Warum haben eigentlich ... die Fachgesellschaften für (digitale) Hochschullehre jetzt eine eigene Mastodon-Instanz?
Die Mastodon-Instanz higher-edu.social bietet eine zusätzliche Informations- und Vernetzungsgelegenheit für Einzelpersonen und Institutionen, die sich für innovative Hochschulbildung in einer digital geprägten Welt interessieren und engagieren. Das gemeinschaftliche Projekt von dghd und GMW setzt ein hochschulpolitisches Statement für Open Access, Open Education und offenen wissenschaftlichen Diskurs jenseits kommerzieller Plattformen.
17.06.2024, 14:00 Uhr
Die Mastodon-Instanz https://higher-edu.social versteht sich als eine Informations- und Vernetzungsplattform für die Zielgruppe derer, die sich für innovative (Hochschul-)Bildung in einer digital geprägten Welt interessieren, engagieren und/oder diese aktiv in und über ihre beruflichen Tätigkeiten hinaus gestalten. Die Plattform wird gemeinschaftlich von der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik e. V. (dghd) und der Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft e. V. (GMW) verwaltet und verantwortet.
Lambert Heller (TIB Hannover) bot im Online-Event einen Einblick in die Grundlagen des Fediverse. Er erläuterte, was ein dezentrales Netzwerk von Diensten für die Hochschullandschaft bedeutet, welche Potenziale darin schlummern und welche Rolle Mastodon in diesem Geflecht einnimmt. David Lohner (Vorstandsmitglied dghd) und Jan Vanvinkenroye (Vorstandsmitglied GMW) erörterten, warum sie als Fachgesellschaften diesen Dienst für ihre Communities anbieten. Sie skizzierten den Prozess von der Idee bis zur Inbetriebnahme, inklusive der Herausforderungen eines gemeinschaftlichen Betriebs. Dabei gaben sie Einblicke in ihre Recherchen, Entscheidungsprozesse, administrative Fragen nach Kosten und Moderation und motivierten alle Teilnehmenden, sich im oder für das Fediverse zu engagieren.
Die Diskussion beleuchtete die Bedeutung von Open Science, Open Education und Open Source für die Hochschulbildung und warum es für Akteure, die diesen Prinzipien verpflichtet sind, wichtig ist, selbst Dienste im Fediverse anzubieten. Dies stärkt ein unabhängiges, datenschutzfreundliches Bildungssystem und fördert den hochschulübergreifenden Austausch zwischen Lehrenden, Forschenden und Studierenden. Darüber hinaus wurden Konzepte wie digitale Souveränität und gemeinschaftlich organisierte Dienste im Sinne einer Kultur der Digitalität erörtert. Die Bereitstellung solcher Dienste im Fediverse ermöglicht es Hochschulen sowie wissenschaftlichen Fachgesellschaften, ihre Gestaltungshoheit zu wahren und unabhängige, datenschutzfreundliche Infrastrukturen aufzubauen. Dies trägt zu einer nachhaltigen und gemeinschaftsorientierten digitalen Bildungslandschaft bei.