Henke (2024)

Hochschulen setzten KI-Tools zunehmend in der Hochschulkommunikation ein, bspw. für die Übersetzung und Sprachkorrektur oder zur Generierung von Texten, Bildern, Audios und Videos. Die hier vorgestellte repräsentative Studie untersucht Anwendung und Wahrnehmung dieser generativen KI-Tools in der Hochschulkommunikation in Deutschland. Die Datenerhebung erfolgte 2024, wobei die Daten in der Publikation mit Daten einer vorangegangenen Erhebung im Jahr 2023 verglichen werden.

Für die Studie wurden mittels Online-Umfrage Daten von mehr als 80 Hochschulen in Deutschland erhoben. Durchgeführt wurde die Studie durch das Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF), welches sich auf handlungsfeldnahe Analysen der Hochschul-, Wissenschafts- und Bildungsentwicklung spezialisiert hat. Im Fokus der Untersuchung standen Nutzungsmuster, Herausforderungen und Potenziale in Bezug auf generative KI-Tools.

Die Studienergebnisse zeigen, dass KI-Tools für bestimmte Nutzungsszenarien bereits durchaus verbreitet sind, etwa für das Übersetzen und die Korrektur von Texten, aber auch bei der Generierung von Texten ohne Websuche (z. B. mit ChatGPT). Bild- und Videogenerierung wird hingegen deutlich weniger genutzt. Die Zufriedenheit mit den KI-Tools wird insgesamt als moderat angegeben – wobei sich für die häufiger genutzten Tools auch eine höhere Zufriedenheit zeigte.

Vorteile für die Nutzung von KI-Tools in der Hochschulkommunikation sahen die Befragten insbesondere in der Zeiteinsparung und Effizienzsteigerung. Auch die Möglichkeit, Texte in Umfang, Stil oder auch Schwerpunktsetzung besser an unterschiedliche Kommunikationskanäle anpassen zu können, wird positiv wahrgenommen. Als Herausforderungen wurden hingegen Aspekte wie Faktentreue und Datenschutz genannt.

Neben dieser Momentaufnahme zur Nutzung generativer KI-Tools wurden in der Studie auch Einschätzungen zu Chancen, Risiken und Erwartungen für die nächsten Jahre erhoben. Anknüpfend an die Diskussion der Ergebnisse werden am Ende der Publikation fünf Thesen für die weitere Entwicklung in der Hochschulkommunikation abgeleitet.