"HET LSA" - Heterogenität als Qualitätsherausforderung für Studium und Lehre
"HET LSA" - Heterogenität als Qualitätsherausforderung für Studium und Lehre: Kompetenz- und Wissensmanagement für Hochschulbildung im demografischen Wandel; Teilvorhaben Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg
Der demografische Wandel und der damit einhergehende Fachkräftemangel konfrontieren die Hochschulen Sachsen-Anhalts mit einer zunehmenden Heterogenität von Anforderungen aus der Wirtschaft. Diese fällt zusammen mit einer steigenden Diversität der Studierendenschaft, da neue Zugangswege zur Hochschule sowie Zielgruppen für ein Studium erschlossen werden müssen. Für einen adäquaten Umgang mit dieser Heterogenisierung sind nicht nur neue Ansätze zu entwickeln, sondern ebenso bestehende Konzepte an den Hochschulen Sachsen-Anhalts zu bündeln und auszubauen. Dies betrifft neben der unmittelbaren Interaktion in Lehr-Lern-Prozessen auch die Gestaltung der Rahmenbedingungen, organisatorischer Kontexte und technischer Lösungen.
Mit dem Verbundprojekt Heterogenität als Qualitätsherausforderung für Studium und Lehre (Het LSA) wurde ein Handlungsprogramm ins Leben gerufen, das auf die Auslastung der Studienplatzkapazitäten sowie eine Qualitätssteigerung der Lehre zielt und mit zwei Handlungslinien realisiert wird: Professionalisierung und Hochschulentwicklung sowie Wissensmanagement.
Dabei werden vorhandene hochschulinterne Strukturen durch eine übergeordnete ergänzt, indem eine Vernetzungsstruktur etabliert wird, die aus Kompetenzstützpunkten an den einzelnen staatlichen Hochschulen, einer Transferstelle am Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt und landesweiten Kompetenzzirkeln besteht.
Die Kompetenzstützpunkte mobilisieren Stärken und Erfahrungen, die an den einzelnen Hochschulen jeweils vorhanden sind, und speisen sie in den überlokalen Vernetzungszusammenhang (HET LSA) ein. Die Transferstelle sorgt für Stetigkeit und Verbindlichkeit innerhalb der Vernetzung, identifiziert lösungsbedürftige Probleme und führt (auch deutschlandweit bzw. international) vorhandene Wissensbestände für Problemlösungen zusammen. Die landesweiten Kompetenzzirkel dienen dem Austausch fachbezogener und fächerübergreifender hochschuldidaktischer Expertise sowie der Identifizierung und Verbreitung von best practice-Beispielen in der Lehre. Auf diese Weise wird Wissen möglichst weiträumig verfügbar und Mehrfachentwicklungen identischer oder ähnlicher Lösungen vermieden. Durch die Vernetzung bislang standortgebundener Aktivitäten im Bereich Studium und Lehre wird ein Erfahrungstransfer sowie gemeinsames und folglich effizienteres Handeln möglich. Kooperationen und landeseinheitliche Regelungen sollen Qualitätsstandards auf höchstem Niveau gewährleisten. Darüber hinaus sollen empirische und konzeptionelle Aktivitäten sowie Förder- und Beratungsangebote zu mehr Chancen- und Bildungsgerechtigkeit beitragen, sowohl die Studierenden- als auch Absolventenquoten im LSA erhöhen und damit nicht zuletzt den Fachkräftebedarf langfristig absichern.
Die im Teilprojekt der Martin-Luther-Universität (MLU) beschäftigten Mitarbeiterinnen nehmen im Verbund HET LSA eine doppelte Brückenfunktion wahr. Einerseits identifizieren sie lokale Bedarfe und organisieren deren Befriedigung mittels nichtlokaler Expertise. Andererseits widmen sie sich der Übertragung der orts- und fachspezifischen Erfahrungen auf die Landesebene. Die einzubringenden Kompetenzen liegen dabei im Bereich des Multimedialen Lehrens und Lernens sowie im hochschuldidaktischen Informationsmanagement, weshalb eine enge Zusammenarbeit mit dem Zentrum für multimediales Lehren und Lernden (@LLZ) der MLU realisiert wird.
Heterogenität, Qualität der Lehre, E-Learning, multimediales Lernen
Rahmendaten
Laufzeit:
19.04.2012 - 31.12.2016
Institution(en):
Fachbereich(e):
- Sonstiges
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Schon während ihres Studiums der Berufs- und Betriebspädagogik, Psychologie und Betriebswirtschaftslehre an der Uni Magdeburg gehörten mediendidaktische und lehr-lerntheoretische Überlegungen zu Anja Schulz' engsten Interessengebiet. Als wissenschaftliche