Konstruktivistisches Lernen mit Moodle
12.10.2007 | KurzmeldungLernplattformen wird gerne unterstellt, dass sie bestimmte methodische Vorgehensweisen präferieren und Lehrende in ihrer Gestaltungsfreiheit einschränken könnten. Im Nachsatz wird dann vermerkt, dass insbesondere instruktionale Ansätze präferiert würden, was aktuellen Erfordernissen durchaus zuwider laufe. Dass dieses zumindest nicht generell gilt, zeigt Ulrike Höbarth in dem neu erschienenen Band „Konstruktivistisches Lernen mit Moodle“ aus dem rührigen vwh-Verlag. Der Autorin gelingt es dabei eingangs eine „niedrigschwellige“ Einführung in den Konstruktivismus zu geben. Dasselbe gilt für das systematische Vorgehen bei Entwicklung, Einsatz und Evaluation digitaler Lernangebote (d.h. Instruktionsdesign). Vor diesem Hintergrund schildert sie die Lernplattform Moodle und beschreibt die vielfältigen Moodle-spezifischen Lernaktivitäten. Bereits hier werden jeweils nützliche Praxistipps zum methodisch-didaktischen Einsatz dieser Aktivitäten in eigenen Kurskonzepten gegeben. Nachdem dann die Aufgaben der Lehrenden, die Rolle der Lernenden und daraus resultierende Kommunikationsformen im Rahmen kooperativen und kollaborativen Lernens beschrieben werden, folgen vier Fallstudien aus der Unterrichtspraxis. Diesen kann eine Menge an konkreten Anregungen für die eigene Unterrichtsgestaltung entnommen werden (Begleitmaterial findet sich unter http://www.vwh-verlag.de/vwh/?p=101). Vor ihrem eigenen Erfahrungshintergrund bewertet die Autorin abschließend den Stellenwert von Moodle im Bildungskontext. Für alle, die ihre Lehrveranstaltung über eine Lernplattform wie Moodle abwickeln wollen, ist dieser Band ein empfehlenswerter Einstieg.
Höbarth, U. (2007). Konstruktivistisches Lernen mit Moodle. Boizenburg: vwh-Verlag.