Gfhf2020-Workshop 1: Welche Rolle spielt das Hochschul- und Wissenschaftsmanagement bei der Entwicklung von Lehre und Studium an Hochschulen?
In den letzten Jahren wird das Hochschul- und Wissenschaftsmanagement zunehmend als zentrale Akteursgruppe an Hochschulen verstanden. Allerdings ist über deren aktuelle Verortung, Aufgaben und Qualifikationsanforderungen sowie ihre Rolle bei der Entwicklung von Lehre und Studium an Hochschulen noch wenig bekannt. Das Onlinepodium ermöglichte einen tieferer Einblick in diese Akteursgruppe sowohl aus Forschungs- als auch aus Praxissicht.
02.04.2020, 14:00 Uhr
Archivierter Portalinhalt
In den letzten Jahren wird eine „Akteurswerdung“ an Hochschulen (Meier 2009) und ein zunehmender Bedarf an Professionalisierung ihrer Governance beobachtet. Damit verbunden ist das Hochschul- und Wissenschaftsmanagement als zentrale Akteursgruppe entstanden, die in jüngeren Publikationen auch als Treiber (Nickel 2017) bzw. (Mit-)Gestalter (Pasternack et al. 2018) der Entwicklung von Hochschulen beschrieben wird. Allerdings ist bisher wenig über die aktuelle Verortung, Aufgaben und Qualifikationsanforderungen sowie die Rolle bei der Entwicklung von Lehre und Studium an Hochschulen bekannt.
Das Onlinepodium ermöglichte einen tieferen Einblick in diese Akteursgruppe sowohl aus Forschungs- als auch aus Praxissicht. Dem Einstieg mit zwei Impulsreferaten über unterschiedliche Bereiche des Hochschul- und Wissenschaftsmanagements folgte ein Diskussionsformat, um unterschiedliche Standpunkte in Austausch zu bringen.
Der erste Impulsbeitrag aus dem BMBF-geförderten Projektverbund „KaWuM – Karrierewege und Qualifikationsanforderungen im Wissenschafts- und Hochschulmanagement“ stellte Überlegungen zu Eingrenzungen dieser Beschäftigtengruppe in deren Arbeitsfeldern und Tätigkeiten vor, sowie zu (erwarteten) notwendigen Kompetenzen und Herausforderungen zu der Arbeit an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Management (vgl. auch Krempkow et al. 2019). Zudem wurden einige erste Ergebnisse eines bundesweiten Surveys zum Wissenschafts- und Hochschulmanagement vorgestellt.
Der zweite Impulsbeitrag aus dem Arbeitskreis Studium und Lehre des Netzwerkes Wissenschafts-management brachte die Perspektive des Wissenschafts- und Hochschulmanagements ein und näherte sich dem Thema von der Praktiker/innen-Seite, um die durchaus bestehenden Unterschiede der jeweiligen Sichtweisen zu verdeutlichen.
An die Impulse schloss sich eine Diskussion an.
Organisation und Konzeption: Dr. René Krempkow, Humboldt-Universität zu Berlin
Moderation: Dr. Justus Henke, Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF)
Impuls 1: Dr. Kerstin Janson, aus dem BMBF-geförderten Projektverbund „KaWuM – Karrierewege und Qualifikationsanforderungen im Wissenschafts- und Hochschulmanagement“
Impuls 2: Dr. Solveig Randhahn, Sprecherin des Arbeitskreis Studium und Lehre des Netzwerkes Wissenschaftsmanagement, Universität Duisburg-Essen
Weitere Mitglieder des Vorbereitungsteams: Dr. Susan Harris-Huemmert und Prof. Dr. Michael Hölscher, beide DUV Speyer, sowie Dr. Florian Bernstorff, Sprecher des Arbeitskreis Studium und Lehre des Netzwerkes Wissenschaftsmanagement, Universität Koblenz-Landau.
Der Workshop sollte ursprünglich am 27.03.2020 als Präsenzveranstaltung im Rahmen der 15. Jahrestagung Gesellschaft für Hochschulforschung (GfHf) stattfinden. Nach der Absage der Tagung aufgrund der Corona-Epidemie wurde die GfHf als Online-Konferenz durchgeführt. Das Ergebnis steht als Online Video Conference Book zur Verfügung, zum großen Teil in Form von Videos. Die Workshops konnten alternativ auch synchron in Form eines Online-Podium auf e-teaching.org durchgeführt werden. Dafür haben sich zwei der insgesamt acht Workshop-Teams entschieden.