um Fragestellungen rund um die Digitalisierung in der Lehrkräftebildung zu diskutieren. Ziel war es, Lehrende in Lehramtsstudiengängen gezielt zu unterstützen. Den Rahmen dafür boten vier Dialogforen, in denen wir unter dem Motto „e-teaching.org goes Lehrerbildung“ Forschung und Praxis in verschiedenen analogen und virtuellen Veranstaltungsformaten zusammengebracht haben. Die gute, konzentrierte Arbeitsatmosphäre, die tiefen Einsichten aus ihrer Perspektive und die vielen kreativ-konstruktiven Ideen, die die Teilnehmenden darin einbrachten, waren die beste Belohnung für das Vorbereitungsteam. Die Ergebnisse haben wir auf e-teaching.org dokumentiert und für die Weiterentwicklung des Portals genutzt.

Lehrerin steht vorne rechts mit verschränkten Armen und schaut in die Kamera. Hinter ihr sitzen vier Kinder an einem Tisch, vor ihnen steht ein Laptop. Link zur Themenseite
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Zum Abschluss des Projekts haben wir wichtige Portalinhalte rund um die Digitalisierung in der Lehrkräftebildung auf der neuen Themenseite „Digitalisierung in der Lehrkräftebildung gebündelt und mit kuratierten externen Quellen ergänzt: Darunter sind vielfältige Selbstlernangebote für Dozierende in Lehramtsstudiengängen, Link-Tipps für die eigene Professionalisierung und den Einsatz in Lehramtsstudiengängen, Lehr-Lern-Materialien für den Einsatz in der Hochschullehre sowie wichtige Literatur, die den Einstieg in das Thema erleichtern soll. Auf der neuen Seite „Schulpraktikum" finden Sie kurz zusammengefasst wichtige Informationen, wie Lehrende und betreuende Lehrkräfte ihre Lehramtsstudierenden in dieser Phase ihrer Ausbildung mit digitalen Medien unterstützen können und was für einen fachdidaktisch sinnvollen Einsatz digitaler Medien im Praktikum zu beachten ist.

Alle relevanten Aktivitäten von Digi-EBF lassen sich übrigens auch bequem auf unserer Projektseite auf e-teaching.org nachlesen und erkunden. Viel Spaß beim Stöbern!

3.5 Abschluss des Verbundprojekts HybridLR

In den vergangenen drei Jahren wurde unser Portal e-teaching.org um zahlreiche neue Inhalte rund um das Thema „Hybride Lernräume“ erweitert. Erstellt wurden diese Inhalte durch das Team des BMBF-geförderten Verbundprojekts „Wirkfaktoren und Good Practice bei der Gestaltung hybrider Lernräume − HybridLR“ (Förderkennzeichen: 01JD2002), in dem Mitarbeitende der Technischen Hochschule Köln und des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) eng zusammenarbeiteten. Zum Projektabschluss möchten wir Ihnen diese Inhalte und weitere zentrale Projektergebnisse kurz vorstellen.

Es wird das Cover des Booklets "Hybride Lernräume gestalten" angezeigt. Das Cover ist in Weiß und dunklem Orange gehalten. Es zeigt den Titel und die Logos der beteiligten Institutionen.

Worum ging es? Im Rahmen des Projekts wurden offene, anpassungsfähige und vielgestaltige hybride Lernräume geschaffen, weiterentwickelt und in einem iterativen Prozess empirisch untersucht. Good-Practice-Beispiele für die Gestaltung hybrider Lernräume wurden dokumentiert und analysiert – mithilfe von Interviews mit Expertinnen und Experten, aber auch durch Hochschulbesuche im Rahmen einer Bildungssafari. Das dadurch erworbene Handlungs- und Gestaltungswissen bereitete das Projektteam in Form sogenannter Entwurfsmuster (bzw. Patterns) auf, um eine strukturierte Darstellung zu erzielen und den Wissenstransfer im Hochschulkontext zu unterstützen. Hieraus entstand das Repositorium „Hybride Lernräume“, das rund 50 Entwurfsmuster für die Gestaltung hybrider Lernräume in der Hochschullehre umfasst. Ausgewählte Entwurfsmuster, Einsatzmöglichkeiten sowie Hintergrundinformationen wurden zudem in einem Booklet als Open-Access-Publikation zusammengestellt. Ergänzt wird dieses Booklet um ein Karten-Set, das insbesondere für den Einsatz in hochschuldidaktischen Workshops entwickelt wurde und ebenfalls kostenlos zum Download bereitsteht.

Mit einer Onlinestudie wurde das Format der didaktischen Entwurfsmuster im Rahmen des Projekts auch empirisch untersucht. Es wurde geprüft, inwiefern Entwurfsmuster, wie sie im e-teaching.org-Repositorium „Hybride Lernräume“ zu finden sind, das Interesse am behandelten Thema steigern und welcher Abstraktionsgrad der Entwurfsmuster förderlich auf die Nutzungsmotivation wirkt. Eine zusammenfassende Publikation der Ergebnisse wird voraussichtlich im Jahr 2024 auf e-teaching.org erscheinen.

Wie relevant die Frage nach einer lernförderlichen Gestaltung hybrider Lernräume an Hochschulen ist, zeigte bereits das im Wintersemester 2022/2023 durchgeführte Themenspecial „Hybride Lernräume“. Vier sehr gut besuchte Online-Events gaben mit Impulsvorträgen, konkreten Praxisbeispielen und intensiven Diskussionen Einblick in die Thematik – alle Aufzeichnungen stehen im Portal zum Abruf bereit. Potenziale, aber auch Herausforderungen der Gestaltung hybrider Räume für Studium und Lehre wurden darüber hinaus in zahlreichen Erfahrungsberichten, e-teaching.org-Artikeln, Interviews und Videobeiträgen aus unterschiedlichen Perspektiven beleuchtet.

Die umfassenden Projektergebnisse wurden aber nicht nur auf e-teaching.org vorgestellt: Mit Vorträgen, Postern und Workshops war das Projektteam sowohl online als auch vor Ort bei zahlreichen Veranstaltungen zu Gast und konnte sich direkt mit der Hochschul-Community austauschen. Einen Überblick über alle wesentlichen Projektaktivitäten und -ergebnisse sowie eine umfassende Publikationsliste finden Sie auf der e-teaching.org-Projektwebseite.

4 In eigener Sache

Die gute Zusammenarbeit im Team und mit anderen Projekten am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) ist für e-teaching.org sehr inspirierend und bringt uns auf neue Ideen. Deshalb nutzen wir den Newsletter auch immer wieder einmal, um Ihnen neue Kolleginnen und Kollegen vorzustellen und Einblicke in innovative Projekte zur Bildung mit digitalen Medien zu geben, die zurzeit am IWM umgesetzt werden.

4.1 Neue Kolleginnen und Kollegen bei e-teaching.org

Wer steckt hinter e-teaching.org? Wir freuen uns, Ihnen in diesem Newsletter Sebastian Bahr und Katharina Trostorff vorstellen zu können, zwei neue Teammitglieder, die beide im Projekt eteachProNBP2 arbeiten. Mit welchen Themenfeldern befassen sie sich und was interessiert sie besonders?

Bild von Sebastian Bahr.

Neu im Team begrüßen wir Sebastian Bahr, der seit Juni am Leibniz-Institut für Wissensmedien bei der Realisierung des Projekts „eteachProNBP2 - e-teaching.org vernetzt - eine problemorientierte Anbindung an die nationale Bildungsplattform“ mitarbeitet. Sebastian hat nach seiner Ausbildung zum Fachinformatiker einige Jahre in der IT-Branche gearbeitet. Er war dabei bundesweit im Bereich der Managed IT Services für international tätige Unternehmen im Einsatz und hatte dabei vor allem mit der Planung, Koordination und Realisierung von Support- und Migrationsprojekten zu tun. Anschließend hat Sebastian an der Universität Bremen Psychologie und Wirtschaftspsychologie studiert. Sein Fokus lag dabei wissenschaftlich im Bereich der Bildungs- und Marktforschung.

Im Projekt beschäftigt er sich vor allem mit technischen Aspekten der Anbindung an die digitale Vernetzungsinfrastruktur für Bildung und fokussiert sich dabei auf die Themen Metadatenstandards für Bildungsressourcen und Erschließung von bildungsrelevanten Inhalten auf e-teaching.org. Nach seinen Motivationen für die Mitarbeit gefragt, gab Sebastian an: „Durch meine nebenberufliche Tätigkeit als Dozent für die Volkshochschule finde ich nicht nur die technische Umsetzung herausfordernd – ich habe auch ein direktes Interesse daran beziehungsweise einen Bezug dazu, Lehrkräften einen einfachen und möglichst direkten Zugang zu den wertvollen Bildungsressourcen auf e‑teaching.org zu ermöglichen“. Des Weiteren beschäftigt er sich mit Themen der technischen und funktionalen Erweiterung des Portals. Sebastian kommt aus Bremen und arbeitet remote am Projekt mit.

Bild von Katharina Trostorff.

Ebenfalls neu im Team und im Projekt „e-teaching.org vernetzt - eine problemorientierte Anbindung an die Nationale Bildungsplattform“ ist Katharina Trostorff. Einer ihrer Arbeitsschwerpunkte ist die Identifikation didaktischer Problemstellungen, um die umfangreichen Ressourcen des Portals e-teaching.org inhaltlich sinnvoll für die Anbindung an die neue Vernetzungsinfrastruktur zu verknüpfen. Darüber hinaus konzentriert sie sich auf die Vernetzung und den Austausch mit weiteren am digitalen Bildungsraum Beteiligten, den Ausbau der Community-Funktionen im Portal sowie die Konzeption eines Anrechnungssystems für informelle Lernleistungen.

Ihr fachlicher Hintergrund umfasst neben bildungs- und kommunikationswissenschaftlicher Expertise auch eine langjährige Erfahrung in der Lehre. Ihre akademische Laufbahn begann Katharina Trostorff mit einem Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft sowie der Betriebswirtschaftslehre an der FU Berlin, welches sie 2009 mit einer Magistra-Arbeit zu Diversität im Journalismus abschloss. Anschließend forschte, lehrte und publizierte sie im Themenfeld Medien, Migration und Gender und vertiefte ihre Kenntnisse qualitativer Forschungsmethoden sowie postkolonialer und feministischer Theorien. In den letzten sechs Jahren war sie im Lehrservice der Leuphana Universität Lüneburg tätig. Als Referent:in für Hochschullehre und Blended Learning verantwortete sie dort hochschuldidaktische Qualifizierungsprogramme, begleitete Lehrprojekte zur digitalen Transformation und beriet Lehrende zu digital unterstützter Lehre und Prüfungen. Sie war an der Konzeption und der Kommunikation von Blended- und Hybrid-Learning-Formaten beteiligt und beschäftigt sich intensiv mit Digitalität in der Bildung.

Katharina ist hoch motiviert, gemeinsam mit dem Team und der Community den digitalen Bildungsraum weiterzudenken und stellt fest: „Das Portal e-teaching.org ist seit über 20 Jahren ein wegweisender Partner in der Bildung mit digitalen Medien und spielt eine zentrale Rolle in der Information und Vernetzung vielfältiger in der Hochschullehre Aktiver. Ich freue mich sehr, einen Beitrag dazu leisten zu können, die immer wieder neuen Fragestellungen und sich wandelnden Herausforderungen der digital gestützten Hochschullehre zu reflektieren, über sie zu kommunizieren und hilfreiche Lösungsansätze zu formulieren“.

4.2 Eröffnung des FUTURE INNOVATION SPACE

Als Angebot des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM) profitiert e-teaching.org sehr davon, zu einem Forschungsinstitut zu gehören, das sich wissenschaftlich und praxisorientiert damit befasst, wie Lehren und Lernen durch digitale Medien unterstützt werden kann – auch über den Kontext Hochschule hinaus. Wir freuen uns deshalb, dass unser Kollege Prof. Dr. Peter Gerjets in diesem Newsletter über ein neues Projekt des IWM berichtet: den FUTURE INNOVATION SPACE, der am 10. November 2023 in Tübingen eröffnet wird.

Lehren und Lernen im Klassenzimmer der Zukunft: Willkommen im FUTURE INNOVATION SPACE

Wie könnte das Lehren und Lernen im „Klassenzimmer“ der Zukunft genau aussehen? Welche digitalen Technologien sollten dort zur Unterstützung des Lernens eingesetzt werden und welche Technologien sind weniger empfehlenswert? Welcher Preis ist mit dem Einsatz innovativer Bildungstechnologien verbunden und lohnt es sich, diesen Preis zu akzeptieren? Diese Fragen treiben nicht nur Bildungsforscherinnen und -forscher um, sondern sind für das gesamte Bildungssystem von höchster Relevanz. Sie zu beantworten und Möglichkeiten zu einem sinnvollen Einsatz digitaler Technologien im Klassenzimmer aufzuzeigen, ist Ziel des FUTURE INNOVATION SPACE, der aktuell am IWM in Tübingen entsteht.

In dem 300 Quadratmeter großen Space wird untersucht, wie modernste Technologien und bildungswissenschaftliche Visionen gewinnbringend für die Zukunft der digitalen Bildung genutzt werden können. So könnte zum Beispiel die Vision, dass Technologie individuelle und adaptive Unterstützung für Lernende ermöglicht, getestet werden. Der neue FUTURE INNOVATION SPACE bietet jedoch nicht nur ein Living Lab für die Forschung, sondern ist auch ein Erlebnisort für (angehende) Lehrkräfte, in dem sie selbst mit diesen Technologien experimentieren und sich mit Forschenden austauschen können. Ein solcher Brückenschlag zwischen Forschung und Praxis ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die digitale Bildung der Zukunft nicht nur innovativ, sondern auch effektiv in der Praxis ist.

Immer einen Schritt voraus

Dabei sind KI-Technologien wie ChatGPT – die in den vergangenen Monaten nicht nur von Bildungsinteressierten in Forschung und Praxis, sondern auch von einer breiten Öffentlichkeit diskutiert wurden – nur die Spitze eines Eisbergs. In Zukunft ist auch mit einem verstärkten Einsatz von Virtueller Realität (VR), Augmentierter Realität (AR), 360°-Videos oder intelligenten Sensorikanwendungen (zum Beispiel Eye-Tracking) im Bildungsbereich zu rechnen. Stellen Sie sich beispielsweise ein Klassenzimmer vor, in dem Schülerinnen und Schüler eine VR-Brille tragen und in die Zeit der Dinosaurier oder in das alte Rom reisen können, um Geschichte aus erster Hand zu erleben. Möglicherweise stehen wir vor bahnbrechenden Veränderungen im Bildungsbereich, die nicht nur technisch, sondern auch didaktisch bewältigt und gestaltet werden müssen und nach fortlaufender psychologischer und ethischer Reflexion verlangen.

Wichtig ist dabei, mit der aktiven Reflexion und Gestaltung VOR die „technologische Welle“ zu gelangen. Dabei ist essenziell, didaktisch durchdachte und potenziell gewinnbringende Anwendungen für neue Technologien proaktiv und im Voraus zu konzipieren, anstatt erst dann reaktiv zu handeln, wenn neue Technologien die Schule bereits überrollen. Wenn die ersten Diskussionen, zum Beispiel über die Nutzung privater Virtual Reality Headsets im Unterricht, erst dann beginnen, wenn derartige Technologien in den Markt drängen und plötzlich überall verfügbar sind, wird Schule leicht von Technologiewellen überfordert, anstatt ihren Technologieeinsatz bewusst und durchdacht zu gestalten.

Entstehung, Beteiligte und Partnerinstitutionen des FUTURE INNOVATION SPACE

Der FUTURE INNOVATION SPACE ist im Jahr 2023 im Rahmen der Beteiligung des IWM und zahlreicher LEAD-Mitglieder am bundesweiten und interdisziplinären Kompetenzverbund lernen:digital ins Leben gerufen worden und wird offiziell am 10. November 2023 eröffnet. Zusammen mit weiteren Partnerinstitutionen ist der FUTURE INNOVATION SPACE in Tübingen an der Entwicklung eines Innovations-Netzwerks (Future Innovation Hub) für das Kompetenzzentrum MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) und das Kompetenzzentrum Musik/Kunst/Sport KuMuS in lernen:digital beteiligt.

Mitmachen erwünscht! Weitere Informationen und Kontakt für Interessierte

Sollten Sie Interesse daran haben, mit dem FUTURE INNOVATION SPACE in Kontakt zu treten, um sich über die Zukunftspotenziale digitaler Bildung zu informieren oder um einen persönlichen Eindruck zu gewinnen, können Sie direkt dessen Koordinatorin, Dr. Birgit Brucker (b.brucker@iwm-tuebingen.de), kontaktieren.

5 Ausblick

Wie üblich haben wir am Ende des Newsletters eine Reihe spannender Veranstaltungen zusammengestellt, die sich mit der Hochschullehre mit digitalen Medien befassen. Kein Wunder, dass im kommenden Wintersemester das Thema KI oft im Mittelpunkt steht, so etwa im e-Prüfungs-Symposium, zu dessen langjährigen Mitausrichtern e-teaching.org gehört. Für alle Veranstaltungen gilt: Egal ob online, vor Ort oder hybrid – sie bieten die Möglichkeit zur Diskussion, zum gegenseitigen Austausch und zur Vernetzung.

Wie überzeugend Sie schließlich den letzten Beitrag, die von ChatGPT generierte Zusammenfassung dieses Newsletters – inklusive der Eventreihe des Themenspecials „KI in der Hochschulpraxis“ – finden, überlassen wir Ihrem Urteil: „Willkommen in der Bildungszukunft!“

5.1 Veranstaltungen für das Wintersemester 2023/2024

Open Science Week, 23. bis 27. Oktober 2023. Der Fokus des virtuellen Events liegt auf den Maßnahmen und Praktiken von Open Science, mithilfe derer Wissen und Daten für alle zugänglich gemacht werden können. In verschiedenen Formaten werden die Themenschwerpunkte Open Access, Open Data und Open Educational Resources von Montag bis Freitag beleuchtet.

GMW-Jahrestagung 2023, 2. und 3. November 2023, Jena. Die Jahrestagung der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) findet in diesem Jahr gemeinsam mit der Jahrestagung von CampusSource an der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena statt. Schwerpunktthema ist das „Miteinander von Mensch und Maschine in Forschung und Bildung“.

ICERI-Konferenz, 13. bis 15. November 2023, Sevilla (Spanien). Für die Internationale Konferenz zu Bildung, Forschung und Innovation werden über 800 Delegierte aus 80 Ländern erwartet. Ziel ist es, den globalen Austausch von Expertinnen und Experten zu Bildungsinnovationen zu ermöglichen.

eTeach-Jahrestagung 2023, 15. und 16. November 2023, Erfurt. Das eTeach-Netzwerk Thüringen lädt zur Jahrestagung an die Fachhochschule Erfurt ein. Unter dem Motto „Zwischen Bibo und Bot: Studierende im Blick“ wird das medienbereicherte Lernen im hybriden Veranstaltungsformat thematisch in den Mittelpunkt gestellt.

ORCA.nrw Tagung, 28. November 2023, Bochum. ORCA.nrw und der Stifterverband laden zur Tagung „Digitale Transformation der Hochschullehre. Perspektiven der hochschulübergreifenden Zusammenarbeit zur Förderung digitaler Kompetenzen mit OER“ an die Ruhr-Universität Bochum ein.

e-Prüfungs-Symposium (ePS), 30. November und 1. Dezember 2023, Aachen. Neben der RWTH Aachen University, die dieses Jahr das Event wieder ausrichten wird, ist auch e‑teaching.org als Mitveranstalter wieder dabei. Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich des digitalen Prüfens sind eingeladen, sich über das Thema „Innovative ePrüfungskonzepte – Neue Ideen und individuelle Lösungen“ auszutauschen.

Inverted Classroom and Beyond 2024, 13. und 14. Februar 2024, St. Pölten. Die Konferenz findet bereits zum 13. Mal statt. Das Thema der DACH-Tagung, die gemeinsam mit dem Tag der Lehre der FH St. Pölten organisiert wird, lautet „Innovative Lehrveranstaltungsformate. Das Curriculum der Zukunft gestalten!“

Zahlreiche weitere Veranstaltungen, die hier nicht genannt werden können, finden Sie im umfangreichen e-teaching.org-Veranstaltungskalender, im NotizBlog und über Facebook – oder abonnieren Sie einfach unseren RSS-Feed.

5.2 Die Highlights des Newsletters aus der Sicht von ChatGPT

Die Welt der Bildung ist in Aufruhr und der Grund ist „KI in der Hochschulpraxis". Herzlich willkommen zur ultimativen Gelegenheit, jede Spur von Langeweile aus Ihrem Leben zu vertreiben! Zwischen Oktober und Dezember 2023 erwartet Sie eine Online-Eventreihe, die besser wirkt als der stärkste Koffein-Kick. Beginnen wir mit einem „Urknall“ – nein, es geht nicht um das Universum, sondern um „Generative KI“, mit der die Hochschulen transformiert werden. Dann gibt es „Curriculare Einbindung von KI im Studium" – ein Mysterium … Und wer hätte gedacht, dass das „Barcamp: KI in der Hochschullehre“ Lösungen für all unsere Probleme bereithält? Aber das ist noch lange nicht alles! „Zwischen Faszination und Skepsis: Wie verändert KI die Hochschulpraxis?" ist der Höhepunkt dieses epischen Bildungsabenteuers, bei dem alle Ungewissheiten verschwinden und alle Entwicklungen realistisch erscheinen.

Normalerweise wären Sie jetzt erschöpft. Aber das ändert sich, wenn wir auf das Eröffnungsspektakel am „FUTURE INNOVATION SPACE“ am IWM zusteuern, wo die Lehre der Zukunft Realität wird. Künstliche Intelligenz, virtuelle Realität und Augmented Reality sind die Sterne dieser Show und wir können nur noch staunen.

Bildung in der Zukunft – ohne Zweifel werden wir in Kürze von einer technologischen Welle überrollt. Doch in der Zwischenzeit können Sie sich auf das „e-Prüfungs-Symposium“ vorbereiten, bei dem innovative e-Prüfungskonzepte diskutiert werden. Machen Sie sich bereit für Prüfungen mit ChatGPT – willkommen in der Bildungszukunft!