eLearning Papers zu Qualitätskriterien für Open Educational Resources und Assessment

02.02.2015 | Kurzmeldung

Die erste Ausgabe der eLearning Papers 2015 widmet sich den Themen „Assessment, Certification, and Quality Assurance in Open Learning”. In den Artikeln thematisiert werden Qualitätskriterien für die Auswahl von offenen Lernressourcen für Lehrende aber auch Studierende. Ebenso werden verschiedene Stufen für Assessment dargestellt.

Quelle: eLearning Papers

Die aktuelle Ausgabe der eLearning Papers ist besonders lesenswert für alle, die sich für Open Educational Resources (OER) interessieren oder diese zum Lehren und/oder Lernen nutzen wollen. Vorgestellt werden Qualitätsbewertungssysteme für Lehrende aber auch Studierende. Ebenso aufgegriffen wird das wichtige Thema Assessment hier u.a. in Bezug auf MOOCs.

Paul Kawachi (Open Education Network United Kingdom) stellt Kriterien zu Qualitätssicherung von OER vor. Die Kriterien gliedern sich in vier Ebenen: Kriterien in Bezug auf die Lehre (teaching aspects), in Bezug auf den Informationsgehalt der Inhalte (information content aspects), in Bezug auf die Darstellung (presentation aspects), und in Bezug auf technische bzw. systembedingte Aspekte. Abgeleitet wird daraus das Kürzel TIPS für einen qualitätsgesicherten Bewertungsrahme. Dieser ist als Leitfaden für Lehrende gedacht, um diese bei der Auswahl und Produktion von OER zu unterstützen, mit dem Ziel, die Qualität von OER zu verbessern.

In dem Beitrag "Students as evaluators of open educational resources" von Vivien Rolfe (University of the West of England, Bristol, UK ) geht es um Kriterien für Studierende mittels derer sie die Qualität von OER bewerten können. Im Artikel beschreibt sie eine Matrix, die Studierende für die Auswahl von OER entwickelt haben, genannt OER Evaluationmatrix (OEREM). Enthalten ist ein Link zur Matrix, die man auch online finden kann (http://find.jorum.ac.uresources/19266).

Kerstin Bissinger und Franz X. Bogner (Universität Bayreuth) beschreiben, wie Zehntklässler OER einschätzen. Die Studie berücksichtigte dabei auch die  individuelle kognitive Belastung während der Arbeit mit einem OER-Modul. Die Ergebnisse zeigen eine positive Wahrnehmung der verwendeten OER, einen positiven Effekt im Hinblick auf die kognitive Leistung und auf vorhandenes Potenzial zur Förderung kritischen Denkens.

Wie lässt sich Lernen mittels OER anerkennen? Im Artikel von Gabi Witthaus et al. werden eine Reihe institutioneller Initiativen von Hochschuleinrichtungen in Europa zur Anerkennung nichtformaler Lernergebnisse in der offenen Bildung beschrieben. Dargestellt wird außerdem eine entwickelte Leistungsbewertungs-/Anerkennungs-Matrix für OER.

Lynette R. Goldberg und Alison Canty  (University of Tasmania, Australien) gehen  Bewertungen  und Bewertungskriterien von OER mit einem computerlinguistischen Ansatz auf den Grund.

Im Artikel von Ebner et al. (TU Graz) geht es um das neue Forschungsgebiet Lernanalytik (LA). Mittels der Analyse großer Datenmengen erhofft man sich tiefere Einblicke in den Lernprozess zu gewinnen.

Die Ausgabe der eLearning Papers n.º 40 steht online zur Verfügung.
  

Gepostet von: mschmidt
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