Hybride Laborpraktika in einer Reinraumumgebung
Studierende werden für bessere experimentelle Ergebnisse im Reinraum mittels interaktiver Videos und direktem Feedback in einem Live-Stream auf Funktion und Bedienung der Laborausrüstung vorbereitet.
Eckdaten
Kann Lösungsansätze für folgende Problemstellungen der Lehre bieten:
- Hohe Komplexität der Lerninhalte
- Heterogenes Vorwissen
Eignet sich für folgende Virtualisierungsgrade:
- Integration
Nutzt folgende Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses:
Studierende der Mikro- und Nanotechnologien müssen Praktika im Reinraum absolvieren. Arbeiten im Reinraum erfordern viele Ressourcen und stellen sehr hohe Anforderungen an die Konzentrationsfähigkeit der Studierenden, weil komplexe Geräte und Prozesse oft simultan verstanden werden müssen.
Um bessere experimentelle Ergebnisse erzielen zu können, müssen Studierende bereits vor dem Praktikum mit der Laborausrüstung vertraut sein. Daher werden passend zum jeweiligen Praktikum interaktive Lehrvideos zur Verfügung gestellt. In diesen werden die Funktionsweise der Geräte sowie ihre Bedienung an einem Beispielprozess gezeigt. Im Anschluss können offene Fragen in einem Moodle-Kurs gestellt werden. Schließlich steht erfahrenes Personal zur Verfügung, um in einem Live-Stream die gesammelten Fragen zu beantworten und auch auf Rückfragen einzugehen
Mit dieser Art der Vorbereitung können sich die Studierenden besser auf ihre eigene Laborarbeit konzentrieren und einer Überlastung durch zu viele zu verarbeitende Informationen im Praktikum wird vorgebeugt.
Medieneigenschaften zur Unterstützung des Lernprozesses
In den Videos werden zu jedem Abschnitt Fragen zum Verständnis gestellt. Damit sollen wichtige Parameter eher im Gedächtnis bleiben. Die Studierenden bekommen als direktes Feedback angezeigt, ob die Antworten korrekt sind oder nicht. Die Studierenden können dann erneut den entsprechenden Abschnitt ansehen und die Frage nochmals beantworten.
Auf die asynchrone Vorbereitung folgt eine synchrone Diskussion offener Fragen mit dem Fachpersonal im Labor-Stream.
Lösungsansätze für Problemstellungen der Lehre
Für die folgenden Problemstellungen kann das Praxisbeispiel Lösungsansätze bieten:
- Hohe Komplexität der Lerninhalte:
Die Lerninhalte „Handwerk“ (Gerätebedienung) und „wissenschaftliche Inhalte“ (Praktikumsinhalte) werden getrennt voneinander von den Studierenden erlernt.
- Heterogenes Vorwissen:
Der Kurs kann ohne Vorwissen durchlaufen werden. Studierende können einzelne Bausteine der Einführung überspringen.
Virtualisierungsgrad
Der Virtualisierungsgrad beschreibt das Verhältnis von analogen und digitalen Elementen in einem Lehr-/Lernszenario. Das Praxisbeispiel unterstützt die folgenden Virtualisierungsgrade:
- Integration
Ressourcen
Soft- und Hardware
- Lernplattform Moodle, H5P-Inhalte
Kontakt
Sie möchten mehr über das Praxisbeispiel erfahren? Hier können Sie Kontakt zu den Autorinnen und Autoren aufnehmen:
Dr. Heike Bartsch
TU Ilmenau
Fachgebiet Elektroniktechnologie
Gustav-Kirchhoff-Str. 1
98693 Ilmenau
Mail: heike.bartsch@tu-ilmenau.de