Datenbanken
An dieser Stelle ist es nicht möglich, alle relevanten Fachdatenbanken vorzustellen, die am Markt präsent sind. Letztlich werden Sie beschränkt sein auf jene, die an Ihrem Hochschulstandort verfügbar sind - informieren Sie sich hierzu an Ihrer Bibliothek. Für einen ersten Überblick können wir Ihnen aber eine kurze Typologie der Datenbanken vorstellen.
Typen von Datenbanken
- Bibliographische Datenbanken erfassen Informationen zu wissenschaftlichen Publikationen und bereiten diese durch inhaltliche Erschließung auf. Damit ermöglichen sie einen komfortablen und systematischen Zugriff auf große Mengen von Fachinformationen. Da die inhaltliche Erschließung meist intellektuell, durch den Einsatz von Fachkräften, geschieht, ist die Nutzung dieser Datenbanken in der Regel recht teuer.
- Faktendatenbanken und Nachschlagewerke bieten faktische Informationen, zum Beispiel Länder- oder Firmendaten oder chemische Verbindungen. So werden im größten Sachlexikon des Films weltweit, dem Lexikon der Filmbegriffe von der Universität Kiel, 7000 Glossarbegriffe definiert. Auch allgemeine biographische Datenbanken sind als Faktendatenbanken zu bezeichnen.
- Citation Indexes verknüpfen bibliographische Informationen mit Informationen zu Autoren und Zitierhäufigkeiten. Die Auswertungsmöglichkeiten solcher verknüpfter Daten sind vielfältig, der Impact Factor ist die bekannteste unter ihnen. Dieses System wurde am Institute for Scientific Information - ISI entwickelt, das eine Reihe entsprechender Produkte anbietet. Eine alternative und kostenfreie Möglichkeite ist der CiteSeer aus dem Bereich der Informatik, der automatisch Zitate indexiert.
- Volltextdatenbanken bieten den direkten Zugriff auf die entsprechenden wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Bisher musste in der Regel nach der bibliographischen Recherche die gefundene Information erst "umgesetzt" werden, indem die betreffende Zeitschrift als physisches Exemplar an der eigenen oder einer fremden Bibliothek nachgewiesen und dann bestellt wurde, um schließlich auf den eigentlichen Artikel zugreifen zu können. Die Verlinkungsmöglichkeiten der Netztechnik können all diese Arbeitsschritte im Idealfall durch einen einfachen Mausklick erledigen.
- Aggregatordatenbanken verknüpfen die verschiedenen Zugriffsmöglichkeiten. So kann man in SciFinder z.B. aus einem Aufsatz aus der Chemie direkt auf die in ihm benannten chemischen Verbindungen zugreifen und zusätzlich auch noch alle Aufsätze identifizieren, in denen der Ursprungstitel zitiert wurde. Bibliographische, faktische und Zitierinformationen werden so verbunden. Diese Angebote eröffnen umfassende Recherchemöglichkeiten, sind aber auch sehr teuer, so dass sie bei weitem nicht an allen Hochschulstandorten angeboten werden können.
Die Zugriffswege auf Datenbanken können je nach Typ unterschiedlich sein. Aggregatordatenbanken sind durch den Anspruch der Vernetzung daran gebunden, im Internet verfügbar zu sein. Die anderen Typen können auch als CD-Rom bei Ihrer Bibliothek vorliegen.
Für den Zugriff auf alle netzgebundenen Datenbanken brauchen Sie entweder einen Arbeitsplatz, der ans Hochschulnetz angeschlossen ist, so dass über die IP-Adresse des Rechners automatisch Ihre Zugriffsrechte geprüft werden oder entsprechende Zugangsdaten, teilweise auch spezielle Software. Diese erhalten Sie in Ihrer Bibliothek!
Einen grundlegenden Einstieg in die Recherche in Datenbanken finden Sie im Abschnitt zu den Grundlagen der Recherche.