Lehre hochschulspezifisch gestalten: Forschendes Lernen mit digitalen Medien am Beispiel von Student Crowd Research
Die Einheit von Forschung und Lehre, entsprechend dem humboldtschen Bildungsideal, gilt als grundlegender Anspruch an Universitäten und Fachhochschulen. Dieses Verständnis von Hochschulbildung wird im Lehralltag oftmals mit dem hochschuldidaktischen Format des forschenden Lernens realisiert. Doch sowohl in der Lehre als auch in der Forschung erleben wir derzeit eine zunehmende Digitalisierung, die auch das Zusammenspiel beider Bereiche beeinflusst. Im Online-Event wurde aufgezeigt, welche Möglichkeiten daraus entstehen.
22.05.2019, 14:00 Uhr
Forschendes Lernen ist in, es gibt unzählige Initiativen und Publikationen zu diesem Thema. Die Verbindung von Forschung und Lehre – mal als forschendes Lernen, mal als forschungsorientierte Lehre, mal noch anders bezeichnet – ist für Universitäten und Fachhochschulen gleichermaßen zu einem Aushängeschild geworden. Gleichzeitig gibt es viel Kritik am Humboldtschen Mythos. So ganz scheint das forschende Lernen auch nicht zusammenzugehen mit der Expansion der Hochschulen, mit der großen Zahl von Studierenden – und auch nicht mit der Digitalisierung.
Im Online-Event ging Dr. Gabi Reinmann (Universität Hamburg), Professorin für Lehren und Lernen an der Hochschule und Leiterin des Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen (HUL), deshalb zunächst auf den Begriff des forschenden Lernens näher ein und klärt diesen. Ausführlicher betrachtete sie dabei den Forschungszyklus, an dem sie die Frage nach dem Einsatz digitaler Medien festmacht. Als konkretes Beispiel diente dabei das Forschungsprojekt Student Crowd Research, in dem Gabi Reinmann mit Kolleginnen und Kollegen versucht, die Idee des forschenden Lernens im Kontext der Vielen und ausschließlich online zu entfalten – mit einem Schwerpunkt auf dem Einsatz von Video.