Lehrqualität für heterogene Studierende gestalten: Welche (digitalen) Unterstützungsangebote sind sinnvoll?
Im Online-Event wurden unterschiedliche Möglichkeiten angesprochen, wie Hochschulen mit der zunehmenden Heterogenität der Studierenden umgehen können. Dabei ging es nicht nur darum, wie damit einhergehende Schwierigkeiten verringert werden können, sondern auch darum, wie die Vielfalt der Studierenden positiv in die Lehre einbezogen werden kann - und inwiefern digitale Medien dabei unterstützend eingesetzt werden können.
07.05.2018, 14:00 Uhr
Die zunehmende Heterogenität von Studierenden wird inzwischen an vielen Hochschulen thematisiert und es gibt zahlreiche Förderprogramme, etwa zur Unterstützung von Studierenden mit unterschiedlichen Vorkenntnissen und Lernerfahrungen in der Studieneingangsphase. Doch welche Maßnahmen haben sich dabei als zielführend erwiesen? Im Auftaktevent des Themenspecials ging es zwar auch, aber nicht ausschließlich darum, inwiefern digitale Medien helfen können, durch die Heterogenität der Studierenden entstehende Schwierigkeiten zu verringern bzw. auch die Vielfalt von Studierenden positiv in die Lehre einzubeziehen.
Prof. Dr. Philipp Pohlenz (Univ. Magdeburg) gab zunächst einen Überblick über Themen und Programme, die im Zusammenhang mit Heterogenität bzw. Diversität aktuell diskutiert bzw. durchgeführt werden. Dabei ging er auch auf Forschungen deren Wirksamkeit und nicht zuletzt auf politische Fragen und sozialwissenschaftliche Erklärungen zum Themenkreis sowie auf konkrete Professionalisierungsstrategien ein. Prof. Pohlenz ist Leiter des von 2012 bis 2020 im Rahmen des Qualitätspakt Lehre vom BMBF geförderten Verbundprojekts Heterogenität als Qualitätsherausforderung für Studium und Lehre (HET LSA), an dem alle sieben staatlichen Hochschulen in Sachsen-Anhalt mit unterschiedlichen Arbeitsschwerpunkten beteiligt sind.
Im Rahmen von HET LSA wurde auch das Qualifizierungsangebot "Heterogenitätssensible Seminargestaltung" entwickelt, das Anja Schulz (Univ. Halle-Wittenberg) im Online-Event vorstellte. Die als Blended-Learning-Format konzipierte Veranstaltung soll Lehrende dabei unterstützen, der Vielfalt der Studierenden in ihren Lehrveranstaltungen mit ausgewählten Präsenz- und E-Learning-Methoden zu begegnen.
Prof. Dr. Philipp Pohlenz
Philipp Pohlenz studierte Soziologie und war danach zunächst als Leiter der Servicestelle für Lehrevaluation, Referent des Vizepräsidenten für Lehre und Studium sowie als Geschäftsführer des ZfQ an der Universität Potsdam tätig. Seit 2014 ist er Inhaber der Professur für Hochschulforschung und Professionalisierung der akademischen Lehre an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) und seit 2016 Studiendekan der Fakultät für Humanwissenschaften an der OVGU. Er leitet das Verbundprojekt HET LSA .