Nutzung digitaler Bildungsressourcen (2) – was ist in frei zugänglichen virtuellen Räumen zu beachten?
Im Online-Event wurde diskutiert, welche Besonderheiten sich in frei zugänglichen virtuellen Räumen des Internets bezüglich digitaler Bildungsressourcen ergeben, mit welchen Konzepten sich Lehrende in diesem Raum sicher bewegen können und welche Rolle Open Educational Resources (OER) dabei spielen können.
19.06.2017, 14:00 Uhr
In den zugangsbeschränkten Bereichen der Lernmanagement-Systeme haben Lehrende die Möglichkeit, Teile von urheberrechtlich geschützten Werken einem bestimmten Kreis von Personen zu Bildungszwecken zur Verfügung zu stellen. Das geht auch, ohne in jedem Einzelfall Rechte zu klären und eine Erlaubnis einholen zu müssen.
Für frei zugängliche Bereiche des Internets gelten solche Ausnahmeregelungen nicht. Wer online nach digitalen Bildungsressourcen sucht, sieht sich daher mit ganz neuen Fragen konfrontiert: Wie lässt sich beispielsweise die Qualität der Fundstücke beurteilen, vor allem, wenn man sich in einem Themengebiet noch nicht auskennt? Ist es erlaubt, solche Materialien in der eigenen Lehre einzusetzen? Und wie sieht es mit der Bereitstellung selbst erstellter Materialien aus?
Im Online-Event ging es um die Frage, welche Besonderheiten es in diesem "offenen" Raum zu beachten gilt und mit welchen Konzepten sich Lehrende darin sicher bewegen können. Da in diesem Zusammenhang der Ansatz offener/freier Bildungsmaterialien eine bedeutende Rolle gespielt hat, nahm auch das dahinterstehende Konzept einen wichtigen Platz in der Veranstaltung ein.
In der Online-Veranstaltung ging Markus Schmidt vom e-teaching.org-Team auf Besonderheiten in frei zugänglicher virtuellen Räumen ein, Prof. Dr. Kerstin Mayrberger stellte das Konzept der Hamburg Open Online University (HOOU) vor, die von Beginn an auf OER setzt, und Jöran Muuß-Merholz von der seit November 2016 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Informationsstelle OER gab einen Überblick zu diesem Projekt. In der anschließenden Diskussion hatten alle Teilnehmenden die Möglichkeit Fragen zu stellen und sich an der Diskussion zu beteiligen.