Strategien für Hochschullehre im digitalen Zeitalter

Digitales Lehren und Lernen wird langfristig zum integralen Bestandteil der Hochschullehre. Hochschulen stehen vor der Herausforderung, übergeordnete Strategien zu entwickeln, um digitale Lernangebote sowie neue Curriculums- und Studienstrukturen systematisch an den allgemeinen Zielen und den Zielgruppen ihrer jeweiligen Hochschule auszurichten.

25.04.2017, 14:00 Uhr

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Dr. Barbara Getto, Prof. Dr. Sönke Knutzen (Foto: Verena Brüning), Oliver Janoschka

Im Rahmen des Online-Events hat Oliver Janoschka, Leiter der Geschäftsstelle des Hochschulforums Digitalisierung (HFD) ein neues Peer-to-Peer-Beratungsprogramm vorgestellt, in dem jährlich sechs ausgewählte Hochschulen durch externe Expertinnen und Experten dabei unterstützen werden, digitales Lehren und Lernen in ihrer Hochschulstrategie zu verankern. Dabei ging er u.a. auf zentrale Eckpunkte des Förderprogramms sowie Fragen zum Beratungsprozess ein. Mit dem Programm will das HFD in seiner 2017 gestarteten neuen Projektphase HFD 2020 nachhaltige Digitalisierungsprozesse an Hochschulen systematisch unterstützen.

Die beiden weiteren Gäste auf dem Podium veranschaulichten aus ihrer jeweiligen Perspektive die Bedeutung eines solchen strategischen Vorgehens: Dr. Barbara Getto, Leiterin der Geschäftsstelle E-Learning NRW am Learning Lab der Universität Duisburg-Essen, ging auf das Thema der Entwicklung von Strategien der Digitalisierung für den Bereich Studium und Lehre ein. Prof. Dr. Sönke Knutzen, Vizepräsident für Lehre der Technischen Universität Hamburg (TUHH), bot eine Praxisperspektive auf die Strategieentwicklung und berichtete von seinen Erfahrungen aus Besuchen asiatischer Hochschulen über das Selbstverständnis einer Hochschule im digitalen Zeitalter sowie über die Strategie und deren Entwicklungsprozess der TUHH. Abschließend wurden mit Dr. Barbara Getto und Prof. Sönke Knutzen inhaltliche Fragen zum Thema Strategieentwicklung diskutiert.

Hintergrund

Peer-to-Peer Beratung des Hochschulforums

Das Hochschulforum Digitalisierung schreibt 2017 erstmals eine Peer-to-Peer Beratung aus. In dem Programm werden jährlich sechs ausgewählte Hochschulen durch externe Expertinnen und Experten, sogenannte “critical friends”, dabei unterstützt, digitales Lehren und Lernen systematisch und nachhaltig in ihrer Hochschulstrategie zu verankern. Interessierte Hochschulen können sich noch bis zum 20. Mai 2017 mit einer Interessensbekundung online bewerben. Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter hochschulforumdigitalisierung.de/peer2peer.

Bei konkreten Fragen zum Peer-to-Peer Beratungsprogramm des Hochschulforums wenden Sie sich direkt an Frau Ann-Kathrin Watolla: Ann-Kathrin.Watolla@CHE.de, Tel. 05241 9761-51.

Die Podiumsgäste

Oliver Janoschka ist seit 2014 Leiter der Geschäftsstelle des HFD. Nach dem Studium der Erziehungswissenschaften, Soziologie und Psychologie war zunächst für die Robert Bosch-Stiftung an der Universität Mostar, wo er als Landeskoordinator für Bosnien-Herzegowina internationale Bildungsprojekte entwickelte. Ab 2009 leitete er von Barcelona und Brüssel aus europäische Hochschulprojekte für das Hochschulnetzwerk EUCEN. Seit 2013 ist er als Programmleiter für den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft tätig.

Prof. Dr. Sönke Knutzen ist Vizepräsident für Lehre an der TU Hamburg. Zudem ist er Initiator und Mitbegründer von Lehrinnovationsprogrammen zum „Student-Life-Cycle“: Die individualisierte Studieneingangsphase (mytrack), das Verbundprojekt Hamburg Open Online University (HOOU), das Qualifizierungsprogramm „Forschendes Lernen“ und die forschungsorientierte Weiterbildung (ContinuIng). Er ist Leiter des Zentrums für Lehre und Lernen (ZLL), dem hochschul- und fachdidaktischem Zentrum der TUHH und in verschiedenen hochschuldidaktischen Projekten und Netzwerken aktiv.

Beitragende

Barbara Getto ist seit 2021 Professorin für Medienbildung mit dem Schwerpunkt Hochschul- und Erwachsenenbildung an der Pädagogischen Hochschule Zürich. Sie studierte Betriebspädagogik und Psychologie sowie Internationale Zusammenarbeit an der RWTH Aachen.
Anschließend promovierte sie an der Fakultät für Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen zum Thema „Anreize für E-Learning: Eine Untersuchung zur nachhaltigen Verankerung von Lerninnovationen an Hochschulen “ und war dort einige Jahre als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Mediendidaktik tätig. 2020 vertrat sie als Vertretungsprofessorin das Lehrgebiet Mediendidaktik an der FernUniversität in Hagen. An der PH Zürich leitet sie den Weiterbildungsstudiengang „Bildungsmanagement im Digitalen“. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Bildung und Digitalisierung, Digitalisierung der Lehre an der Hochschule, Veränderungsprozesse in Bildungsorganisationen und Strategien der Digitalisierung.

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