Checkliste Hyperlinks
Diese Checkliste beinhaltet Gesichtspunkte, die Sie beim Setzen von Hyperlinks berücksichtigen sollten. Ein Ratschlag vorab: Versetzen Sie sich immer in die Lage der Rezipienten, denn diese müssen später nachvollziehen können, was Sie sich bei der Verknüpfung gedacht haben.
Ein Link erfordert das Treffen einer Entscheidung: Klicken oder nicht Klicken! Die Motivation geht häufig von einem einzelnen Wort aus. Kommunizieren Sie deshalb eindeutig, wohin eine Verknüpfung führt. Daher kann es manchmal ratsam sein, einen Link anzumoderieren. Vermeiden Sie Formulierungen wie „Weiter hier!“. Aussagekräftiger sind Hinweise wie „Lesen Sie mehr in der Vertiefung Hyperlinks !“
Halten Sie die Länge eines Hyperlinks so kurz wie möglich. Umso schneller können Studierende den Gehalt eines Hyperlinks entschlüsseln. Komplett verlinkte Absätze zum Beispiel wirken undifferenziert.
Hyperlinks sind das konstitutive Merkmal der Textsorte Hypertext. Sie verbinden die einzelnen Informationselemente miteinander. Damit bilden Sie den sprichwörtlichen roten Faden durch einen Hypertext. Besonders in hypertextuellen Lernumgebungen ist es wichtig, dass die Studierenden den inhaltlichen Gesamtzusammenhang – die Kohärenz – erschließen können. Unter Textverständnis mehr dazu.
Verfügt ein Hypertextknoten über das richtige Maß an Hyperlinks? Eine Informationseinheit sollte ausreichend Absprungsorte bieten, aber nicht überladen wirken. Links können Sie auch in eine Linkliste oder Linkbox ausgliedern.
Typisierte Hyperlinks erleichtern die Orientierung in einem Hypertext. Wenn Sie mit optischen oder ikonografischen Linklabels arbeiten, achten Sie dabei auf Konsistenz. Weisen Sie mit wiederkehrenden Symbolen auf spezielle Werkzeuge oder Elemente hin, kann es sinnvoll sein, diese mit einer Legende zu erläutern.
Werden bereits besuchte und noch nicht aufgerufene Hyperlinks farblich differenziert? In rhizomatischen und vielfach in sich selbst verflochtenen Hypertexten ist dieses Merkmal ratsam. Es bewahrt die Studierenden vor dem Gefühl, sich im Kreis zu drehen.
Das World Wide Web verzeiht keine Tipp-, Flüchtigkeits- und Rechtschreibfehler. Damit Ihre Studierenden nicht vor der Fehlermeldung 404 not found stehen, arbeiten Sie sorgfältig. Die Zieladresse eines Hyperlinks sollten Sie exakt eingeben und anschließend auf jeden Fall testen, ob der Link richtig funktioniert.
Wird der Zielknoten eines Hyperlinks gelöscht, verschoben oder umbenannt führt der Hyperlink ins Leere. Dies nennt man einen toten oder broken Link. Wenn Ihr ei-gener Hypertext seine Adresse (URL) ändert, können Sie tote Links durch ein so genanntes redirect vermeiden. Ferner ist sinnvoll, in der eigenen Hypertextbasis Verknüpfungen mit externen Seiten gelegentlich zu überprüfen und ggf. zu korrigieren.
Wenn Sie auf externe Hypertexte verweisen, nutzen Sie möglichst die Form des so genannten deep linkings. So führen Sie Studierende direkt zur gewünschten Information und vermeiden, dass sie orientierungslos auf einer fremden Homepage landen und das betreffende Dokument eventuell nicht auffinden.
Hilfreich ist es, Hypermedia-Links mit zusätzlichen Angaben auszustatten. Sollte eine Software oder ein spezielles Plug-In zur Nutzung notwendig sein, geben Sie dies bitte an. Zusätzlich können Sie eine Download-Möglichkeit anbieten. Studierende mit geringer Bandbreite werden Ihnen ferner dankbar sein, wenn Sie im Vorfeld die Größe des zu erwartenden Datenvolumens angeben.
Last but not least, entwickeln Sie eine hypertextuelle Schreibe. Berücksichtigen Sie schon beim Entwurf digitaler Lernmedien den Hyperlink als integralen Bestandteil. Bauen Sie das Setzen von Hyperlinks direkt in den Schreibprozess ein, damit sich der didaktische Mehrwert auch eingestellt. Ansonsten gerät der Hyperlink schnell zum reinen Textdekor.