Tandem
Tandem bezeichnet das partnerschaftliche Sprachenlernen zwischen zwei Personen mit verschiedenen Muttersprachen. Die Studierenden arbeiten dabei paarweise zusammen, um die Sprache des jeweils anderen zu lernen, um mehr über die Person und die Kultur des Partners zu erfahren und um darüber hinaus Kenntnisse und Erfahrungen auszutauschen.
Zur Realisierung von Tandems hat sich neben der Face-to-face- und der Telefon- auch die E-Mail-Variante bewährt. Hierbei kann insbesondere Stil und Rechtschreibung geübt werden. Die positiven Effekte des Tandems sind in erster Linie die gegenseitige Unterstützung, die Motivation durch einen persönlichen Bezug zum Tandempartner und seiner Umwelt sowie das Gleichgewicht in Bezug auf Beteiligung und Lernerfolg (Möllering, 2002).
Weitere Informationen bietet die Vertiefung E-Mail im Bereich Kommunikation.
Variante Doppeltandem
Söntgens (1999) beschreibt einen E-Mail basierten Tandem Austausch, der zwischen britischen und deutschen Seminarteilnehmern stattfand. Um Schwierigkeiten der Kursteilnehmer mit der autonomen Lernsituation am eigenen Standort auszugleichen, entwickelte Söntgens das Konzept der „Doppelttandems": Hierbei kommunizieren je zwei Studierende pro Standort per E-Mail mit der jeweils anderen Gruppe.
Durch Doppeltandems lassen sich typische Probleme beheben, wie z.B., ein Partner, der während des Kurses die Lust am Schreiben verliert und die Kommunikation abbricht. Hier kann beim Doppeltandem trotzdem zu dritt weiter gearbeitet werden. Allerdings ergeben sich Schwierigkeiten bei der Koordination. Die Korrespondenz mit den unterschiedlichen Partnern kann schnell unübersichtlich werden. Zudem ist den Studierenden teilweise unklar, wer wessen Beiträge korrigieren soll.
Beispiele
- Ein Beispiel für die Vermittlung von digitalen Tandems ist das Abgebot von Tandemcity.
- Die Ruhr-Universität Bochum vermittelt Partner für Sprachenlernen im Tandem.