Call for Papers für die 18. GfHf-Jahrestagung
10.02.2023 | Call for Papers/Participation„Das Zusammenspiel von Hochschulforschung und Hochschulentwicklung: Empirie, Transfer und Wirkungen“ ist das Thema der 4. Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung (GfHf). Für die Veranstaltung können bis zum 31. März 2023 Abstracts für Vorträge, Symposien und Posterpräsentationen eingereicht werden. Die Tagung findet von 11.-13. September 2023 an der Hochschule Osnabrück.
Hochschulforschung und Hochschulentwicklung haben trotz unterschiedlicher Rollen und Vorgehensweisen etliche Schnittmengen. Diese betreffen nicht nur die Fokussierung auf den Organisationstypus „Hochschule“, sondern auch den zentralen Stellenwert von Daten und Evidenzbasierung. Mit der Hochschulforschung existiert ein theoriegeleiteter wissenschaftlicher Bereich, dessen Forschungsthemen i. d. R. einen direkten Bezug zur systematischen Entwicklung von Forschung, Lehre und Studium, Weiterbildung und Third Mission in Hochschulen sowie deren Management besitzen. Durch ihre eher empirische Ausrichtung besitzt die Hochschulforschung häufig eine Verbindung zu einem konkreten Anwendungskontext, wie zuletzt die 2021 veröffentlichte Untersuchung „WiHoTop – Elemente einer Topografie der deutschen Wissenschafts- und Hochschulforschung“ deutlich machte. Das allein führt zwar nicht automatisch dazu, dass die generierten Erkenntnisse direkt an die Hochschulpraxis anschließen. Dennoch besitzen Untersuchungen, die zur Lösung konkreter Probleme beitragen können, im Rahmen der Hochschulforschung einen hohen Stellenwert, sodass die Anschlussfähigkeit zwischen Forschung und Hochschulpraxis prinzipiell gegeben ist.
Davon ausgehend beschäftigt sich die 18. Jahrestagung der GfHf mit dem Zusammenspiel beider Bereiche, verstanden als wechselseitiger Austauschprozess. Zum einen liegt der Fokus auf den von der Hochschulforschung gewonnenen Daten, deren Transfer in die Hochschulpraxis und den dadurch erzeugten Wirkungen. Insbesondere Hochschulleitungen sowie Manager*innen in Wissenschaft und Verwaltung sind bei ihren Diskussionen und Entscheidungen auf gesicherte Datengrundlagen angewiesen. Dazu werden nicht nur Ergebnisse aus der Hochschulforschung rezipiert, sondern auch eigene Erhebungen durchgeführt bzw. Institutional Research betrieben. In diesem Kontext kann eine theoretisch reflektierte Hochschulforschung dazu beitragen, den Einsatz von Daten für das Hochschulmanagement kritisch zu hinterfragen. Zum anderen soll beleuchtet werden, welche Impulse von der Hochschulpraxis für die Hochschulforschung ausgehen bzw. ausgehen könnten. Ziel der Tagung ist deshalb auch, einen vertieften Blick auf die Kooperationsbeziehungen zwischen beiden Feldern zu werfen und Anregungen für die weitere Arbeit zu geben.
Bis zum 31. März 2023 können Abstracts für Vorträge, Symposien und Posterpräsentationen für die Veranstaltung eingereicht werden. Willkommen sind Beiträge in deutscher und englischer Sprache.
Mögliche Themenfelder für Abstracts
- Praxisorientierte Forschung und deren Reflexion: Forschung zu Gestaltungsfragen in der Hochschulpraxis, Forschung zu Gestaltungsfragen in der Hochschulpolitik, Verhältnis von Theorie und Praxis.
- Messansätze und deren Verknüpfung mit der Hochschulentwicklung: Messgegenstände und -ansätze, Entwicklungsbezogene Begleitforschung.
- Transfer- und Wirkungsforschung: Transferforschung, Wirkungsforschung.
- Weitere Ansätze und Themen (Open Track).
Die Abstracts der ins Programm aufgenommenen Beiträge werden allen Teilnehmenden vor der Tagung in einem „Book of Abstracts“ zur Verfügung gestellt.
Genauere Beschreibungen zu den Themenfeldern sind im offiziellen Call for Papers auf der Webseite der GfHf 2023 zu finden.