Lektüre gesucht? Aktuelle Publikationen zur digitalen Hochschullehre
02.12.2022 | LesetippIn diesem Beitrag stellen wir Publikationen zusammen, die sich u.a. den Themen Digitale Barrierefreiheit, Informelles Lernen, Online-Lehre in Krisenzeiten oder auch Nachhaltigkeit widmen.
HFD Arbeitspapier: Leitfaden zur digitalen Barrierefreiheit im Hochschulkontext
Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) hat am 14. November 2022 einen Leitfaden zur Digitalen Barrierefreiheit im Hochschulkontext veröffentlicht. In knapp 40 Seiten widmet sich das Arbeitspapier den Rahmenbedingungen zur Schaffung digitaler Barrierefreiheit aus der Perspektive eines Mitarbeitenden der Verwaltung, einer Studentin mit Behinderung und einer Dozentin. Kern des Leitfadens ist die Vorstellung einer Vielzahl von Maßnahmen, die zentral oder dezentral realisiert werden können, um schrittweise die digitale Barrierefreiheit zu erhöhen. Das Arbeitspapier kann auf der HFD-Webseite kostenlos heruntergeladen werden.
Weitere Publikationen des Hochschulforums Digital
Ebenfalls beim Hochschulforum Digitalisierung erschienen, ist die zweite, überarbeitete Fassung des Thesenpapiers „Hochschullehre 2025“. Auf rund 30 Seiten gibt es Anregungen zu Fragen der Hochschulstruktur wie zur Barrierefreiheit, der notwendigen Infrastruktur, Lehr- und Lernformaten sowie Qualifizierung und Kompetenzen.
Einen umfassenden Blick zum Thema „Partizipation“ verschafft die dritte Ausgabe des HFD-Magazins strategie digital. Im Mittelpunkt der im Oktober 2022 erschienene Veröffentlichung steht die Frage, wie Partizipationsprozesse an Hochschulen erfolgreich gestaltet werden könnten.
fnma Herbstmagazin: „Informelles Lernen online - Potenziale und Fallstricke“
Wo findet online informelles Lernen statt? Wie können Kompetenzen, die aus solchen Lernprozessen erworben wurde, anerkannt werden? Was können Hochschule gegen destruktive bzw. „verirrte“ informelle Lernprozesse unternehmen? Diesen und weiteren Fragen rund um den Themenschwerpunkt „Informelles Lernen online: Potenziale und Fallstricke“ widmet sich der Herbstausgabe des fnma Magazins. Dabei geben Autorinnen und Autoren wertvolle Einblicke über die Vermittlung, die Anerkennung sowie die Herausforderungen informellen Wissens in digitalen Räumen. Sie beschreiben konkrete Praxiserfahrungen u.a. bei der Aufbereitung von Podcasts, der Entwicklung von Kompetenzfeststellungsverfahren, der Ausschöpfung des Potenzials von Online-Tools am Beispiel von Onlineportfolios, Micro-Credentials oder auch Micro Degrees.
Neben Beiträgen zum Themenschwerpunkt berichtet das Herbstmagazin über Neuigkeiten rund um den Verein. Darunter der angekündigte Amtsabtritt des Präsidenten Martin Ebner nach 10 Jahren. Für die Winterausgabe (geplanter Erscheinungstermin: 16. Dezember 2022) können noch Beiträge zum Thema „Support bei technologiegestütztem Prüfen: Erfahrungen und Potenziale“ eingereicht werden.
Auf der Vereinwebseite steht die digitale Version des fnma-Herbsmagazins kostenlos zum Download zur Verfügung.
ZFHE Hefts 17/3: „Akademische Kultur und Wissenschaftsfreiheit angesichts der Digitalisierung von Lehren und Lernen“
Unter dem Titel „Akademische Kultur und Wissenschaftsfreiheit angesichts der Digitalisierung von Lehren und Lernen“ wenden sich die Beiträge des Hefts 17/3 der Zeitschrift für Hochschulentwicklung (ZFHE) Veränderungen der akademischen Kultur angesichts der Digitalisierung zu. Aufgegriffen werden Fragen zu universitärem Lernen und Lehren, Gespräche im Studium, Künstliche Intelligenz, Plagiarismus oder auch Wissenschaftsfreiheit.
Ziel des Herausgeberteams (Ines Langemeyer, Ernst Schraube und Peter Tremp) war, einen Beitrag zu leisten, in dem man über die Herausforderungen der Zukunft unter neuen Blickwinkeln kritisch reflektiert und die Ad-hoc-Digitalisierung während der Pandemie wissenschaftlich durchdringt. Die publizierten Beiträge wurden nicht einem einzigen Standard wissenschaftlicher Forschung verpflichtet, sondern erfahren bewusst eine Würdigung heterogener Formen des Schreibens und Denkens von unterschiedlichen Standpunkten und Perspektiven.
Die Ausgabe ist neben der Online-Version auch als Printpublikation im Buchhandel erhältlich. Auf der Webseite des Online-Journals ZFHE als PDF-Version frei zugänglich.
Abschlusspublikation des Projekts SCoRe: "Videobasiertes Lernen durch Forschung zur Nachhaltigkeit“
Wie gibt man vielen Studierenden die Möglichkeit, sich online in Forschungsprojekte zu Nachhaltigkeitsfragen einzubringen? Von Oktober 2018 bis März 2022 haben fünf Verbundpartner im Rahmen des BMBF-Verbundprojets „Videobasiertes Lernen durch Forschung zur Nachhaltigkeit: Student Crowd Research“ kurz SCoRe gemeinsam diese Frage untersucht und eine Online-Umgebung für die Lehre entwickelt und erprobt, die sich zum forschenden Lernen zur Nachhaltigkeit auch für eine große Anzahl von Studierenden an verschiedenen Hochschulstandorten eignet.
Mit jeweils eigenen thematischen Schwerpunkten am Forschungsverbund beteiligten sich die Universität Bremen (Bildung für nachhaltige Entwicklung), die Universität Hamburg (forschenden Lernen, die Christian-Albrecht-Universität Kiel (Lernen und Forschen in der Crowd) die Hochschule Macromedia, Hamburg (Studentisches Forschen mit (360°-)Video bzw. zum VideoLearning) und die Ghostthinker GmbH (Entwicklung und Social Video Learning). Forschungsmethodologisch wurde das interdisziplinäre Vorhaben SCoRe als Design Based Research-(DBR-)Projekt umgesetzt.
Die Abschlusspubikation des Projekts SCoRe kann auf der Website des Waxmann Verlags kostenlos herunterladen werden.
„Perspektiven auf Lehre“ als Tagungsedition des HDS.Forum Digital erschienen
Das HDS.Forum Digital mit dem Titel „Hochschullehre in Krisenzeiten – Zwischen digitalen Wegen, hybriden Formaten, zwischen Unsicherheit und Erkenntnissen“ fand am 12. November 2020 im Kontext der Corona-Pandemie statt, welche Hochschulen vor bisher ungeahnte Herausforderungen stellte. Die von von Dr.in Claudia Bade und Kathrin Franke herausgegebene Tagungsedition "HDS.Forum Digital 2020" kondensiert die Impulse und Diskussionen von damals. Sie zeigt Erfahrungen mit Lehre und Lernen im digitalen Raum unter Pandemiebedingungen auf, identifiziert Bewahrenswertes und weitet dabei den Blick auf das Gesamtsystem Hochschule und seinem Umgang mit Krisen. Neben der Retrospektive enthalten die Beiträge also stets einen zukunftsgerichteten Blick. Sie liefern Inspirationen anhand gelungener Praxisbeispiele, formulieren hochschulpolitische Forderungen und entwickeln Zukunftsszenarien für resiliente Organisationen.
Die Tagungsedition steht auf der Website des HDS (Hochschuldidaktisch Zentrum Sachsen) zum Download zur Verfügung.