Lektüre gesucht? Neue Publikationen zur digitalen Hochschullehre
14.05.2021 | LesetippDie akademische Wissensvermittlung mithilfe digitaler Medien wurde durch die Corona-Krise maßgeblich verändert. Im Kontext dieser Transformation der Hochschullehre sind in den letzten Wochen einige neue Publikationen erschienen, die sich mit dem Thema „Digitale Hochschullehre“ befassen. Im Folgenden möchten wir Ihnen eine Auswahl vorstellen, die sich unter anderem mit der Gestaltung digitaler Lehrszenarien und deren Auswirkungen, den digitalen Kompetenzen von Studienanfänger/innen und der Krisenbewältigung der deutschen Hochschulen während des ersten Corona-Semesters auseinandersetzt.
„Die Rolle intermediärer Hochschuleinrichtungen bei der Bewältigung der Corona-Krise“ von Markus Deimann
Basierend auf einer zwischen Juli und September 2020 im Auftrag des BMBF durchgeführten Studie nimmt Dr. Markus Deimann in seinem Arbeitspapier die Krisenbewältigung der deutschen Hochschulen im Laufe des ersten Corona-Semesters im Sommer 2020 aus einer hochschulübergreifenden Perspektive in den Blick. Anhand von 20 Interviews mit Expertinnen und Experten aus mehreren Hochschulverbünden, den E-Learning-Länderinitiativen sowie weiteren hochschulübergreifenden E-Learning-Einrichtungen wird dabei insbesondere die Rolle von intermediären Institutionen sowie das Zusammenspiel von Hochschulverbund, (Mitglieds-)Hochschule und Politik beleuchtet. Das Arbeitspapier rekonstruiert den Krisenverlauf, benennt zentrale Herausforderungen sowie vorgenommene Maßnahmen und skizziert die Entwicklungen im Sommerhalbjahr 2020 als zusammenfassende Einschätzungen.
Die Publikation kann kostenlos als HFD-Arbeitspapier abgerufen werden.
Studienratgeber „Digitale Lehre an der Hochschule“ von Anja Wipper und Alexandra Schulz
Im Rahmen der Reihe „Kompetent lehren“ veröffentlichten Anja Wipper und Alexandra Schulz den Studienratgeber „Digitale Lehre an der Hochschule - Vom digitalen Tool bis zum Blended-Learning-Konzept“. Die Autoren berichten, dass Lernen sich durch die Nutzung digitaler Tools nicht nur abwechslungsreicher gestalten lässt, sondern diese Tools auch die aktive Auseinandersetzung mit Lerninhalten anregt und die Aneignung neuen Wissens erleichtert. Deshalb stellen sie in dem Ratgeber anhand dreier typischer Einsatzmodelle vor, wie Online- und Präsenzphasen sinnvoll zu einem Blended-Learning-Arrangement verknüpft werden können. Mit praktischen Beispielen aus dem Lehralltag sowie Ideen und Tipps für die methodische Ausgestaltung werden zudem entsprechende didaktische und motivationale Designs vorgestellt – für die Gestaltung von Onlinephasen einerseits sowie für die Anreicherung von Präsenzveranstaltungen durch digitale Tools andererseits.
Interessierten können die Veröffentlichung kostenpflichtig als E-Book oder als Print-Ausgabe erwerben.
„Situiertes Lernen im Studium“ von Tobias Schmohl (Hrsg.)
Die Publikation „Situiertes Lernen im Studium. Didaktische Konzepte und Fallbeispiele einer erfahrungsbasierten Hochschullehre“ von Prof. Dr. Tobias Schmohl (Hg.) ist der 5. Band der Reihe TeachingXchange. Diese lädt Akteur/innen der Hochschulbildung dazu ein, sich über neuartige Ideen und bewährte Konzepte rund um das akademische Lehren und Lernen auszutauschen. In der Einführung in die Beiträge des aktuellen Sammelbands stellt Prof. Dr. Schmohl das Konzept der erfahrungsbasierten Hochschullehre anhand von Fallbeispielen aus der Praxis vor. Dort vertritt er die Meinung, dass seit einigen Jahren eine paradigmatische Wende zum Erfahrungslernen ("experiential turn") stattfinde, die durch digitale Lernformen noch beschleunigt werde. Schwerpunkt des Bandes sind akademische Lehr- und Lernsituationen, die räumliche und institutionelle Grenzen für experimentelle und explorative Studienmöglichkeiten öffnen. Die knapp 20 Beiträge über Theorie und (lehr-)organisatorische Praxis des situierten Lernens richten sich an Hochschullehrende sowie an Personen aus Bildungspolitik und Studiengangmanagement.
Die vollständige Veröffentlichung steht Interessierten als PDF kostenfrei zur Verfügung.
Steirische Hochschulkonferenz veröffentlicht Forschungsergebnisse zur Analyse digitaler Kompetenzen von Studienanfänger/innen
Im Auftrag der TELS-Gruppe, ein Interessenzusammenschluss der neun steirischen Hochschulen im Bereich Technology Enhanced Learning, haben 16 Autor/innen den Projektbericht „Alle(s) digital im Studium?!“ an der Universität Graz veröffentlicht. Der Bericht fasst die Ergebnisse einer Studie zu den digitalen Kompetenzen von Studienanfänger/innen an den steirischen Hochschulen zusammen und liefert Daten und Fakten zur Ausprägung digitaler Kompetenzen beim Übergang zwischen Schule/Beruf und Hochschule. Somit wird ein umfassendes Bild über die Fähigkeiten der Studierenden im Bereich Neue Medien und Technologie ermittelt und der notwendige Handlungsbedarf aufgezeigt.
Die vollständige Veröffentlichung steht Interessierten als PDF kostenfrei zur Verfügung.