Newsletter 46 | Oktober 2019
Liebe e-teaching.org-Community,
herzlich willkommen zu unserem Herbst-Newsletter! Soeben ist das neue Themenspecial von e-teaching.org online gegangen: Praxistransfer – wie geht das eigentlich? In diesem Wintersemester steht die Frage im Fokus: Wie kann Wissen über den Einsatz digitaler Medien in der Lehre so aufbereitet werden, dass es für andere nutzbar wird? Dazu finden Sie zu Beginn dieses Newsletters einige Überlegungen von Prof. Dr. Ulrike Cress, der Direktorin des Leibniz-Instituts für Wissensmedien (IWM). Während des Specials werden sie in den Online-Events und Erfahrungsberichten aufgegriffen und vertieft. Hier können Sie die PDF-Version des Newsletters herunterladen.
Vor allem aber möchten wir Sie alle dazu einladen, Ihr Erfahrungswissen oder Ihre Forschungsergebnisse mit der Community zu teilen – mehr dazu erfahren Sie im ersten Online-Event und auf der Seite des Themenspecials: Praxistransfer – wie geht das eigentlich?
Gerne möchte ich Sie auf die folgenden Veranstaltungen aufmerksam machen:
Die Online-Eventreihe zum Themenspecial beginnt am Montag, 28.10.2019 um 14 Uhr mit einer Veranstaltung unter dem Titel Praxistransfer – Wissen für andere nutzbar machen. Dazu stellen Dr. Peter Brandt vom Deutschen Institut für Erwachsenenbildung – Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen, Prof. Dr. Johannes Moskaliuk (IWM|International School of Management) und ich Beispiele vor und laden alle Teilnehmenden zur Diskussion ein.
Auch beim Barcamp IWM #LearnMap am 14./15.11.2019 hier am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen geht es um Praxiserfahrungen und Erfolgsstrategien beim Einsatz digitaler Medien in der Lehre. Das Team von e-teaching.org wird mehrere Sessions gestalten; wir würden uns freuen, dabei mit Ihnen in Austausch zu kommen! Dazu können Sie sich noch bis zum 08.11.2019 per E-Mail anmelden (barcamp@iwm-tuebingen.de).
Schließlich findet am 31.10.2019 um 19 Uhr am IMW die öffentliche Vernissage der Ausstellung Codierte Kunst unseres ehemaligen Kollegen Dr. Joachim Wedekind statt. Auch das Bild zum Themenspecial stammt übrigens von Joachim Wedekind und wurde extra für diesen Anlass entworfen, ganz herzlichen Dank dafür! Einige weitere Eindrücke seiner Computerkunst-Bilder finden Sie auch auf der letzten Seite des Newsletters.
Darüber hinaus enthält der Newsletter wie immer eine Fülle von Informationen aus dem Umfeld von e-teaching.org, z. B. eine Zusammenstellung neuer Portalinhalte, aktuelle Tagungsberichte und Tagungshinweise, Link- und Lesetipps – und nicht zuletzt bereits den Call zum nächsten Themenspecial „Wie digitale Medien das Lehramtsstudium verändern“.
Viel Spaß bei der Lektüre des Newsletters und herzliche Grüße aus dem IWM
Anne Thillosen
1. Thema im Fokus: Praxistransfer – wie geht das eigentlich?
Erkenntnisse aus der Forschung können aufschlussreiche Impulse für das praktische Handeln geben, gerade im Bereich der Bildungsforschung und der Lehre mit digitalen Medien. Und auch Erfahrungswissen aus der Lehrpraxis kann für andere hilfreich sein. Deshalb ist es sinnvoll, dass Projektträger den „Praxistransfer“ inzwischen immer häufiger ausdrücklich zur Förderbedingung machen. Doch eine Aufbereitung von wissenschaftlichen Erkenntnissen oder von häufig unbewusstem, sog. „impliziten“ Praxiswissen für Laien oder für Lehrende anderer Fachbereiche ist für viele ungewohnt.
Für Leibniz-Institute gehört die Verbindung von „Forschung“ und „Transfer“ konstitutiv zum eigenen Selbstverständnis. Es ist kein Zufall, dass das Portal e-teaching.org – ein „Transferprojekt“ – das älteste Projekt des Leibniz-Instituts für Wissensmedien in Tübingen ist: Seit 2003 verbindet das Portal Wissenschaft und Praxis mit fundierten und aktuellen Informationen zum Lernen mit digitalen Medien. In diesen 15 Jahren hat das Portalteam immer wieder neue Formen und Formate entwickelt, um Wissen über das Lernen mit digitalen Medien in den Hochschulalltag zu transferieren, z. B. Erfahrungsberichte, Praxisbeispiele für die Lehre mit digitalen Medien, Podcasts, Pattern und vieles mehr
Das nächste Themenspecial von e-teaching.org befasst sich mit der Frage: Praxistransfer – wie geht das eigentlich? Dabei will das Portalteam seine Erfahrungen weitergeben, aber zugleich auch noch einmal mit der Community darüber diskutieren, wie Praxistransfer am besten unterstützt werden kann – und dabei verschiedene Perspektiven einnehmen:
- (Hochschul-)Praxis: Welche Informationen benötigen Lehrende oder Personen, die in Service-Einrichtungen arbeiten? Welche Vor- und Nachteile haben unterschiedliche Darstellungsformen – z. B. „lebendige“ Erfahrungsberichte oder „abstrakte“ Pattern – und was regt zur Umsetzung in die Praxis an?
- Forschung und Projekte: Wie können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ihr Wissen so aufbereiten, dass es gut in unterschiedliche Praxiskontexte übertragen werden kann? Und wie kann Erfahrungswissen für andere nutzbar gemacht werden? Welche Unterstützung ist notwendig, um „Transferformate“ zu erstellen, die häufig klassischen wissenschaftlichen Darstellungsformen widersprechen?
- e-teaching.org: Das Themenspecial ist ein guter Anlass, die Nutzerinnen und Nutzer des Portals zu fragen, welche Angebote von e-teaching.org sie als unterstützend empfinden, worauf sie besonders gerne zurückgreifen – und ob im Portal etwas fehlt oder verbessert werden könnte.
Das Forschungsprojekt Digital Learning Map 2020 am IWM ist ein gutes Beispiel dafür, wie bereits bei der Konzeption und Durchführung von Projekten Forschung und Transfer eng miteinander verknüpft und Forschungsergebnisse in unterschiedliche Transferformate überführt werden können. In dem vom BMBF finanzierten Projekt wurden drei wesentliche Transferideen umgesetzt: (I) Projektergebnisse wurden im Wintersemester 2017/18 im Rahmen des Themenspecials Was macht Lernen mit digitalen Medien erfolgreich? auf eteaching.org frühzeitig dargestellt und diskutiert; gleichzeitig wurde durch die Beteiligung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus anderen Projekten eine themenbezogene Vernetzung angeregt. Dieser Austausch soll auch im Barcamp IWM #LearnMap am 14./15.11.2019 fortgesetzt werden – herzliche Einladung! (II) Forschungsergebnisse zu Erfolgsfaktoren für das Lernen mit digitalen Medien wurden in der Datenbank Digital Learning Map genutzt, um Praxisbeispiele für die Lehre zugleich wissenschaftlich fundiert und praxisorientiert zu beschreiben. (III) Aktuell wird im Projekt ein Benchmarking-Tool entwickelt, das einen Vergleich von Projekten mit digitalen Medien ermöglicht und als Grundlage für strategische Entscheidungen dient (mehr dazu auch in Abschnitt 3.3 dieses Newsletters).
Solche Beispiele zeigen: Der Austausch zwischen Forschung und Praxis kann für beide Seiten neue Impulse bringen. Dennoch geschieht er immer noch viel zu selten. Deshalb hoffe ich, dass das Themenspecial zum Praxistransfer anregt und neue Erkenntnisse darüber bringt, wie dieser Transfer gelingen kann.
(Prof. Dr. Ulrike Cress, Direktorin des Leibniz-Instituts für Wissensmedien)
1.1. Themenspecial: Online-Eventreihe und weitere Beiträge
Wie kann Wissen über den Einsatz digitaler Medien in der Lehre – sei es Erfahrungs- oder Forschungswissen – für andere nutzbar gemacht werden? Was benötigen Praktikerinnen und Praktiker und wie können Forschende ihre Ergebnisse so aufbereiten, dass sie zur Umsetzung in die Praxis anregen? Im Wintersemester 2019/20 befasst sich e-teaching.org in einem Themenspecial mit der Frage: Praxistransfer – wie geht das eigentlich? Dabei sollen Erfolgsbedingungen von Praxistransfer identifiziert und diskutiert werden. Das Special besteht, wie immer, aus einer Online-Event-Reihe und neuen Beiträgen auf e-teaching.org.
Darüber hinaus sind sie herzlich eingeladen, Ihre Erfahrungen mit dem Praxistransfer auf eteaching.org zu teilen (siehe Abschnitt 1.2 dieses Newsletters). Alle Informationen dazu und zur Event-Reihe finden Sie natürlich auch auf der Seite des Themenspecials.
Hier die sieben Online-Events zum Themenspecial im Überblick:
Montag, 28.10.2019, 14:00 Uhr
Praxistransfer – Wissen für andere nutzbar machen
Zum Auftakt der Online-Veranstaltungsreihe wird der Begriff „Praxistransfer“ genauer unter die Lupe genommen: Was ist notwendig, damit bereitgestellte Informationen hilfreich für die Umsetzung in die Praxis sind? Welche „Transferformate“ kommen beispielsweise auf e-teaching.org und auf dem Erwachsenenbildungsportal wb-web zum Einsatz? Wie kommen sie bei ihren Zielgruppen an? Und: Reichen solche Online-Inhalte aus, damit Forschungs- und Erfahrungswissen wirklich von anderen aufgegriffen und umgesetzt werden kann?
Montag, 04.11.2019, 14:00 Uhr
Methoden für den Praxistransfer I: Vom Erfahrungsbericht zum Entwurfsmuster
Im Online-Event geht es darum, wie Entwurfsmuster, sog. Pattern, zum Praxistransfer und zur Gestaltung von E-Learning-Szenarien beitragen können. Dabei soll beleuchtet werden, was ein gutes Entwurfsmuster ausmacht, welche Herausforderungen bei der Entwicklung zu bewältigen sind und wie sich aus Erfahrungsberichten Entwurfsmuster ableiten lassen.
Montag, 11.11.2019, 14:00 Uhr
Methoden für den Praxistransfer II: Publication Sprints – Expertise in einer Wissensressource aufbereiten
Wie können Expertinnen und Experten ihr Wissen gemeinsam, ergebnisorientiert und strukturiert in einer Wissensressource aufbereiten? Was sollte dabei beachtet werden und welche Rolle kann ein „Publication Sprint“ dabei spielen? Im Online-Event erläutert Lambert Heller, wie diese effektive Form der gemeinsamen Entwicklung von Inhalten gestaltet wird und welche Vorteile sie für den Praxistransfer bringt.
Montag, 25.11.2019, 14:00 Uhr
Praxistransfer konkret Ia: Lehren mit Avatar-basierten 3D-Szenarien – das Projekt MyScore
Vor dem Hintergrund eines aktuell vom BMBF für den DAAD geförderten Projekts geht es im Online-Event darum, wie der Einsatz von Virtual Reality (VR) dazu beitragen kann, die Qualität der Lehre bzw. den Kompetenzerwerb zu verbessern. Dabei werden Avatar-basierte Rollenspiele sowie virtuelle Mobilität für die erfahrungsbasierte Vermittlung von Future Skills genutzt, wie u. a. digitale fachliche sowie überfachliche Kollaboration, ethisches und sozial kompetentes Handeln im digitalen und analogen Raum sowie Problemlösungs- und Kommunikationskompetenz und Adaptionsfähigkeit.
Donnerstag, 28.11.2019, 14:00 Uhr
Praxistransfer konkret Ib: Avatar Based Teaching – Erkundung der virtuellen Lernwelt des Projekts MyScore
In der zweiten Veranstaltung zum Avatar Based Teaching wird konkret mit einem VR-Szenario gearbeitet. Die Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit, selbst ein bereits bestehendes VR-Szenario auszuprobieren. Daran schließt sich eine Diskussion über mögliche Potenziale, Wirkgrößen und hemmende Faktoren der vorgestellten Lehr-/Lernszenarien an.
Montag, 09.12.2019, 14:00 Uhr
Praxistransfer konkret II: Forschendes Lernen im Transfer – das Projekt FideS
Im Online-Event werden Ergebnisse des Projekts FideS vorgestellt, eines Forschungsprojekts dreier Hochschulen zu forschendem Lernen in der Studieneingangsphase. Dabei geht es zum einen um Forschungsergebnisse des Projekts. Zum anderen werden unterschiedliche Möglichkeiten des Praxistransfers beleuchtet und die Frage diskutiert, wie Transfer im Forschungskontext aussehen und konkret gestaltet werden kann.
Mittwoch, 18.12.2019, 14:00 Uhr
Wrap up: Erfolgsbedingungen von Praxistransfer
Im letzten Event der Reihe lädt das e-teaching.org-Team dazu ein, gemeinsam Resümee zu ziehen. Welche Bedingungen sind für einen erfolgreichen Praxistransfer besonders wichtig – aus Ihren unterschiedlichen Perspektiven als Lehrende und als Forschende? Haben Sie Hinweise zur Gestaltung von Transferangeboten oder zur Umsetzung im Hochschulalltag?
Im Laufe des Themenspecials werden auf e-teaching.org Praxis- und Erfahrungsberichte zum Special veröffentlicht – vielleicht haben auch Sie Lust, sich zu beteiligen? Im folgenden Abschnitt des Newsletters finden Sie dazu weitere Informationen. Ein erster Praxisbericht, den wir hier kurz vorstellen, ist bereits veröffentlicht:
Vorlesungsaufzeichnungen, E-Lectures, Tutorials oder Simulationsvideos: Das verfügbare Spektrum audiovisueller Lehr-Lern-Ressourcen steigt stetig. Zugleich bieten digitale Werkzeuge neue Varianten, die Nutzbarkeit solcher Materialien zu erhöhen. Im Interview stellt Dr. Bastian Drees das AV-Portal der TIB vor, eine Plattform zur Veröffentlichung wissenschaftlicher Videos. Dabei geht er auch auf Überlegungen bei der Konzeption des Portals ein, beschreibt verschiedene Nutzungsmöglichkeiten und berichtet von Herausforderungen beim Betrieb.
1.2. Mitmachen beim Themenspecial und beim Barcamp IMW #LearnMap
Zu unserem „Thema im Fokus” erwartet Sie in diesem Wintersemester nicht nur ein Themenspecial mit Online-Events und neuen Gastbeiträgen auf eteaching.org, sondern auch eine Präsenz-Session in Tübingen. Am 14. und 15. November 2019 beteiligen wir uns mit mehreren eigenen Sessions am Barcamp „IWM #LearnMap“ am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen. Außerdem möchten wir Sie einladen, sich am Praxistransfer auf e-teaching.org zu beteiligen.
e-teaching.org bietet viele Möglichkeiten, Forschungsergebnisse und Praxiserfahrungen mit der Community zu teilen: Stellen Sie Ihre Lehrveranstaltung mit digitalen Medien in der Datenbank Digital Learning Map vor, berichten Sie in einem Erfahrungsbericht oder einem Video-Statement über Erkenntnisse zur Lehre mit digitalen Medien, die auch anderen helfen könnten – oder nutzen Sie eines der anderen Transferformate. Zur Anregung geben wir auf der Seite Praxistransfer – mitmachen! einen Überblick über die Möglichkeiten. Haben Sie eine Idee für einen Beitrag? Dann nehmen Sie mit uns Kontakt auf unter: feedback(at)e-teaching.org.
Am 14./15. November findet am Tübinger Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) eine Konferenz statt, die keine ist. Im durch das Projekt Digital Learning Map 2020 ausgerichteten Barcamp „IWM #LearnMap“ gestalten die Teilnehmenden das Event mit eigenen Impulsen und Fragen rund um die Digitalisierung der Hochschullehre selbst. Auch e-teaching.org nutzt die Gelegenheit, eigene Sessions zu Erfolgsbedingungen des Praxistransfers der Lehre mit digitalen Medien auszurichten und mit allen Interessierten vor Ort zu diskutieren.
Weitere Infos zum Barcamp und zur Anmeldung (noch bis 08.11.2019) finden Sie unter: https://learnmap.iwm-tuebingen.de/
2. Neue Portalinhalte
e-teaching.org entwickelt sich ständig weiter. Hier finden Sie eine Übersicht über Inhalte, die seit Mai 2019 neu im Portal hinzugekommen sind – diesmal vor allem im Rahmen des Themenspecials und der Tagung „Digitalisierungspraktiken und Hochschulbildung – sind wir auf dem richtigen Weg?“.
2.1. Themenspecial „Digitalisierungspraktiken und Hochschulbildung – sind wir auf dem richtigen Weg?“ – Resümee, Erfahrungsberichte und Tagung
In Zusammenarbeit mit dem MWK-Projekt „Smart Teaching Baden-Württemberg“ widmete sich e teaching.org von Mai 2019 bis Oktober 2019 in einem Themenspecial der Frage „Digitalisierungspraktiken und Hochschulbildung – sind wir auf dem richtigen Weg?“. Gemeinsam mit E-Learning-Akteurinnen und -Akteuren aus dem gesamten deutschsprachigen Raum wollten wir diskutieren und reflektieren, welchen Einfluss die zunehmende Digitalisierung in Lehre und Studium auf Hochschulbildung hat und inwieweit die vielfältigen Digitalisierungspraktiken unserer Vorstellung einer „guten" oder „zeitgemäßen" Hochschulbildung überhaupt entsprechen.
Bereits zu Beginn war klar: Eine allgemeingültige und eindeutige Antwort auf die Frage „Sind wir auf dem richtigen Weg?“ zu geben, wird kaum möglich sein. Unser Ziel war es vielmehr, eine breite Diskussion mit vielfältigen Perspektiven anzuregen sowie fundierte Einschätzungen und wichtige Impulse für die zukünftige Entwicklung zu gewinnen. Vielfältige Beiträge aus der Fach-Community, sechs Online-Events mit durchschnittlich 60 Teilnehmenden sowie eine zweitägige Präsenzveranstaltung boten hierfür eine gute Grundlage.
Die Webseite zum Themenspecial bleibt dauerhaft auf e-teaching.org verfügbar. Dort finden Sie alle Beiträge, die Aufzeichnungen der sechs Online-Events sowie einen ausführlichen Rückblick auf das Themenspecial. Im Verlauf des Themenspecials wurden außerdem mehrere neue Erfahrungsberichte veröffentlicht, die wir Ihnen im Folgenden vorstellen.
Video: Digitales Lehren in GB – ein kollegiales Gesprächsforum
Seit dem Wintersemester 2018/19 findet an der Fakultät für Philologie der Ruhr-Universität Bochum – im Gebäude GB – regelmäßig das Gesprächsforum „Digitales Lehren in GB" statt, das Dr. Malte Kleinwort, einer der Initiatoren, in einem Video-Interview vorstellt. Ziel der dreimal pro Semester stattfindenden Veranstaltung ist es, in der Fakultät fachübergreifend den Austausch sowie den kollegialen Transfer in Bezug auf digitale Gestaltungsmöglichkeiten in der Lehre zu fördern.
Erfahrungsbericht: Ein Living Lab für digitalen Kompetenzerwerb
Mit der Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung (AWW) steht der Pädagogischen Hochschule Weingarten ein „Living Lab“ zur Verfügung, in dem neue Lehr- und Lernformate erprobt sowie Dozierende beim Erwerb digitaler Kompetenzen unterstützt werden können. In ihrem wissenschaftlichen Bericht schildern Dr. Monica Bravo Granström und Jule Pallasch erste Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Qualifizierung Lehrender an der AWW.
Interview: Das Zentrum für Digitalisierung an der PH Weingarten
Auf dem Weg zu einer Hochschulstrategie im Umgang mit der Digitalisierung in Lehre und Studium hat die PH Weingarten Anfang 2019 das Zentrum für Digitalisierung (ZenDi) eingerichtet. Im Interview mit e-teaching.org erläutern Dr. Michael Schäfer, Dr. Erika Ladurner und Carina Sommer aus dem ZenDi-Team die Einbindung des ZenDi in die Hochschule und geben einen Einblick in ihren Aufgabenbereich. Dabei schildern sie auch erste Erfahrungen der PH Weingarten im Rahmen einer Peer-to-Peer-Beratung zu Strategien für die Hochschulbildung im digitalen Zeitalter.
Erfahrungsbericht: Planspiel zur Digitalisierung in der Sozialen Arbeit
An der FH Münster werden die Studierenden der Masterstudiengänge „Sozialmanagement” und „Jugendhilfe” mit Hilfe eines digitalen Planspiels an das für den Studiengang und seine Zielgruppe nicht-originäre Lernfeld der Digitalisierung herangeführt. In zwei Teilbeiträgen erläutern die Projektverantwortlichen Anja Köllen, Dr. Jonas Lilienthal und Wolfgang Tenhaken einerseits, wie das Planspiel didaktisch gestaltet und praktisch umgesetzt wurde, andererseits zeigen sie die dahinterliegenden theoretischen Überlegungen auf.
Neue Statements auf e-teaching.org
Im Rahmen des Themenspecials „Digitalisierungspraktiken und Hochschulbildung – sind wir auf dem richtigen Weg?" wurden einige Beteiligte um ein Statement zu den leitenden Fragestellungen des Themas gebeten. Insgesamt wurden sechs schriftliche Statement für den Notizblog abgegeben und drei neue Statements für die Reihe 100-Meinungen gesammelt. Einen Überblick zu allen im Rahmen des Themenspecials erhobenen Statements finden Sie online auf e-teaching.org.
Tagung „Digitalisierungspraktiken und Hochschulbildung – sind wir auf dem richtigen Weg?“
Am 27. und 28. Juni 2019 fand ergänzend zum gleichnamigen Themenspecial die Tagung „Digitalisierungspraktiken und Hochschulbildung – sind wir auf dem richtigen Weg?“ am Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen statt. Mehr als 80 Teilnehmende nutzten die Möglichkeit, gemeinsam bisherige Entwicklungen in der Lehre zu reflektieren, sich über neue Ansätze auszutauschen sowie intensiv zu diskutieren.
Mögliche Wege für die Hochschulbildung im Jahr 2030 zeigte Dr. Maren Lübcke vom HIS–Institut für Hochschulentwicklung bereits in ihrer Eröffnungskeynote auf, in der sie zentrale Ergebnisse der internationalen Trendanalyse AHEAD vorstellte. Dabei wurde insbesondere deutlich, dass sich aus der zunehmenden Bedeutung lebenslangen Lernens die Notwendigkeit neuer, flexiblerer Studienmodelle ergibt. Für eine noch engere Verzahnung von Bildungsforschung und praktischer Lehre sprach sich Prof. Dr. Josef Schrader (Universität Tübingen), der wissenschaftliche Direktor des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung, in seiner Keynote aus. Prof. Dr. Christian Kohls von der TH Köln ging auf die praktischen Aspekte der „Digitalisierung der eigenen Lehre ein“ und motivierte die Teilnehmenden anhand eigener Beispiele – wie selbst produzierter Screencasts oder der Einrichtung von Innovationsräumen – selbst aktiv zu werden, ganz nach dem Motto seines Vortrags: „Warum warten, wenn’s schon geht?“.
Insgesamt sechs „Diskussionsräume“ boten den Teilnehmenden am Nachmittag des ersten Veranstaltungstages die Möglichkeit, sich über aktuelle Themen austauschen, z. B. Virtual Reality in der Lehre, Kompetenzen von Lehrenden, Gelingensbedingungen für Innovationen oder länderübergreifenden Austausch von freien Bildungsmaterialien. Am zweiten Veranstaltungstag befassten sich vier eingeladene Akteure aus Hochschulpolitik, Hochschullehre sowie der Studierendenschaft in einer Podiumsdiskussion mit der leitenden Fragestellung „Sind wir auf dem richtigen Weg?“.
richtigen Weg?
mehrfach betont, wie wichtig eine kontinuierliche Diskussion über das Verständnis und die weitere Gestaltung von (digitaler) Hochschulbildung ist und dass in diese Aushandlungsprozesse alle Betroffenen gleichermaßen eingebunden werden sollten. In diesem Sinne waren die zwei Veranstaltungstage mit vielen Anregungen und Impulsen sowie intensiven Diskussionen ein voller Erfolg. Einen umfassenden Überblick über die Tagung, die Aufzeichnungen aller Keynotes, Bilder und Materialien zu den Diskussionsräumen finden Sie auf der Webseite der Tagung.
2.2. Rubrik „Meinung”: Ergebnisse der Umfrage zu „Digitalisierungspraktiken und Hochschulbildung – sind wir auf dem richtigen Weg?“
Mit Beginn des letzten Themenspecials hat unser Kollege Dr. Jens Jirschitzka (Univ. Tübingen| IWM) eine Umfrage zum Thema gestartet, die bis Ende September online war. Zunächst herzlichen Dank für das große Interesse und die Bereitschaft zum Mitmachen. Im Folgenden sind einige zentrale Ergebnisse der Umfrage zusammengefasst. Eine ausführliche Darstellung finden Sie in unserer Rubrik Meinung.
Die Mehrheit der Teilnehmenden gab zu Beginn der Umfrage an, zum Thema „Digitalisierungspraktiken und Hochschulbildung – sind wir auf dem richtigen Weg?“ auf dem aktuellen Stand der Diskussionen zu sein: Auf einer Antwortskala von 1.00 bis 6.00 (die Skalenmitte liegt bei 3.50) skalierten ca. 72% der Teilnehmenden den eigenen Wissensstand mittels stufenlosem Schieberegler auf Werte größer als 4.00; ca. 45% aller Befragten entschieden sich sogar für Werte über 5.00. Damit schätzen die Teilnehmenden ihr themenspezifisches Wissen als eher hoch ein (Mittelwert: M = 4.29, Standardabweichung: SD = 1.37, Anzahl Antworten: n = 78).
Weniger eindeutig waren die Antworten auf die Frage, ob Digitalisierungspraktiken und Projekte an den Hochschulen in ihrer jetzigen Form beibehalten und weiter forciert werden sollten. Dies bejahten zwar ca. 51% der Befragten mit Werten größer als 4.00; zugleich stimmten jedoch immerhin 34% der Befragten der Aussage nicht zu (die Werte lagen hier zwischen 1.00 und 3.00).
Außerdem wurde u. a. gefragt, ob die Teilnehmenden die derzeitigen strukturellen und finanziellen Rahmenbedingungen für eine Digitalisierung der Hochschulbildung als optimal betrachten. Dieser Aussage stimmte eine Mehrheit von 85 % nicht zu (auf der entsprechenden Skala von 1.00 bis 6.00 entschieden sie sich für Werte zwischen 1.00 und 3.00; (M = 2.26, SD = 1.20, n = 78).
Überdies konnten die Teilnehmenden die Überzeugungskraft von 12 Aussagen bewerten, die als mögliche Antworten auf die Frage „Sind wir auf dem richtigen Weg?“ fungierten (auch hierzu wurde eine Skala von 1.00 bis 6.00 eingesetzt). Fast alle Teilnehmenden fanden bspw. die Aussage überzeugend, dass es aufgrund der heterogenen Hochschullandschaft, verschiedener Disziplinen und Zielgruppen eben nicht „den einen einzig richtigen Weg“ geben könne (M = 5.36, SD = 0.69, n = 67). Ähnlich hohe Bewertungen erhielt eine Aussage zur Notwendigkeit einer langfristigen und verlässlichen finanziellen Förderung von Digitalisierungsprozessen einschließlich der Problematik einer zumeist unzureichenden Grundfinanzierung der Hochschulen (M = 5.08, SD = 1.05, n = 66).
Einige Themen der präsentierten Aussagen fanden sich auch in den optionalen Freitext-Kommentaren. So werde bspw. „häufig vergessen, dass digitale Produkte (insbesondere auch elektronische Aufgaben) gepflegt werden müssen“ und „die dafür notwendigen (finanziellen und personellen) Ressourcen müssten dauerhaft eingeplant werden“. Eine „rein projektorientierte Drittmittelfinanzierung“ bringe „zwar punktuelle Fortschritte, reicht aber nicht aus“. Auch Service- und Beratungsangebote würden zwar vielerorts existieren, seien aber „meist strukturell und finanziell schlecht abgesichert“. Gerade „Unterstützung und Support“ werden aber als „wichtigster Anreiz“ angesehen, denn mit entsprechenden Anlaufstellen „steigt die Akzeptanz“.
Generell sei es wichtig, die vielfältigen Aspekte der Digitalisierung „in allen Disziplinen zu reflektieren“. Digitalisierung selbst sei aber vor allem eines: „ein schneller Prozess, der damit im Widerspruch zu Bildungs- und Forschungsaktivitäten steht und zwar grundsätzlich, da beides immer Zeit benötigt“. In jedem Fall aber, so ein weiterer Kommentar, sei „eine klare Hochschulstrategie essentiell notwendig, um die benötigten Ressourcen für eine nachhaltige Entwicklung der Hochschule zu gewährleisten“.
Eine ausführliche Darstellung der Ergebnisse und Abbildungen der Umfrage (sowie aller bisherigen Befragungen) finden Sie in unserer Rubrik Meinung. Bei Fragen oder Anregungen wenden Sie sich an Dr. Jens Jirschitzka: j.jirschitzka@iwm-tuebingen.de oder an: feedback@e-teaching.org.
2.3. Rezension: Handbuch Innovative Lehre
Unsere Kollegin Jackie Reichert hat sich in der Sommerpause unter anderem mit aktuellen Veröffentlichungen beschäftigt. Das 2019 erschienene „Handbuch Innovative Lehre“ von Simone Kauffeld und Julius Othmer gibt passend zum Start des Wintersemesters neue Impulse für die Lehre.
Kauffeld, S. & Othmer, J. (Hrsg.) (2019): Handbuch Innovative Lehre: Wiesbaden: Springer
Die Digitalisierung wirkt sich auf alle Bereiche der Gesellschaft aus, darunter auch die Hochschulen und ihr Kernstück – die Lehre. Dies stellt Lehrende vor neue Herausforderungen, zum Beispiel: Wie gestalte ich Lehrmaterialien anders als in der traditionellen Vortragsform, wenn ich nun vielfältige Formate zur Auswahl habe? Wie kann die Zusammenarbeit mit Studierenden gestaltet werden, wenn sie den Lehrstoff schon vorab per Video gesehen haben? Und wie verändert sich das Selbstverständnis von Lehrenden, wenn sie nicht mehr Faktenwissen vorstellen, sondern Diskussionsprozesse moderieren?
Antworten auf solche praktischen Fragen geben im soeben erschienenen „Handbuch Innovative Lehre“ Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen und aus verschiedenen Universitäten und Fachhochschulen. Dabei werden jeweils gezielt theoretische Hintergründe der Konzepte, die praktische Umsetzung und die persönlichen Erfahrungen der Lehrenden dargestellt. Hier finden sich unter den vorgestellten Lehrkonzepten auch digitale Formate, jedoch müssen nicht zwingend digitale Medien zum Einsatz kommen.
Beide Herausgebenden haben die insgesamt 34 Beiträge sechs Themenbereichen zugeordnet: forschendes Lernen, mobiles Lernen, problemorientiertes Lernen, Game Based Learning, Inverted Classroom und Visualisierung. Jeder Thementeil beginnt mit einem Einführungskapitel, in dem das Schwerpunktthema begrifflich geklärt und die Historie des Themas hergeleitet wird, Einsatzszenarien dargestellt und Potenziale sowie Gelingensbedingungen des Konzepts diskutiert werden. Dies gibt den Lesenden einen guten Überblick und erleichtert insbesondere Neulingen den Einstieg in die Thematik und die Einordnung der Beiträge. In den weiteren Beiträgen werden meist Best-Practice-Beispiele vorgestellt, aus denen jedoch i. d. R. hilfreiche allgemeingültige Schlussfolgerungen abgeleitet werden.
Etwa die Hälfte der Autorenbeiträge stammen von Lehrenden der TU Braunschweig, der Heimatuniversität der Herausgebenden. Darüber hinaus konnten jedoch auch weitere renommierte Expertinnen und Experten anderer Hochschulen gewonnen werden, deren Lehrkonzepte z.B. durch Lehrpreise ausgezeichnet wurden. So beschreibt bspw. Malte Persike den Einführungsprozess eines Blended-Learning-Ansatzes in (seinen) Großveranstaltungen an der Universität Mainz. Von einem Projekt des Fachbereichs Psychologie an der Universität Heidelberg, bei dem die Studierenden im Rahmen eines Seminars Interviews mit Expertinnen und Experten führen, berichtet Birgit Spinath, Professorin für Pädagogische Psychologie. Sönke Knutzen, Henning Klaffke und Alexander Schmitt beschreiben das Projekt mytrack, mit dem Studierende an der TU Hamburg in der Studieneingangsphase Unterstützung bei der individuellen Studienorganisation erhalten.
Bereits diese drei exemplarisch herausgegriffenen Beispiele aus verschiedenen thematischen Abschnitten zeigen deutlich, dass die Beiträge im Handbuch sehr vielfältig sind und tatsächlich viele verschiedene Fachbereiche und Lehrprojekte abgedeckt werden. Eins haben allerdings alle Beiträge gemeinsam: die sehr anschauliche, praxis- und transferorientierte Darstellung. Auch wenn die vorliegende Veröffentlichung kein Handbuch im klassischen Sinne ist, bietet sie doch mehr als eine bloße Ansammlung von Best-Practice-Beispielen. Die Beiträge laden zum Nachmachen und zum Ideentransfer ein und stecken ihre Leserschaft mit der Begeisterung der Autorinnen und Autoren für innovative Lehre an.
Die vollständige Rezension finden Sie auf e-teaching.org unter Lesetipps.
3. Kooperationen
Die Hochschullehre mit digitalen Medien wird von vielen unterschiedlichen Akteuren gestaltet. Das macht die Aktivitäten vielfältig und treibt die Entwicklung voran – doch oft ist es auch schwer, den Überblick zu behalten und Doppelentwicklungen zu vermeiden. Deshalb ist es ein Ziel von e-teaching.org, mit möglichst vielen Beteiligten zusammenzuarbeiten, sie untereinander zu vernetzen und so Synergien zu schaffen. In diesem Abschnitt des Newsletters stellen wir aktuelle Kooperationen von e-teaching.org vor.
3.1. Neuigkeiten rund um das Metavorhaben „Digi-EBF am IWM“
Neuer Webauftritt zur Digitalisierung in der Lehrerbildung
Das Metavorhaben Digi-EBF ist ein Verbundvorhaben mit Teilprojekten an vier verschiedenen Standorten, die von 2018 bis 2023 die rund 50 Forschungsprojekte der BMBF-Förderlinie „Digitalisierung im Bildungsbereich“ begleiten. Das Projektteam am IWM befasst sich thematisch mit der Digitalisierung der Lehrerbildung. Seit Oktober 2019 informiert es über seine Arbeitsschwerpunkte und Ergebnisse in einer eigenen Rubrik auf e-teaching.org.
Digi-EBF am IWM …
- erweitert in Zusammenarbeit mit e-teaching.org das Portal-Angebot um Inhalte zur aktiven Förderung der Digitalisierung in der Lehrerbildung,
- richtet auf e-teaching.org zwei Themenspecials mit den Schwerpunkten „Lehrerbildung“ und „Qualität in der Hochschullehre“ aus (den Call zum Special im Sommersemester 2020 finden Sie in Abschnitt 4.2 dieses Newsletters),
- fasst in jährlichen Critical Reviews den wissenschaftlichen Stand der digitalisierten Lehrerbildung zusammen,
- bietet durch die Ausrichtung von Experten- und Dialogforen Akteuren aus Forschung und Praxis eine Plattform zum Austausch und Ergebnistransfer,
- entwickelt und validiert standardisierte Messverfahren zur Erfassung lernbezogener Wirkungen des Einsatzes digitaler Medien in der Hochschullehre.
Erstes Experten- und Dialogforum am IWM: e-teaching.org goes Lehrerbildung
Am 6. Juni 2019 richtete Digi-EBF am IWM zusammen mit e-teaching.org das erste Experten- und Dialogforum aus. 21 eingeladene Expertinnen und Experten aus Forschung und Praxis diskutieren unter dem Titel „e-teaching.org goes Lehrerbildung“, welche spezifischen Anforderungen sich durch die Digitalisierung für das Lehramtsstudium ergeben.
Ziel des Forums war es, von Beginn an Expertinnen und Experten in die Ideensammlung für die Entwicklung des geplanten neuen Online-Angebots auf e-teaching.org zur Digitalisierung des Lehramtsstudiums einzubeziehen. Es soll Hochschullehrenden in der Lehramtsausbildung beim medien- und fachdidaktisch sinnvollen Einsatz digitaler Medien in der Lehre unterstützen und weiterführende Informationen anbieten. Einen ausführlichen Bericht zum Forum finden Sie im Blogbeitrag von Digi-EBF auf e-teaching.org.
EdTech Research Forum – erfolgreicher Start der Tagungsreihe des Metavorhabens „Digitalisierung im Bildungsbereich“
Am 4. und 5. September 2019 fand an der Universität Duisburg-Essen das erste EdTech Research Forum statt. Das Tagungsformat ist ein Angebot des Metavorhabens Digi-EBF und wurde für die Forschungsprojekte der Förderlinie entwickelt. Es soll während der Laufzeit des Förderprogramms jährlich stattfinden. Das Forum dient der inhaltlichen Unterstützung und Vernetzung der Projekte, richtet sich aber auch an Forschende, die nicht zu den Förderprojekten gehören und war mit über 120 Teilnehmenden sehr gut frequentiert.
Inhaltlicher Schwerpunkt des ersten Forums war die Methodologie interdisziplinärer Forschung im Bereich des Einsatzes digitaler Medien in Lehr-/Lernangeboten aller Bildungsphasen. Die beiden Keynotes befassten sich mit der Frage, „Was Forschung zur Anwendung beitragen kann“ (Prof. Dr. Josef Schrader, DIE) und mit der Bedeutung von „Systematic Reviews in der mediendidaktischen Forschung“ (Prof. Dr. Olaf Zawacki-Richter, Univ. Oldenburg). Darüber hinaus bot die Veranstaltung ein breites Spektrum an Sessions und Workshops zu spezifischen Problemstellungen im Rahmen der Forschungsarbeit, etwa zu Forschungsdatenmanagement, Methoden für die Datenanalyse, Strukturgleichungen, Big Data. In den Projektforen präsentierten 14 Projekte ihre Forschungsthemen und -methoden und diskutierten die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Bildungswissenschaft und Praxis sowie des Transfers der Projektergebnisse in die Praxis.
Dabei zeigte sich nicht zuletzt, wie relevant die Frage des aktuellen Themenspecials auf eteaching.org ist – denn der Transfer zwischen Forschung und Praxis wird oft noch sehr wenig berücksichtigt. Das Metavorhaben wird hier aktiv ansetzen und den Projekten neue und breitere Infrastrukturen für Transfermöglichkeiten anbieten. Durch die Nutzung von Plattformen wie e-teaching.org sollen die Forschungsergebnisse breiter gestreut werden, und auch die Dialogforen des Metavorhabens (nicht nur am IWM) tragen zum Austausch von Forschenden und Vertreterinnen und Vertretern aus der Praxis bei.
Das Tagungsprogramm einschließlich der Abstracts finden Sie auf der Homepage des Metavorhabens. Die Aufzeichnungen der Eröffnungsrede und der Keynotes können auf dem YouTube-Kanal des LearningLab Essen nachverfolgt werden.
Critical Review zur Digitalisierung im Lehramtsstudium – erste Ergebnisse
Die Verbundpartner im Metavorhaben veröffentlichen jährlich Dossiers zu spezifischen Fragestellungen. Deren Ziel ist die strukturierte Aufbereitung von Forschungswissen zu verschiedenen Fragestellungen der digitalen Bildung für Wissenschaft und Bildungspraxis.
Im ersten Dossier zur Lehrerbildung werden im Digi-EBF-Teilvorhaben am IWM Lehrerausbilderinnen und -ausbilder in den Blick genommen. Dazu wird ein systematischer Überblick über die für das Lehren mit digitalen Medien benötigten Kompetenzen und Einstellungen gegeben. Nach einer gezielten deutsch- und englischsprachigen Literaturrecherche in einschlägigen Datenbanken – FIS Bildung, ERIC, Google Scholar sowie der Deutschen Nationalbibliothek – mit anschließendem Screening der Titel und Abstracts der 1266 Suchergebnisse (2015-2019) werden derzeit 75 Titel einer Volltextprüfung unterzogen. In der Volltextprüfung wird für die Auswahl der Studien in das Critical Review neben der Passung auf die Fragestellung auch die Qualität der Studien (z. B. Güte der eingesetzten Messinstrumente) berücksichtigt. Auf diese Weise werden Studien mit hoher Relevanz für die Beantwortung der Fragestellung identifiziert, zusammengefasst und systematisch aufbereitet.
Die Recherche in den letzten Monaten machte deutlich, dass medienbezogene Kompetenzen und Einstellungen von Lehrerausbilderinnen und -ausbildern bisher nur selten von der Forschung in den Blick genommen wurden. In dem Review werden aktuelle internationale Entwicklungen für die Lehrerbildung in Deutschland diskutiert. Thematisiert werden in den Studien beispielsweise Kompetenzen von Lehrerausbilderinnen und -ausbildern, der Einfluss von Einstellungen und institutionellen Rahmenbedingungen für den Einsatz von digitalen Medien in der Lehre sowie Erfolgsbedingungen für die gemeinsame Vorbereitung von Lehre mit digitalen Medien.
Die Dossiers aller Teilprojekte des Metavorhabens erscheinen ab 2020 jährlich in einem gemeinsamen Herausgeberband. Zudem werden Teile der Ergebnisse in die Erstellung der neuen Rubrik zur Lehrerbildung auf e-teaching.org einfließen.
3.2. Aus dem IWM: Das Citizen-Science-Projekt „WTimpact”
Unsere Kollegin Dr. Hannah Greving forscht in einem Transferprojekt, an dem neben dem Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) noch drei weitere Leibniz-Institute beteiligt sind. Worum es dabei genau geht, hat sie für diesen Newsletter zusammengefasst.
Egal ob Schallplatten, Treuepunkte oder Gartenzwerge: Über 50 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland sammeln irgendetwas. In Bürgerwissenschaftsprojekten (engl. Citizen Science) arbeiten Bürgerinnen und Bürger mittlerweile vermehrt mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zusammen und sammeln auch etwas, und zwar beispielsweise Daten über heimische Wildtiere. Bisher ist allerdings wenig über die Erfolgsfaktoren dieser Projekte und den Einfluss der Projekte auf die Bürgerinnen und Bürger bekannt. Wie müssen Bürgerwissenschaftsprojekte optimal gestaltet werden? Und was nehmen Bürgerinnen und Bürger eigentlich aus den Projekten mit? Das Ziel des Projektes „WTimpact – Kollaborative Wissensentwicklung als Transferinstrument: Vom Wissenstransfer zum Wissensaustausch“ (oder kurz WTimpact) ist es, diese Fragen zu beantworten. Die neuen Erkenntnisse sollen helfen, Bürgerwissenschaftsprojekte in Zukunft so zu gestalten, dass Teilnehmende optimal davon profitieren.
Um diese Fragestellungen zu beantworten, kooperieren vier Leibniz-Institute in einem Verbundprojekt: Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin, das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) in Leipzig, das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN) in Kiel und das Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen. Wir, die Verbundpartner, führen zusammen Bürgerwissenschaftsprojekte zu drei verschiedenen Themen durch: a) zu terrestrischen Wildtieren in Berlin, b) zu Fledermäusen in Berlin und c) zu Luftqualität in Leipzig. In allen Projekten untersuchen wir, was die Teilnehmenden aus den Projekten mitnehmen.
Zentrales Element der drei Projekte ist eine Internetplattform, die wir gemeinsam mit einer Webfirma entwickelt haben. Auf der Plattform können die teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger sich über das Thema des Projektes informieren, praktische Hilfestellungen erhalten und ihre gesammelten Daten hochladen. Außerdem können sie dort ihre Daten und die aller Teilnehmenden selbst auswerten und ihre Erfahrungen und Ergebnisse mit anderen Teilnehmenden im Forum diskutieren. Gleichzeitig füllen die Teilnehmenden über diese Plattform auch Fragebögen aus. Mit diesen Fragebögen erforschen wir das Erlebnis der Teilnehmenden. Dabei interessiert mich vor allem, wie sie die Themen der Projekte und Bürgerwissenschaften an sich wahrnehmen und was sie insgesamt aus dem Projekt mitnehmen. Besonders bereichernd in dem Projekt ist für mich, dass ich eng mit den Partnern der anderen Institute kooperiere und mich austausche. Daher fließen die Erkenntnisse aus den Fragebögen direkt wieder zurück ins Projekt und helfen uns auch auf lange Sicht, Bürgerwissenschaftsprojekte so zu gestalten, dass alle Beteiligten einen möglichst großen Nutzen daraus ziehen.
Weitere Informationen zum Projekt WTimpact und der Plattform finden Sie auf: https://www.wtimpact.de
3.3. Neues aus dem Projekt „Digital Learning Map 2020“
Das Projekt „Digital Learning Map 2020“ möchte Erfolgsfaktoren digitaler Hochschullehre auf didaktischer und strategischer Ebene identifizieren. Die zusammen mit e-teaching.org entwickelte Datenbank Digital Learning Map gibt Hochschullehrenden seit Mai 2018 die Möglichkeit, eigene Beispiel digitaler Lehre einzutragen und somit die Sichtbarkeit für die eigene Arbeit zu erhöhen. Außerdem soll die Datenbank zum Praxisaustausch anregen, um mögliche Synergien zu nutzen.
Das Benchmarking-Tool zur Strategiebildung befindet sich in der ersten Phase der Vergleichsdatenerhebung
Seit Anfang des Jahres arbeitet das Team des Projekts „Digital Learning Map 2020“ an der Entwicklung eines Benchmarking-Tools, das dabei helfen soll, Hochschulstrategien für die Digitalisierung der Lehre zu bewerten und vergleichbar zu machen. Das Benchmarking-Tool soll Hochschulen bei der Erhebung des Ist-Zustandes unterstützen und auf dieser Basis Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen.
Im ersten Schritt wurde deshalb eine Erstversion des Tools auf Basis bestehender Fachliteratur entwickelt. Im Anschluss daran wurden vergleichbare Tools und Bewertungssysteme integriert und danach wurde das Tool in mehreren Durchläufen mit Expertinnen und Experten validiert und weiterentwickelt. Mit der finalen Version des Tools können 11 Handlungsdimensionen im Strategieprozess mit Bezug auf Digitalisierung in Studium und Lehre bewertet werden. Diese Handlungsdimensionen machen dann als Benchmarks den Stand der eigenen Digitalisierungsstrategie sichtbar. Jeder Benchmark beschreibt dabei einzelne Aspekte, die für eine Gesamtstrategie im Blick auf die Digitalisierung der Hochschullehre relevant sind. Die einzelnen Benchmarks werden dabei jeweils durch mehrere Indikatoren konkretisiert, die unterschiedliche Aspekte eines optimierten Zielzustands beschreiben.
Im Moment läuft in Zusammenarbeit mit dem Hochschulforum Digitalisierung die erste Phase der Erhebung von Vergleichsdaten, die es Hochschulen später möglich machen, die eigene Digitalisierungsstrategie mit denen anderer Hochschulen zu vergleichen. Dazu wurde das Tool zunächst allen deutschen Hochschulleitungen zur Verfügung gestellt, bevor es voraussichtlich Ende des Jahres allen Interessierten online zur Verfügung steht.
4. Ausblick
4.1. Veranstaltungen
Das Winterhalbjahr 2019/20 hält eine Reihe spannender nationaler und internationaler Veranstaltungen zum Thema digitale Medien in der Hochschullehre bereit. Konferenzen und Tagungen laden zum interaktiven Austausch über die unterschiedlichen Aspekte von E-Learning ein.
FachForum DistancE-Learning 2019: „Künstliche Intelligenz und Bildung“, Berlin, 4. November 2019. Anlässlich des Wissenschaftsjahres 2019 beschäftigt sich der Fachverband DistancE-Learning auf seiner Tagung mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) sowie mit aktuellen und zukünftigen Entwicklungen von Fernstudienmodellen.
Barcamp „IWM #LearnMap“ am Leibniz-Institut für Wissensmedien, Tübingen, 14. – 15. November 2019. Das offene Format des Barcamps lädt die Teilnehmenden dazu ein, die Veranstaltung mit eigenen Impulsen und Fragen zum Thema „Digitale Lehre in der Hochschulbildung: Praxiserfahrungen und Erfolgsstrategien“ selbst mit zu gestalten.
Tagung an der FernUniversität in Hagen: „Künstliche Intelligenz und Diversität in der Hochschulbildung“, Hagen, 14. November 2019. Die Tagung richtet den Fokus auf den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, die Bedeutung von Diversität sowie deren Zusammenhänge in der Hochschulbildung.
Campus Innovation 2019 und Konferenztag / U15 Dialog zur Zukunft universitärer Lehre: „Nachhaltigkeit und Digitalisierung“, Hamburg, 21. bis 22. November 2019. Im Mittelpunkt der Leitveranstaltung des MMKH stehen die Potenziale, aber auch die Spannungsfelder von Digitalisierung und Nachhaltigkeit sowie deren Zusammenspiel.
Internationale Strategiekonferenz: „Strategies Beyond Borders – Transforming Higher Education in a Digital Age“, Berlin, 9. bis 10. Dezember 2019. Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) setzten sich in einer gemeinsamen Konferenz mit dem Thema der Hochschulstrategien im digitalen Zeitalter auseinander.
Tagung „Digitale Hochschule“, Karlsruhe, 28. Januar 2020 und Branchenforum university@LEARNTEC, Karlsruhe, 29. Januar 2020. Im Rahmen der 28. LEARNTEC 2020 – Leitmesse für digitale Bildung bieten Tagung und Branchenforum unter Mitgestaltung durch eteaching.org wieder vielfältige Informationen und Vorträge zum Einsatz digitaler Medien in der Hochschullehre.
49. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd), Berlin, 10. bis 13. März 2020. Ziel der Tagung ist es, verschiedene Perspektiven für eine gemeinsame, kooperative und integrative Gestaltung der Hochschullehre aufzuzeigen und dabei die Bedeutung der Hochschuldidaktik herauszustellen.
Open Science Conference 2020, Berlin, 11. bis 12. März 2020. Die jährlich stattfindende Konferenz des Leibniz-Forschungsverbunds Open Science findet 2020 bereits zum siebten Mal statt. Im Fokus stehen die neuesten und zukünftige Entwicklungen von Open Science.
Zahlreiche weitere Veranstaltungen, die hier nicht genannt werden können, finden Sie im umfangreichen e-teaching.org-Veranstaltungskalender, im NotizBlog und über Facebook – oder abonnieren Sie einfach unseren RSS-Feed.
4.2. Call zum nächsten Themenspecial „Digitale Medien im Lehramtsstudium“
e-teaching.org widmet sich im ersten Themenspecial 2020 einem zukunftsweisenden Thema: dem Einsatz digitaler Medien und der Vermittlung von Medienkompetenz in der Lehramtsausbildung. Zur Frage „Wie digitale Medien das Lehramtsstudium verändern" suchen wir wissenschaftliche und praxisorientierte Beiträge. Das Themenspecial startet Ende April 2020.
Der Einsatz digitaler Medien bietet Schulen viele Chancen, Lernprozesse im Unterricht zu verbessern und Unterschieden zwischen Schülerinnen und Schülern gerecht zu werden. Wie ein sinnvoller und effektiver Einsatz digitaler Medien in Schulen gelingt, wird nicht nur von Maßnahmen wie dem in diesem Jahr beschlossenen „DigitalPakt Schule“ abhängig sein, sondern langfristig vor allem von der Qualität der Ausbildung der Lehrkräfte.
Das Themenspecial möchte die Herausforderungen thematisieren, die durch die Anforderung entstehen, digitale Medien nicht nur im Lehramtsstudium einzusetzen, sondern die angehenden Lehrerinnen und Lehrer zugleich auf deren Einsatz im Schulunterricht vorzubereiten. Dazu laden wir Akteure aus der Lehrerbildung ein, ihre Lehrkonzepte und Erfahrungen vorzustellen, aber auch offene Fragen und Probleme zu diskutieren: Welche spezifischen Anforderungen erwachsen durch die Forderung nach Digitalisierung an Lehrende und wie verändert sich ihre Lehre durch den Einsatz digitaler Medien? Wie nehmen Studierende den digitalen Wandel in ihrer Ausbildung wahr? Und natürlich: Welche Unterstützung benötigen Lehrende und Studierende im Zusammenhang mit der Lehre mit digitalen Medien – auch durch eteaching.org?
Für die Gestaltung des Themenspecials bitten wir Hochschullehrende und Studierende in Lehramtsstudiengängen um Beiträge zu folgenden Fragestellungen:
- Wie werden Lehramtsstudierende an Hochschulen auf das Unterrichten mit digitalen Medien vorbereitet?
- Welche Besonderheiten gibt es in den fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Angeboten an Hochschulen?
- Welche neuen Anforderungen werden durch die Digitalisierung an die Hochschulen, Lehrenden und Studierenden gestellt?
- Inwieweit finden Forschungsergebnisse und theoretische Konzepte Eingang in die praktische Lehre?
- Wie sollte ein ideales Informationsangebot für den Einsatz digitaler Medien und die Vermittlung der notwendigen Kompetenzen im Lehramtsstudium aussehen?
Das Themenspecial wird durch das BMBF-Metavorhaben „Digitalisierung im Bildungsbereich“ (Digi-EBF) ausgerichtet, dessen Teilvorhaben zur Lehrerbildung am IWM angesiedelt ist. Weitere Informationen zum Vorhaben finden Sie in Abschnitt 3.1. in diesem Newsletter und auf e-teaching.org.
Wir sind auf Ihre Erfahrungen, Ideen und Anregungen gespannt. Gerne besprechen wir mit Ihnen, welche Form Ihr Beitrag annehmen könnte (Praxisbeispiel, Erfahrungsbericht, Interview etc.). Nehmen Sie einfach unverbindlich Kontakt mit uns auf.
Ansprechpartnerin Koordination: Dr. Gabriele Irle, g.irle(at)iwm-tuebingen.de
Call: https://www.e-teaching.org/dmil
Portalteam: feedback@e-teaching.org
5. Codierte Kunst – eine Ausstellung am IWM
Sind Kreativität und maschinelle Berechenbarkeit Widersprüche? Die Computerkunst-Bilder unseres ehemaligen Kollegen Dr. Joachim Wedekind beweisen das Gegenteil: Digitale Technologien sind schon längst zu lebendigen und künstlerischen Gestaltungsmitteln geworden. Eine Ausstellung seiner grafischen Objekte findet vom 31.10. bis 28.11.2019 am Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen statt, die öffentliche Vernissage ist am 31. Oktober um 19 Uhr.
Die beiden hier abgebildeten Kunstwerke wurden – ebenso wie das Bild zum aktuellen Themenspecial von e-teaching.org – durch Codieren und maschinelle Darstellung erzeugt. Die Ausstellung wird durch eine dreiteilige Eventreihe am 31.10., 14.11. und 28.11. (jeweils um 19 Uhr) begleitet und ist während dieser Abendveranstaltungen öffentlich zugänglich. So lädt u. a. der Mitmachabend „Digitale Bilder denken statt malen“ dazu ein interaktive Installationen selbst zu bedienen und ein persönliche Kunstobjekte zu erstellen. Genauere Informationen dazu finden Sie im Flyer zur Ausstellung.
Joachim Wedekind setzt sich seit 2014 mit Computer- und Medienkunst auseinander. Für die Herstellung seiner Kunstobjekte verwendet er die visuelle Programmierumgebung Snap!. Wer selber mit Snap! kreativ werden will, sei auf zwei Veröffentlichungen von Joachim Wedekind verwiesen: Optische Täuschungen animieren für Dummies Junior. Eine Einführung mit Snap! und Codierte Kunst – Kunst programmieren mit Snap!.