Seamless Learning
Seamless Learning (dt: nahtlose Lernübergänge, Lernen ohne Brüche) bezeichnet die nahtlose Integration vielfältiger Lernszenarien, Medien und Lernumgebungen. Der Begriff wurde von Kuh (1996) geprägt. Das Ziel von Seamless Learning ist, dass Lernende in ihrem Lernfluss nicht unterbrochen werden z. B. durch Medienbrüche wie sie durch den Wechsel von Geräten oder Formaten entstehen, durch Zugangsbarrieren oder Dichotomien wie etwa die Abgrenzung physischer und digitaler Räume als getrennte Lernumgebungen ohne direkte Verknüpfung von Aktivitäten und Inhalten. Ein weiteres Beispiel ist die Abgrenzung von Lernaktivitäten, etwa durch zu lange zeitliche Abstände zwischen Theorie in der Vorlesung und Praxis im Labor oder der Wechsel zwischen Räumen, um Plenums- und Gruppenarbeit eng miteinander zu verzahnen. Im Idealfall sollten diese Lernaktivitäten ineinander greifen. Auch der fehlende Bezug zur Lebensrealität der Studierenden kann als Bruch angesehen werden, den es zu überwinden gilt.