Hard Facts zu Social Software: Chat-Interview mit Stephan Mosel
Zum Auftakt der neuen Event-Reihe in der Community durften wir am 25. September 06 Stephan Mosel als Gast im e-teaching.org Chat begrüßen. Der Social Software Aktivist gründete mehrere Weblogs und Wikis rund um E-Learning, 'Digital Lifestyle' und Personal Publishing. Vielen E-Learning-Interessierten ist er bekannt als Betreiber des BildungsBlogs – ein Gruppen-Blog, der vielfältige und aktuelle Informationen aus dem Bildungsbereich zusammenträgt. Wir haben Ihn eingeladen, als Experte für die praktische Anwendung von Social Software mit der E-Teaching Community zu diskutieren. Auch wer den Termin verpasst hat, kann sich über das redigierte Transkript informieren!
Die besprochenen Themen im Schnellzugriff:
- Was ist „Social Software“?
- Pädagogisches Potential
- Neue E-Komptenzen?
- Nutzungspraxis
- Contra Social Software
- Wikis und Weblogs
- Nachgefragt zum Bildungsblog
- Erfolgsfaktoren
- Faszination Blogosphäre
- Edublogging
Moderator: Zum Einstieg eine grundsätzliche Frage: Was genau ist eigentlich Social Software?
Stephan Mosel: Social Software ist ein relativ weiter Begriff. Im weitesten Sinne ist es Software, die die Kommunikation und Interaktion zwischen UserInnen ermöglicht. In einer etwas engeren Definition dient sie auch der gegenseitigen Vernetzung und macht diese Netzwerke, die entstehen können sichtbar.
Moderator: Welche Formen, die man im Netz beobachten kann, zählen dazu?
Stephan Mosel: Im weiteren Sinne ist Social Software auch E-Mail, Instant Messaging, VoIP usw. Im engeren Sinne handelt es sich dabei beispielsweise um Wikis, Weblogs, Social Bookmark Manager, Photo-Sharing Plattformen oder Social Networking Portale.
Alexander B.: Was unterscheidet Social Software von früherer Kommunkationssoftware wie Newsgroups, IRC, Bulletinboards?
Stephan Mosel: Der Unterschied liegt darin, dass die Relationen zwischen UserInnen sichtbarer werden und zur Entstehung mehr oder minder loser Netzwerke führen. Denken Sie zum Beispiel an die gegenseitige Vernetzung durch Blogrolls oder mittels Social Networking Portalen. Weiterhin geben viele Tools die Möglichkeit, eine personengebundene virtuelle Präsenz zu etablieren.
Hasenchart: Warum wurde der Begriff Social Software jetzt erst entdeckt? Die meiste Software die genannt wurde gibt es doch schon länger.
Stephan Mosel: Ich denke, dass Social Software eine neue Art und Weise bezeichnet, wie das Internet auch von einer nun größeren Zahl von UserInnen genutzt wird. Gerade im Bereich von Weblogs, Wikis, Social Networking Sites usw. reden wir von einem Phänomen, das in der Breite der Nutzung noch so alt nicht ist. Die Nutzung nimmt nach wie vor stark zu. So ist zwar die Wikipedia relativ vielen NutzerInnen bekannt, andere Wikis werden aber noch eher selten verwendet.
Dieter Horn: Wie hoch schätzen Sie den pädagogischen Nutzen dieser Software für das E-Teaching ein?
Stephan Mosel: Im Bildungsbereich werden momentan meist eher geschlossene Course Management Systeme genutzt. Diese sind eng an eine Veranstaltung mit einem geschlossenen Personenkreis und einem bestimmten Thema verbunden. Social Software hingegen macht es einfacher, auch außerhalb dieser geschlossenen Räume zu lernen und orientiert sich eher an Personen und Themen. So wird es möglich, Netzwerke mit einem dauerhaften Interesse an bestimmten Themen zu bilden.
joker: Wie vertragen sich dann "offene Tools" und "offene Räume" mit "vorstrukturierten" Lehrformen?
Stephan Mosel: Da muss man unterscheiden, wie die vorstrukturierten Lehrformen denn genutzt werden und was ihr Ziel ist. Im Falle von Zertifizierung oder abstrakten Inhalten ist Social Software nicht von so großer Bedeutung. Sie hat ihren Stellenwert bei längerfristigem Interesse an einem Thema oder Themenkomplex.
Olafski: Sehen Sie Möglichkeiten, beide Komponenten (Social Software und geschlossene Gruppen) miteinander zu verbinden?
Stephan Mosel: Das ist eine schwere Frage. Ich denke es ist dann sinnvoll, wenn beispielsweise im Rahmen einer Einführung ein Thema behandelt wurde, mit dem sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch in Zukunft noch beschäftigen werden, auch wenn die Veranstaltung schon lange vorbei ist.
Dunja: Kann Social Software denn für informelles Lernen genutzt werden?
Stephan Mosel: Darin scheint mir eine besondere Stärke von Social Software zu liegen! Gerade wenn wir von Wissensinhalten und Lernprozessen sprechen, die einen sozialen Charakter in dem Sinne haben, dass es weniger um absolut richtig oder falsches Wissen, als auch um Einschätzungen und Rezeption von Inhalten geht. Dies ist oft ein sozialer Prozess der Bedeutungsfindung.
Dunja: Wie lässt sich denn Social Software ganz konkret integrieren? Also zu jeder Lehrveranstaltung am besten ein Gruppen-Weblog? Oder Fakultäten-Blogs? Oder lieber auf die Selbstorganisation der Studierenden setzen?
Stephan Mosel: Konkret erscheint es mir nicht so sinnvoll, Social Software allzu eng an einzelne Lehrveranstaltungen zu binden. Interessanter ist da die Etablierung von Communities of Practice zu einem bestimmten Interesse oder Themenkomplex als zu einer bestimmten Veranstaltungsform.
mschiefner: Verändert Ihrer Meinung nach Social Software - vor allem Blogs - das Kommunikationsverhalten? Wie genau können partizipative Diskurse angeregt werden, ohne dass ein Teil der Menschen nur zu den "Lurkern" gehört?
Stephan Mosel: Ich denke das Kommunikationsverhalten ändert sich erheblich, da man die Erfahrung macht, eben nicht mehr nur Rezipient von Informationen im Web zu sein, sondern mittels Weblogs und Wikis auch sehr leicht selbst zum Autor werden und etwas beitragen kann. Dass es mehr Lurker als Content-ProduzentInnen gibt, finde ich da nicht so schlimm.
mschiefner: Wie sehen Sie die Möglichkeiten, mit Social Software auch Soft Skills zu vermitteln? Ist dies mit Software möglich, oder braucht es den direkten menschlichen Kontakt?
Stephan Mosel: Also muss die Community beziehungsweise die NutzerInnen selbst eine Etiquette etablieren. Oft kommt es ja auch zu Treffen im realen Raum, die auf Grund gemeinsamer Interessen, die aus dem Networking mittels Social Software hervorgingen.
Katja: Ich habe den Eindruck, dass sich eigentlich nicht so viel ändert: zwar ist Social Software leicht zu bedienen, aber es ist immer noch nur ein winziger Prozentsatz, der zum Beispiel an Wikis mitschreibt. Wie motiviere ich also zum Beispiel auch gerade im Bildungsbereich zur aktiven (!) Nutzung?
Stephan Mosel: Die Motivation ist nicht über Nacht "einfach da". So kann man dies zum Beispiel in kleineren Schritten lernen: Einen kurzen Blogeintrag zu schreiben oder einen Satz in einem Wiki zu ergänzen beispielsweise. Wichtig erscheint mir, dass der/die NutzerIn selbst einen Vorteil von der Nutzung erfährt und sie daher nicht als reine Belastung oder Zwang erlebt.
patricia: Welche Kompetenzen braucht man um Social Software erfolgreich bedienen zu können. Soziale E-Kompetenz?
Stephan Mosel: Ja. Ich denke, dass sich diese nach und nach herausbildet. Die Nutzung von Social Software und die dafür erforderlichen Kompetenzen scheinen da in einer Art Wechselwirkung zueinander zu stehen.
gastmart: Wie sehen sie den Zusammenhang von Medienkompetenz und Social Software?
Stephan Mosel: Social Software erfordert ein gewisses Verständnis der kooperativen Produktion von Inhalten und Wissen. Dieses aber kann sich letztendlich erst durch die Nutzung und auch das herumexperimentieren mit Social Software etablieren.
Dunja: Halten Sie es für sinnvoll, wenn Social Software-Komponenten wie Weblogs oder Wikis als Add-on Funktionalität in geschlossenen Lern-Management-Systemen angeboten werden?
Stephan Mosel: Dies kann zu Beginn der Auseinandersetzung mit Social Software durch die Teilnehmenden sinnvoll sein. Denn so kann man eher mal rumtesten und ausprobieren, ohne eine potentiell weltweite Leserschaft zu haben. Die breiteste Wirkung entfaltet Social Software aber dann, wenn sie allgemein über das Internet einer möglichst großen Gruppe von Interessenten gegenüber offen ist.
rik: Ist es ein Merkmal von Social Software, dass sie vom User auch als solche wahrgenommen werden muss oder "wirkt" sie auch dann, wenn sich der User quasi "verweigert", also zum Beispiel zwar ein Blog führt, aber keine Blogroll?
Stephan Mosel: Eine Blogroll ist ja nur eines von vielen Merkmalen der gegenseitigen Vernetzung mittels Weblogs. Ich halte sie nicht für zwingend erforderlich. Natürlich können Weblogs aber auch geführt werden ohne dass man ein erhebliches Interesse an gegenseitiger Vernetzung hat.
Dunja: Wie eng ist die Vernetzung per Blogroll tatsächlich? Entstehen darüber persönliche Beziehungen?
Stephan Mosel: Das können sie, müssen sie aber nicht zwingenderweise. Aber man sieht, welche Weblogs es vielleicht zu ähnlichen Themen noch gibt. Auf jeden Fall wird derjenige, den Sie mittels einer Blogroll verlinken, dies früher oder später auch wahrnehmen.
Dunja: Wenn Social Software neue Freiheitsgrade eröffnet, gibt es doch sicher auch neue Probleme. Was kann denn schief gehen?
Stephan Mosel: Das alte Problem lautet natürlich Spam. Je offener eine Plattform ist, desto eher wird dort auch versucht, Spam abzuladen. Weiterhin muss man Personen an den Inhalten messen die von ihnen sichtbar werden, was aber die zugrunde liegenden Motive nicht unbedingt sichtbar macht. Last but not least gibt es nur wenig inhaltliche Kontrolle. Sie müssen User-generierte Inhalte also stets kritisch prüfen.
Raffael Noer: Mittlerweile finde ich, dass durch Social Software zu viele (nicht brauchbare) Informationen produziert werden. Wie kann man die Inhaltsqualität erhöhen?
Stephan Mosel: Wenn Sie NutzerInnen von Personal-Publishing-Systemen mit usergenerated Content haben, ist dies ein zwangsläufiger Effekt. Hier kommen dann eben die Filterfunktionen von zum Beispiel Social Bookmark Managers oder Weblogs zum Tragen. Oder aber Sites wie Slashdot oder digg.com, die Ihnen anzeigen, welche Inhalte andere UserInnen als besonders relevant erachten.
__Must__: Welche Rolle spielen Wikis in der Bildung? Gibt es Ihrer Meinung nach Bereiche, in denen Wikis im Bildungsbereich nicht geeignet sind?
Stephan Mosel: Wikis scheinen mir dann wenig geeignet, wenn es darum geht, auch die Identitäten der NutzerInnen sichtbar zu machen. So lassen sich Inhalte in Wikis eher mühsam einzelnen AutorInnen zuschreiben. Sinnvoll sind Wikis dann, wenn gemeinsam Inhalte gesammelt werden, die sich aus vielen kleineren Fragmenten zusammensetzen.
ieasy: Welche Funktionen können Weblogs denn in der Bildung einnehmen?
Stephan Mosel: Weblogs dienen der Etablierung einer virtuellen Präsenz und machen ihre AutorInnen als Personen sichtbar. Weiterhin kann das Schreiben von Weblogs einen reflexiven Charakter haben, und man begegnet relativ schnell vielen Menschen mit ähnlichen Interessen. Das BildungsBlog ist da ja als Community-Blog eine Besonderheit, da es eine Art Sammelpunkt für verschiedene Personen ist und durch Link-Hinweise eine Filterfunktion ausübt und vielleicht ein gutes "Sprungbrett" zu themenrelevanten Inhalten im WWW ist.
Dunja: Was war für Sie das Motiv, mit dem Bloggen anzufangen?
Stephan Mosel: Ich glaube das war eine Mischung aus Langeweile vor den etablierten Medien im Netz, den großen Portalen und statischen Seiten. Durch das Bloggen habe ich dann in relativ kurzer Zeit viel Feedback bekommen und viele Kontakte zu Menschen mit ähnlichen Interessen geknüpft.
Dunja: Wie ist denn die Geschichte vom Bildungsblog? Hat es als Einzelaktivität angefangen? Und ab wann haben andere Personen angefangen, sich dafür zu interessieren bzw. selbst mitzuschreiben?
Stephan Mosel: Das ist eigentlich aus reinem Zufall entstanden. Als der Weblog-Hoster twoday.net in Österreich im Beta-Betrieb gestartet ist, habe ich eben ein Weblog zum Testen angelegt. Und es sollte ein Themen-Weblog sein, da ich schon ein persönliches Blog hatte. Nur waren damals deutschsprachige Hoster noch eher selten. Dann habe ich da gesehen, dass es die Möglichkeit gibt, das Bildungsblog jedem als Autor zugänglich zu machen, und war von dieser Funktion sofort begeistert. Es sollte auch so ein Einstiegspunkt für Leute sein, die kein eigenes Blog haben, aber wohl etwas interessantes zu sagen haben, das auch von anderen gehört werden sollte.
aGog: Sie sagten, Sie haben schnell Kontakt zu anderen Menschen bekommen - lag das daran, dass Sie sehr früh dran waren, oder würde das genauso auch heute noch klappen?
Stephan Mosel: Das ist eine gute Frage! Ich glaube der Zeitpunkt war schon recht günstig. Heute erscheint es mir aufgrund der Menge an Weblogs etwas schwieriger. Dennoch denke ich, dass dauerhaftes Bloggen auf jeden Fall so oder so relativ schnell zu Kontakten mit ähnlichen Interessen führt. Man macht sich beim Lesen eines Weblogs recht schnell Gedanken zur dahinter stehenden Person, so meine Erfahrung.
joker: Wen beziehungsweise wie viele erreichen Sie denn damit?
Stephan Mosel: Das ist nur schwer messbar. Soweit mir bekannt ist, dürften es im Falle des BildungsBlogs vielleicht einige wenige hundert Menschen sein, die dort mehr oder minder regelmäßig hereinschauen. Im Falle meiner anderen Weblogs sind es mehr. Aber diese haben weniger eng umrissene Themen, die nicht fachlicher Natur sind.
Moderator: Für wie wichtig halten Sie die Persönlichkeit, die in die Blogbeiträge einfließt, für den Erfolg des Weblogs?
Stephan Mosel: Um dauerhaft gelesen zu werden, erscheint mir das recht wichtig. Ein Weblog ist ja eher selten ein Community-Blog. Die meisten Blogs haben einen Autor. Da macht man sich natürlich auch ein Bild von der Person hinter dem Computer.
patricia: Wie wichtig ist, wenn man mit Blogs Erfolg haben möchte, die Stilfrage? Muss man dazu erst einmal das Schreiben lernen?
Stephan Mosel: Wenn man Blogs im Kontext des Lernens und Netzwerkens einsetzen möchte, erscheint mir eine gewisse Stilsicherheit unabdingbar! Dafür ist ein Mindestmaß an „Digital Literacy“ erforderlich. Zunächst einmal muss man etwas herumexperimentieren, um den eigenen Stil zu finden. Dabei kann Kritik durch andere Weblog-AutorInnen mitunter etwas heftig ausfallen.
patricia: Was sind die Erfolgsfaktoren von Blogs? Fleiß, das richtige Network, das richtige Thema zur richtigen Zeit?
Stephan Mosel: Mir scheint es wichtig, dass man relativ regelmäßig etwas schreibt, und sich mit Gleichgesinnten durch gegenseitige inhaltliche Bezüge wie auch durch Blogrolls u.ä. vernetzt.
Dunja: Was sind die spannendsten Aspekte der Blogosphäre?
Stephan Mosel: Das spannendste scheint mir zu sein, dass es eben für immer mehr Personen immer leichter wird, selbst Inhalte zu transportieren, die auch von anderen gefunden und gelesen werden. Eine redaktionelle Kontrolle findet nicht mehr statt.
Dosenfutter: Was kann "online", was "offline" nicht vermag?
Stephan Mosel: Online können Sie Personen mit ähnlichen spezifischen Interessen finden, die es in ihrem direkten Umfeld vielleicht nicht gibt. Ebenso können Sie durch die Transparenz dieser Netzwerke dann Bekannte von Bekannten im Web finden, die ähnliche Ambitionen haben. Social Software kann auch im Bezug auf die schiere Fülle von Information im Web eine Art Filterfunktion haben. So finden Sie dann eher das, was sie auch interessiert. Ein Link-Tipp kann da zum Beispiel unter Umständen ergiebiger sein als eine Suche mit Suchmaschinen.
Raffael Noer: Wie viele aktive, offene Blogs und Wikis gibt es eigentlich schätzungsweise im Bildungsbereich?
Stephan Mosel: Da fehlen mir die Zahlen. In Deutschland scheint die Szene noch relativ überschaubar zu sein. Unlängst wurde im WeiterbildungsBlog eine Liste mit 20 deutschsprachigen Edu-Blogs veröffentlicht, die mir ein guter Einstiegspunkt zu sein scheint.
Backenfutter: Es gibt doch dieses neue Modewort Edublogging. Könnten Sie mir das mal bitte erklären?
Stephan Mosel: Edublogging ist letztendlich nichts anderes als der Versuch, Weblogs im Bildungsbereich nutzbar zu machen. Das können Sie unterscheiden zwischen Weblogs die *über* Bildung und Lernen schreiben, und Weblogs, die direkt im Umfeld eines Kurses o.ä. *zum* Lernen verwendet werden.
patricia: Wie lange halten sich Weblogs, beziehungsweise ist die Kurzlebigkeit sozusagen vorprogrammiert?
Stephan Mosel: Da das Phänomen der breiteren Nutzung von Weblogs noch relativ jung ist, lässt sich darüber wenig sagen. Nur relativ wenige Weblogs sind älter als drei Jahre.
Raffael Noer: Gibt es eigentlich auch Blog-Fights in der Blogosphäre der Edublogger? Oder alles heile Welt?
Stephan Mosel: Grundsätzlich scheint es mir in fachlich beziehungsweise thematisch orientierten Weblogs weniger Streitigkeiten als in thematisch offeneren, persönlichen Blogs zu geben. Aktuell sind mir jedenfalls keine Konflikte bekannt.
G & G: Und wie sieht es mit "Unterwanderung" durch größere Anbieter aus, die ihre eigenen Angebote in Edublogs unterzubringen versuchen? Gab es damit schon Probleme?
Stephan Mosel: Ja, gerade in Community-Blogs kann die Grenze zur Werbung leider fließend sein. Die muss dann im Einzelfall entschieden werden. Durch die Kommentarfunktion ist es ja jedem Leser möglich, sich zu den Inhalten zu äußern. Plumpe Werbung geht also sehr schnell nach hinten los.
rik: Welche Blogs lesen Sie denn eigentlich regelmäßig und warum?
Stephan Mosel: Ich habe momentan sehr wenig Zeit und komme nicht so viel zum Lesen wie ich möchte. In meinem Feedreader finden sich ca. 300 Feeds, aber mehr als 30 davon lese ich momentan kaum regelmäßig.
Moderator: Unsere Zeit ist um. Vielen Dank für Ihr Interesse und Dank an Herrn Mosel für den Chat! Unsere Bitte um Verständnis an jene, die wir heute mit ihrer Frage nicht berücksichtigen konnten. Zum Thema "Social Software" können Sie in der E-Teaching.org-Community weiter diskutieren - wir haben hierzu ein Forum eingerichtet. Bitte beachten Sie, dass Sie in der Community eingeloggt sein müssen, um selbst Beiträge verfassen zu können!
Stephan Mosel: Vielen Dank für Ihre Fragen und Ihr Interesse!
Der nächste E-Teaching.org Live-Chat findet am 20. November ab 10.00 Uhr statt. Dann stellt sich Prof. Wolfgang Coy, Professor für Informatik an der Humboldt-Universität zu Berlin, Ihren Fragen zum Thema "Open Acces & Open Content" E-Teaching.org wünscht allen Beteiligten noch einen schönen Tag!
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