Methoden für den Praxistransfer II: Publication Sprints – Expertise in einer Wissensressource aufbereiten
Wie lässt sich Wissen von Expertinnen und Experten gemeinsam, ergebnisorientiert und stukturiert in einer Wissensressource aufbereiten? Was sollte dabei beachtet werden und welche Rolle kann ein Publication Sprint für den Praxistransfer spielen? Auf diese und weitere Fragen ging Lambert Heller im Online-Event ein.
11.11.2019, 14:00 Uhr
Im Rahmen eines Publication Sprints werden idealerweise 8 Expertinnen und Experten eingeladen, sich vier Tage lang an einem Ort zu treffen, und in einem geführten Prozess, ohne Vorarbeiten, gemeinsam eine Publikation zu konzipieren und fertig zu schreiben. Eine solche Publikation enthält keine neuen Forschungsergebnisse, sondern spiegelt Handbuchwissen (nach Ludwik Fleck) wieder. Die Entwicklung einer solchen Wissensressource kann eine Fachcommunity und ihr jeweiliges Umfeld dazu anregen und dabei unterstützen, die vielfältige alltägliche Erfahrung aus der Anwendung und Vermittlung eines Fachwissens aufzugreifen, in einem gemeinsamen Produkt zu bündeln und (auch noch nachdem das Ziel des Sprints erreicht ist) gemeinsam weiterzuentwickeln.
Im Online-Event berichtete Lambert Heller von der Beratung und Durchführung verschiedener Publication Sprints in den letzten Jahren, zuletzt u.a. dem FOSTER Open Science Training Handbook, sowie den Lehrbüchern der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen (Düsseldorf). Dabei wurde gezeigt, wie Expertise mit ergebnisorientierten Methoden in eine Wissensressource überführt werden kann, die den jeweiligen Wissensbereich strukturiert und nutzungsorientiert darstellt. Auch auf Grenzen und häufig aufkommende Probleme bei der Anwendung dieser Methode - und auf mögliche Modifizierungen - wurde eingegangen.
Die Slides zur Veranstaltung stehen über Slideshare und Google Drive zur Verfügung. Die Aufzeichnung kann weiter unten unter "Materialien zur Veranstaltung" abgerufen werden.