Hochschulbildung und Corona: Was wir jetzt tun - was sonst noch geht
(Lehr-)Veranstaltungen online durchführen, Materialien digital verfügbar machen: Welche Maßnahmen können jetzt schnell und unkompliziert ergriffen werden? Welche Tools eignen sich, um Kommunikation und Kollaboration zu unterstützen? Im Online-Podium zeigten Expertinnen und Experten, was sie zurzeit bereits unternehmen, um den Ausfall von Präsenzveranstaltungen zu kompensieren und neue Szenarien zu ermöglichen. Außerdem ging es darum, wie Informationen zusammengeführt und gebündelt werden können.
19.03.2020, 16:00 Uhr
Um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu verzögern haben inzwischen alle Hochschulen im deutschsprachigen Raum ihre Lehrveranstaltungen ausgesetzt, und auch wissenschaftliche Tagungen wurden abgesagt – eine große Herausforderung für alle Beteiligten. In dieser Situation bietet die Nutzung digitaler Medien die Möglichkeit, Lehre und andere wissenschaftliche Veranstaltungen weiterhin durchzuführen, Inhalte zur Verfügung zu stellen, miteinander im Austausch zu bleiben und auch neue Lehr- und Veranstaltungsformate zu erproben.
Die gute Nachricht: Es gibt bereits umfassende Erfahrungen mit Lehr-/Lernszenarien mit digitalen Medien. Eine große Anzahl von Akteuren – Lehrende, Service-Zentren, E-Learning-Landeseinrichtungen, Fachgesellschaften und weitere Initiativen – befasst sich bereits seit vielen Jahren mit diesem Themenfeld. Zudem stehen auf e-teaching.org, auf den Seiten des Hochschulforums Digitalisierung und an anderen Stellen umfangreiche Informationen zur Verfügung.
Aus dem Online-Event stehen folgend Materialien hier zum direkten Download zur Verfügung:
Sortierte Linkliste aus dem Chat
Slides von Dr. Thomas Köhler und Jan Vanvinkenroye
Poster der OPENvhb
Im Mittelpunkt des Online-Events stehen solche Informationen und Erfahrungen mit guter Lehre mit digitalen Medien – vor allem aber auch aktuelle Maßnahmen. Die eingeladenen Expertinnen und Experten zeigen, dass es dabei ganz unterschiedliche Bereiche gehen kann:
- Prof. Dr. Thomas Köhler (TU Dresden) und Jan Vanvinkenroye (Univ. Stuttgart) berichteten – auch aus der Perspektive des Vorstands der GMW (Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft e.V.) - über aktuelle Maßnahmen an ihren Hochschulen sowie im Kontext der sächsischen E-Learning-Landesinitiative, der Bildungsportal Sachsen GmBH.
- Dr. Steffi Widera (Geschäftsführerin der Virtuellen Hochschule Bayern, vhb) stellte die Kurse der OPEN vhb vor, die seit Sommer 2019 allen Interessierten frei zur Verfügung stehen. Die vhb fördert bereits seit 2000 die Entwicklung von digitaler Lehreinheiten und gehört damit auf Bundesebene zu den Akteuren mit der umfangreichsten Erfahrung in diesem Bereich.
- Prof. Dr. Gabi Reinmann (Univ. Hamburg) berichtete darüber, welche Herausforderungen damit verbunden sind, eine Präsenztagung in kurzer Zeit in eine Online-Conference umzukonzeptionieren. Wie ist der aktuelle Planungsstand der Tagung der GfHf (Gesellschaft für Hochschulforschung), die ursprünglich am 26./27. März 2020 an der Universität Hamburg stattfinden sollte?
- Oliver Janoschka (Geschäftsführer des Hochschulforums Digitalisierung, HFD) leitet einen Krisenstab mit Verantwortlichen aus Hochschulen in ganz Deutschland. Er zeigte die Problemlagen und Lösungsansätze des Krisenstabs auf. Zudem stellte er die vom HFD kurzfristig zusammengestellte Sonderseite des Hochschulforums mit zentralen Informationen, Link- und Toolsammlungen sowie Guidelines vor und benannte Möglichkeiten zur Mitarbeit.