Textanalyseportal (TAP)

Das Textanalyseportal ist eine webbasierte Lernumgebung, mit dem Studierende die Grundkompetenzen der linguistischen Textanalyse anhand von Schritt-für-Schritt-Erklärvideos erlernen.

Eckdaten

Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:

  • Geringe Lernmotivation
  • Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen
  • Geringer Transfer in die Praxis
  • Geringe Kompetenzorientierung in Prüfungs- und Bewertungsformen

Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:

  • Anreicherung
  • Integration

Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:

Interaktivität: 2 (trifft eher nicht zu)
Adaptivität: 5 (trifft vollkommen zu)
Synchronizität: 2 (trifft eher nicht zu)
Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)
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Mithilfe des Textanalyseportals werden Studierende der Germanistischen Sprachwissenschaft systematisch angeleitet, Texte nach linguistischen Kriterien zu analysieren. Ein zentraler Baustein des Portals sind eigens produzierte Erklärvideos, die den Studierenden neben theoretische auch praktische Kompetenzen vermitteln. Vergleichbar mit einem Kochrezept führen die Videos schrittweise durch die Teilbereiche der Textlinguistik. Geschwindigkeit und Umfang der Rezeption sind dynamisch und können dem eigenen Lernverhalten angepasst werden. Durch den standardisierten Seminaraufbau sollen auch Lehrende bei der Vorbereitung auf Seminare entlastet und unterstützt werden. Das TAP versteht sich als Ergänzung zur Präsenzlehre, die Übergänge zwischen Seminararbeit, Lektürearbeit und Videorezeption sind fließend. Seit dem Sommersemester 2016 wird das TAP von mehreren Lehrpersonen eingesetzt. Die Seminarstruktur ermöglicht eine hohe Transparenz der Seminaranforderungen und der "learning-outcomes".

Das TAP wird stetig durch studentische Erklärvideos erweitert. Die eigenständige Videoproduktion in Projektgruppen fördert über die fachwissenschaftlichen Kompetenzen hinaus auch das kreative Arbeiten und steigert die Handlungs- und Reflexionskompetenz dadurch, dass die Studierenden motiviert werden, ihre eigenen Erklärungszusammenhänge rezipientenorientiert aufzubereiten. Bis zur Fertigstellung durchlaufen die Studierenden mehrere Arbeitsschritte der Videoproduktion und erwerben wertvolle Fertigkeiten, von denen sie in verschiedenen Berufsfeldern der modernen Medienlandschaft profitieren können.

Semesterübergreifende Evaluationen ergaben, dass die TeilnehmerInnen das Lehrkonzept positiv annehmen und ihnen die Erarbeitung der Inhalte durch das TAP leichter fällt. So geben Studierende an, dass die grafischen Darstellungen und die authentischen Analysebeispiele der Videos das Verständnis fördern und dass sie sich für ihr Studium vermehrt Formate des "integrierten Lernens" wünschen.

Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses

Interaktivität: 2 (trifft eher nicht zu)

Adaptivität: 5 (trifft vollkommen zu)

Die Erklärvideos ermöglichen es den Studierenden, sich die Inhalte in ihrer individuellen Lerngeschwindigkeit zu anzueignen.

Synchronizität: 2 (trifft eher nicht zu)

Selbststeuerung: 5 (trifft vollkommen zu)

Die Produktion eines eigenen Videos erfordert ein hohes Maß an eigenständiger Planung der einzelnen Arbeitsschritte und setzt eigenständige Recherchen in den einzelnen Projektgruppen voraus.

Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre

Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:

  • Geringe Lernmotivation:
    Motivation wird durch kreatives Arbeiten gesteigert (Videoproduktion, siehe oben)
  • Begrenzte Möglichkeiten zum individualisierten Lernen:
    Studierende werden durch die Erklärvideos in ihrem individuellen Lernprozess unterstützt
  • Geringer Transfer in die Praxis:
    Videoproduktion mit Schnitt, Audioaufnahme, Skripterstellung etc. bieten Einblick in die zukünftige Berufspraxis
  • Geringe Kompetenzorientierung in Prüfungs- und Bewertungsformen:
    Die Projektgruppen werden während des Semesters bei der Arbeit begleitet; auf eine erste Ergebnispräsentation folgt ein ausführliches Feedback; die Anforderungen werden von vornherein transparent gemacht; der Bewertung liegt ein standardisierter Bewertungsbogen zugrunde

Virtualisierungsgrad

Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis von analogen und digitalen Elementen in einem Lehr-/Lernszenario. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:

  • Anreicherung
  • Integration

Ressourcen

Soft- und Hardware

  • "PANDA" (Lernplattform der Universität Paderborn), Audacity (Audioproduktion), Camtasia/Shotcut/iMovie (Videoproduktion), Powerpoint (Videoproduktion)

Weitere Informationen zum Praxisbeispiel

Kontakt

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