CfP: Ist das Kunst… oder kann das die KI? Zum Verhältnis von menschlicher und künstlicher Kreativität
03.11.2023 | Call for Papers/ParticipationDas „Interdisziplinäre Zentrum für Medienpädagogik und Medienforschung “ (IZMM) und das „Frankfurter Technologiezentrum [:Medien] “ (FTzM) rufen mit einem Call for Papers zu Einreichungen für die 24. Ausgabe der Ludwigsburger Beiträge zur Medienpädagogik auf. Der Themenschwerpunkt lautet „Ist das Kunst… oder kann das die KI? Zum Verhältnis von menschlicher und künstlicher Kreativität.“ Frist zur Einreichung ist der 19. November 2023.
Kreativität ist – neben kritischem Denken, Kommunikation und Kollaboration – eine der vier sogenannten 21st Century Skills sowie die zentrale Leitkategorie der Medienpädagogik: Das Motto „kreativ und kritisch mit Medien“ beflügelt sowohl Ansätze der medienpädagogischen Praxis als auch ihre konzeptionellen und theoretischen Arbeiten. Kreativität wird dabei als die Fähigkeit verstanden, neue Ideen zu entwickeln und gestalterisch oder schöpferisch tätig zu sein (vgl. Aufenanger 2020, o. S.). In genau diese menschlichen Prozesse des schöpferischen Tätigseins mischen sich heute zunehmend nicht-menschliche – künstliche – Akteure und Akteurinnen.
Im aktuellen Diskurs steht Künstliche Intelligenz (KI) für ein Forschungsfeld der Informatik, in dem das maschinelle Lernen und heute insbesondere Deep Learning mithilfe künstlicher neuronaler Netze im Fokus stehen (vgl. Gapski 2021, o. S.). Dieses keineswegs neue Forschungsfeld (vgl. Turing 1950; Nilsson 2010; Knaus/Tulodziecki 2023, S. 7) hat in den letzten Jahrzehnten Anwendungen hervorgebracht, die bereits umfänglich Einzug in unseren Alltag gehalten haben. Hierzu gehören Expertensysteme wie Sprachassistenten, Dialogsysteme wie Chatbots und produktive Text- und Bildgeneratoren sowie sensor- und kameragesteuerte Industrieroboter und selbstfahrende Fahrzeuge. KI-Systeme schreiben heute Balladen und Essays, erzeugen Bilder aus sprachlichen Beschreibungen (text to image), musizieren im Stile bekannter Künstler/innen und erstellen Filme. Sie integrieren sich heute also zunehmend in solche Prozesse, die als Ausdrucksformen typisch menschlicher Kreativität gelten. What’s next und vor allem – was bedeuten diese Phänomene für das Verhältnis zwischen Menschen und Technik?
In den Beiträgen sollen besonders folgende Fragen diskutiert werden:
- Kann KI kreative Menschen inspirieren und unterstützen?
- Kann KI erkennen und verstehen?
- Kann KI kreativ sein?
- Kann KI frei entscheiden – und Regeln brechen?
- Kann der Mensch mit KI (noch) selbstbestimmt handeln?
- Kann KI Bildung (be)fördern?
Interessierte können bis zum 05. November 2023 ihre Beitragsankündigung mittels eines kurzen Abstracts (mit etwa 2.000 Zeichen) per eMail an die Redaktion (thorsten.junge@ph-ludwigsburg.de) einreichen.
Mehr Informationen auf der Webseite der LBzM.
Bildquelle im Blog und auf Facebook: Pexels, Lizenz.