Rosenthal-Effekt

Mit dem Rosenthal-Effekt wird die Einflussnahme auf den Ausgang eines Experiments durch den Experimentierenden beschrieben. Maßgeblich dafür sind Erwartungen, Überzeugungen oder Vorurteile des Versuchsleiters. Es handelt sich dabei um eine Form der selbsterfüllenden Prophezeiung (engl.: self-fulfilling prophecy). Der amerikanische Psychologe Robert Rosenthal hat diesen Effekt folgendermaßen untersucht: Studierende sollten ein Experiment durchführen, bei dem Ratten in einem Labyrinth den Weg zur Futterstelle finden mussten. Rosenthal. Die eine Hälfte der Studierenden ließ Rosenthal im Glauben, ihre Ratten seien aufgrund von Züchtung besonders lernfähige Tiere, die andere Hälfte hielt ihre Ratten für besonders dumm. Die Auswertungen zeigten, dass sich diese vermeintliche Wissen in den Ergebnissen des Experimentes niederschlug.